Grenzüberschreitender Mülltourismus
Wohin damit? Jeder wird mit dieser Frage konfrontiert, weil wir von immer mehr Abfällen, Verpackungen und unbrauchbaren Sachen umgeben sind. Über eine nicht sehr traditionelle und ebenso wenig lobenswerte Art und Weise der Müllentsorgung berichtet Markéta Maurová.
"Es muss gesagt werden, dass diese Angelegenheit in der Vergangenheit ein relativ verbreiteter Unfug war. Die Gemeinde musste ziemlich große Mühe und auch damit verbundene Finanzmittel aufwenden, dass diese Abfälle beseitigt werden. Es handelte sich vor allem um Müllsäcke, die eindeutig deutscher Herkunft waren."
Vor etwa einem Jahr hat man allerdings damit begonnen, dieses Problem in den Medien zu thematisieren. Bestimmt alle Fernsehsender hierzulande haben darüber eine Reportage ausgestrahlt.
"Danach haben sich die Zöllner dieser Sache angenommen und sie begannen, die Kofferräume der Fahrzeuge auch bei der Einreise in die Tschechische Republik zu kontrollieren. Wenn bei jemandem Müll gefunden wurde, dann wurde er zurückgewiesen. Die Lage hat sich mittlerweile zum Besseren gewandt. Man kann nicht sagen, dass die Abfälle völlig verschwunden sind, ab und zu findet man immer noch einen Sack, aber diese Erscheinung ist nicht mehr so verbreitet wie in der Vergangenheit."
Früher hatte die Gemeinde nur eine einzige Möglichkeit im Kampf mit diesem Problem, nämlich die Müllhaufen sofort zu beseitigen, um damit eine Kettenreaktion zu verhindern. Es ist schließlich eine altbekannte Sache: Wenn man irgendwo einen Sack liegen lässt, wird man dort bald zehn von ihnen finden. Deswegen zeigt sich der Bürgermeister von Petrovice heute sehr zufrieden, dass diese Art von Tourismus wohl vorbei ist.