Gut in der Spur: tschechische Ski-Asse erfolgreich am Wochenende

Lukáš Bauer (Foto: ČTK)

Dass sie bereits zu Saisonbeginn in Fahrt sind, haben die tschechischen Ski-Asse bewiesen – eine Zusammenfassung des Sportgeschehens am Wochenende aus tschechischer Sicht.

Lukáš Bauer  (Foto: ČTK)
Es ist die Saison Nummer eins nach Kateřina Neumannová. Die tschechische Skiläuferin des Jahrhunderts beendete im März ihre aktive Karriere, und nun ruhen die Hoffnungen auf Lukáš Bauer. Und das nicht vergeblich. Im ersten Rennen der neuen Langlauf-Weltcup-Saison im norwegischen Beitostölen stieg er bereits auf das Siegertreppchen – allerdings als Zweiter. Den Sieg über 15 Kilometer im freien Stil musste er Axel Teichmann aus Deutschland überlassen. Hat ihn das geärgert?

„Nein, überhaupt nicht. Natürlich gehe ich in jedes Rennen mit dem Willen zum Sieg. Aber die ersten Rennen in der Saison sind noch nicht so sehr der Kampf gegen die Gegner, sondern mehr mit den eigenen Gefühlen. Da zeigt sich, ob die Sommer-Vorbereitung das hält, was man sich von ihr versprochen hat. Ich wusste, dass ich ganz gut in Form bin, aber nicht, zu welchem Platz das reichen würde. Das Ergebnis ist super.“

Für Lukáš Bauer ist der zweite Platz auch deswegen ein Erfolg, weil er in der Vorbereitungszeit gleich zweimal unter das Messer musste, einmal bei einer Operation am Knie und einmal zur Entfernung der Mandeln.

Andere Disziplin, dieselbe Platzierung: Alpinskifahrerin Šárka Zahrobská hat sich beim Slalom-Weltcup im kanadischen Panorama ebenfalls den zweiten Platz erkämpft. Sie musste sich nur der favorisierten Österreicherin Marlies Schild geschlagen geben. Für die 22-jährige Zahrobská war es das bisher beste Ergebnis in Übersee. Man habe sich diesmal intensiver vorbereitet, sagte Vater und Trainer Petr Zahrobský in einem Telefongespräch aus Kanada für den tschechischen Rundfunk:

„Wir sind sieben oder acht Tage vor dem Rennen angereist, haben hier trainiert. Gegenüber den früheren Jahren haben wir uns also in Amerika selbst vorbreitet. Dadurch konnten wir uns an den Kunstschnee anpassen und an das hiesige Klima. Das hat uns in dem Rennen sehr geholfen.“


Foto: ČTK
Noch läuft die Hinrunde in den meisten Fußballwettbewerben dieser Saison, doch am Sonntag ging der Blick schon weit voraus: zur WM-Qualifikation ab Sommer kommenden Jahres. Im südafrikanischen Durban wurden die Gruppen gelost. Tschechien wird auf Polen, die Slowakei, Slowenien, Nordirland und San Marino treffen. Eine leichte Gruppe, urteilten die tschechischen Sportkommentatoren am Montag. Nicht so aber Nationalspieler David Jarolím vom Bundesligaverein Hamburger SV:

„Ich denke, die Gruppe gehört nicht zu den leichtesten. Wir treffen auf einige unangenehme Gegner, wieder haben wir es mit unseren Nachbarn aus der Slowakei zu tun. Das wird keine einfache Angelegenheit, weil sie uns sicher die beiden Niederlagen aus der EM-Qualifikation zurückzahlen wollen. Die Gruppe wird sehr ausgeglichen sein“, glaubt David Jarolím.

Mal sehen, was er kommenden Montag zur Auslosung der EM-Gruppen sagen wird. Leichter werden da die Gegner jedenfalls nicht sein.

Autor: Till Janzer
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