Fußball-Qualifikation: Pilsen und Jablonec ziehen souverän in dritte Runde ein

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Durch schwache Leistungen hat der tschechische Clubfußball in den zurückliegenden Jahren in Europa immer mehr an Boden verloren. In der aktuellen Fünf-Jahres-Wertung der Uefa, die vor dieser Saison bekanntgegeben wurde, ist Tschechien mittlerweile bis auf den 20. Platz zurückgefallen. Vor Tschechien stehen dabei gegenwärtig auch die beiden einstigen Fußballzwerge Israel und Zypern.

Viktoria Pilsen gegen Pjunik Eriwan  (Foto: ČTK)
Dieser Leistungsrückgang hat zur Folge, dass der tschechische Verband jetzt nur noch vier Vereine für die beiden europäischen Wettbewerbe melden kann: einen für die Champions League und drei für die Europe League. Doch nicht für die jeweilige Gruppenphase der beiden Wettbewerbe, sondern nur für deren Qualifikation!

Inzwischen ist der tschechische Punktestand in der Fünf-Jahres-Wertung bereits so gering, dass zwei Teams des Quartetts schon in der zweiten Runde der Qualifikation ran müssen. In diesem Sommer waren das der Meister Viktoria Pilsen und der Drittplatzierte der abgelaufenen Meisterschaft, der Club aus Jablonec nad Nisou / Gablonz. Nun aber die gute Nachricht: Beide Mannschaften haben die zweite Qualifikationsrunde mit Bravour bestanden.

Pavel Vrba  (Foto: ČTK)
Das Meisterteam aus Pilsen hatte es in dieser Runde mit dem armenischen Titelträger Pjunik Eriwan zu tun – und hat diesen in beiden Duellen mit insgesamt 9:1 Toren vom Platz gefegt. Dem 4:0 in Eriwan vor einer Woche ließen die Westböhmen am Dienstag einen ebenso sicheren 5:1-Heimsieg folgen. Trainer Pavel Vrba war daher sichtlich zufrieden:

„Ich denke, der Unterschied zwischen uns und Eriwan wurde nicht nur im Hinspiel deutlich. Der Abstand von Eriwan ist sehr groß. Ich muss daher meine Spieler loben, dass sie sich das ganze Spiel über bemüht haben, möglichst viele Tore zu schießen und die Zuschauer zu unterhalten. Das ist gelungen. Ich glaube, dass wir auch gegen Trondheim ein gutes Spiel liefern können. Wir werden alles dafür tun, um weiterzukommen.“

Viktoria Pilsen gegen Pjunik Eriwan  (Foto: ČTK)
Gut eingeschlagen bei den Pilsenern hat auch der slowakische Neuzugang Marek Bakoš. Der 28-jährige Stürmer traf sowohl im Hinspiel als auch vor eigenem Publikum gleich doppelt. Dennoch schätzte er kritisch ein, dass in seiner Chancenverwertung noch Luft nach oben sei:

„Ich hatte schon so ein dummes Gefühl, weil ich viele Chancen vergeben hatte. Wir haben es zunächst nicht geschafft, ein Tor zu erzielen und waren schon leicht apathisch. Als wir diese Phase überwanden, waren alle froh, und das hat sich dann auch in unserem weiteren Spiel und in den Toren niedergeschlagen.“

Karel Piták,  Jan Kovařík  (Jablonec) und Artan Sakay  (Vlora). Foto: ČTK
In der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League treffen die Pilsener nun auf das international viel erfahrene Team von Rosenborg Trondheim. Dabei müssen sie in der kommenden Woche zunächst in Norwegen antreten.

Ebenfalls mit 5:1 hat auch der FK Baumit Jablonec sein Heimspiel gegen den albanischen Club Flamurtari Vlora gewonnen. Da sich die Nordböhmen schon im Hinspiel mit einem 2:0-Sieg keine Blöße gaben, zogen auch sie ungefährdet in die dritte Runde der Europe League ein. Dennoch hatte Doppeltorschütze Karel Piták viel Lob für den Gegner übrig:

„Eriwan hat gut begonnen und wir haben damit ein bisschen Probleme gehabt. Sie haben gar nicht so schlecht gespielt. Nach den Toren haben wir aber die Nervosität abgelegt und begonnen, unser Spiel zu machen. Ich denke, wir waren besser als unser Gegner.“

FK Baumit Jablonec hat sein Spiel gegen den Club Flamurtari Vlora gewonnen  (Foto: ČTK)
In der dritten Qualifikationsrunde wartet nun der niederländische Spitzenclub AZ Alkmaar auf die Neißestädter. Und auch die beiden anderen tschechischen Vereine greifen jetzt ins Geschehen ein. Vizemeister Sparta Prag kreuzt dabei mit dem FK Sarajevo die Klingen und Pokalsieger Mladá Boleslav tritt gegen den zypriotischen Club AEK Larnaca an.

Autor: Lothar Martin
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