Im westböhmischen Cheb / Eger wird bis Ende April 2015 der Ausbau des Industriegebiets beendet, dessen Fläche von bisher 32 auf 70 Hektar erweitert wird. Den Planungen zufolge sollen in dem vergrößerten Gewerbegebiet innerhalb der nächsten drei Jahre 2200 Menschen Arbeit finden.
Industriepark Cheb (Foto: Archiv der Stadt Cheb)
Im größten Industriegebiet im Kreis Karlovy Vary / Karlsbad sind momentan 1200 Menschen in elf Firmen beschäftigt. Nach der Erweiterung des Industrieparks sollen dort mindestens 1000 neue Arbeitsplätze entstehen. Dies sagte der Bürgermeister von Cheb Pavel Vanoušek (Sozialdemokraten) am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Die Erweiterung des Gewerbegebietes kostet 40 Millionen Kronen (1,48 Millionen Euro). Damit handele es sich in diesem Jahr um die größte Investition der Stadt, so der Stadtobere. Das Interesse der Investoren für die Grundstücke ist laut Vanoušek sehr groß. Ein Großteil des Gebietes wurde bereits für Interessenten reserviert. Unbesetzt sind lediglich 17 Prozent der Fläche. Sobald die Erweiterung des Industrieparks abgeschlossen ist, können die Investoren mit dem Bau von Produktionshallen beginnen.
Pavel Vanoušek (Foto: ČT24)
Der Erfolg des Industriegebietes und das große Interesse von Seiten der Investoren seien bedingt durch die günstige Lage Chebs, so der Bürgermeister. Cheb liegt unmittelbar an der tschechisch-deutschen Grenze und verfügt über einen Anschluss ans bayerische Autobahnnetz. Die Stadt verhandelt zurzeit mit Vertretern des Karlsbader Kreises über die Errichtung eines weiteren Industrieparks in der Umgebung von Cheb.
Bürgermeister Vanoušek stellte zudem fest, dass die Industriezone sehr stark zur Senkung der Arbeitslosenrate in der Region Cheb beigetragen habe. Nun stünde man vor dem Problem, dass es relativ wenig Arbeitsuchende gebe, so Vanoušek. Die Investoren suchen händeringend nach qualifizierten Arbeitskräften. Im Bezirk Cheb liegt die Arbeitslosenrate momentan bei 6,2 Prozent. Allerdings schließt diese Zahl auch Arbeitslose mit ein, die unregelmäßigen Nebenjobs in Deutschland nachgehen.