Freispruch im Prozess um „falsche Anička“

Die beiden Angeklagten Barbora Škrlová und Kateřina Mauerová, denen vorgeworfen wurde, in einem Heim für Kinder in Not falsche Tatsachen vorgespiegelt zu haben, sind vom Stadtgericht in Brno / Brünn am Freitag frei gesprochen worden. Da die Staatsanwaltschaft sofort in Berufung ging, muss sich nun das Kreisgericht mit dem Fall beschäftigen. Die heute 34-jährige Škrlová hatte sich in einem Heim in Brünn im vergangenen Jahr als 13-jähriges Mädchen ausgegeben. Mauerová, ihre angebliche Adoptivmutter, hatte die falsche Identität gegenüber dem Heim bestätigt.

Škrlová und Mauerová stehen weiterhin im Verdacht, zusammen mit weiteren Personen zwei Jungen misshandelt zu haben. Laut Staatsanwaltschaft hätten sie versucht, die Jungen seelisch zu brechen und sie hörig zu machen. Der Prozess dazu soll Mitte Juni beginnen. Der Fall Škrlová und die Kindesmisshandlung hatte großes Aufsehen in den Medien erregt.

Autor: Till Janzer