EU zeigt Solidarität mit Tschechien in diplomatischer Krise mit Russland

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag die Mitgliedsstaaten der EU dazu aufgefordert, in koordinierter Weise russische Diplomaten ihrer Länder zu verweisen. Die Abgeordneten reagierten damit auf Erkenntnisse, nach denen in die Explosionen eines Munitionslagers im ostmährischen Vrbětice 2014 der russische Geheimdienst GRU verwickelt war. In dem Beschluss, der mit 569 von 682 Stimmen angenommen wurde, verurteilt das Parlament zugleich die drohende Haltung Russlands gegenüber Tschechien in der darauffolgenden diplomatischen Krise. Als Reaktion auf die Ausweisung von 18 russischen Diplomaten aus Prag hatte der Kreml 20 Mitarbeiter der tschechischen Botschaft in Moskau ausgewiesen.

In dem rechtlich nicht bindenden Beschluss betonen die EU-Abgeordneten, an der Seite Tschechiens zu stehen. Sie begrüßten zugleich die solidarische Haltung, die andere Länder bereits öffentlich eingenommen haben.