Hochwasserschäden: Regierung plant Sonderfinanzierung
In Polen hat die Weichsel nach einem Dammbruch 18 Ortschaften nördlich von Warschau überflutet und auch in der polnischen Hauptstadt selbst wächst die Sorge vor Überschwemmungen. In Tschechien hingegen hat sich die Hochwasserlage über das Wochenende weiter entspannt. Die Aufräumarbeiten im Nordosten des Landes laufen auf vollen Touren. Die Regierung macht indes weiteres Geld für die Sanierung der Schäden flüssig.
„Wenn die Regierung nachweisen kann, dass sie keine verfügbaren Mittel hat und auch kein Geld aus anderen Ressorts umschichten kann, dann sind wir bereit, diese Sonderanleihen zu unterstützen.“
Sozialdemokraten-Chef Paroubek gibt sich hingegen abwartend:
„Allgemein gesagt ist das kein schlechter Gedanke. Warten wir ab, wie hoch die tatsächlichen Schäden sind.“
Die Kreishauptmänner und Bürgermeister aus den Hochwasser-Regionen appellieren an die Abgeordneten, rasche und unbürokratische Hilfe für die Betroffenen zu ermöglichen und aus den staatlichen Unterstützungen wenige Tage vor den Parlamentswahlen kein Politikum zu machen. Neben den staatlichen Hochwasser-Anleihen soll weiteres Geld durch neuerliche Haushaltskürzungen in allen Ressorts flüssig gemacht werden, kündigte Finanzminister Janota an.Die Beratungen der tschechischen Regierung über die finanzielle Hilfe für die Hochwasser-Opfer waren zu Redaktionsschluss noch im Gang. Wir informieren Sie über das Ergebnis in unseren aktuellen Nachrichten.