Ex-Arbeitsministerin Jana Maláčová ist neue Parteivorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten
Die tschechischen Sozialdemokraten (SOCDEM) haben auf ihrem Parteitag am Samstag in Hradec Králové / Königgrätz die neue Parteiführung bestimmt. Die ehemalige Ministerin für Arbeit und Soziales, Jana Maláčová, wurde zur Parteivorsitzenden mit rund 66 Prozent der Stimmen gewählt. Ihre Herausforderer waren der ehemalige Minister für Menschenrechte und Gleichstellung und Senator, Jiří Dienstbier, und der Stadtrat von Prag 12, Petr Hůla. Der amtierende Parteichef Michal Šmarda kandidierte in Folge der Misserfolge der Sozialdemokraten bei den Parlamentswahlen 2021 sowie den Europa- und Kreiswahlen 2024 nicht mehr.
Maláčovás Hauptaufgabe ist es, die Partei bei den Wahlen im nächsten Jahr wieder ins Abgeordnetenhaus zu bringen, aus dem die SOCDEM 2021 ausgeschieden ist. In Umfragen liegt die Partei seit langem unter der Fünf-Prozent-Hürde. Maláčová sagte vor den Delegierten, ihr Ziel sei es, vor den Parlamentswahlen eine breite linke Koalition nach dem Vorbild der französischen Nouveau Front populaire (NFP) zu bilden.
Der ehemalige Außenminister Lubomír Zaorálek wurde zum ersten stellvertretenden SOCDEM-Vorsitzenden gewählt.