Gewerkschaftler protestieren in Prag gegen Rentenreform und Abgasnorm Euro 7

Gewerkschafter protestieren an diesem Mittwoch vor dem Regierungssitz in Prag gegen die anstehende Rentenreform und die neue europäische Abgasnorm Euro 7. Sie legten sechs Forderungen der Regierung vor. Die Aktion wird von dem größten Gewerkschaftsverband Kovo organisiert. Nach seinen Angaben nehmen etwa 2000 Menschen daran teil. Ihnen schlossen sich auch einige Oppositionspolitiker, unter anderem der Ano-Parteichef Andrej Babiš, an. Er rief die Gewerkschaften zu Protesten gegen die Regierung auf.

Die Gewerkschafter kritisieren die mögliche Anhebung des Rentenalters auf 68 Jahre und die Rentenreform als solche. Sie fordern eine frühere Rente für anspruchsvolle Berufe. Der Minister für Arbeit und Soziales, Marian Jurečka (Christdemokraten), sagte letzte Woche, in dem Gesetzentwurf, den er der Regierung vorlegen werde, seien die genannten Maßnahmen nicht vorgesehen.

Die Protestierenden haben auch Vorbehalte gegen die neue Euro-7-Abgasnorm. Sie befürchten Arbeitsplatzverluste und Entlassungen.

Die Regierung hält ihre regelmäßige Mittwochssitzung diese Woche in Jeseník / Freiwaldau in Nordmähren ab.