Hörerforum
Ahoi und herzlich willkommen zum Hörerforum von Radio Prag, dem letzten im Jahr 2002. In unserer Postmappe haben sich auch zum Jahresende noch mehrere Briefe und Mails gesammelt, von denen wir einige zitieren wollen. Am Mikrofon begrüßen Sie dazu Markéta Maurová und Lothar Martin.
Einen nicht ganz gewöhnlichen Hörerbrief sandte uns diesmal Herr Horst Krüger aus Hannover, denn er berichtete uns darin von einem erfreulichen Jubiläum. Wir zitieren: "Am 26. November 1992, also genau vor zehn Jahren, schrieb ich meinen ersten Empfangsbericht an Sie. Viele 'alte Hasen' werden jetzt sicher müde lächeln - 'Was sind schon zehn Jahre?' -, aber ich bin trotzdem ein wenig stolz. Wie schnell sind diese Jahre vergangen und wie viel interessante Sendungen habe ich bei Ihnen gehört, da ich in der Regel täglich am Empfänger hänge. Ich hoffe, Sie noch recht lange hören zu können."
Das hoffen wir auch und wünschen dazu einen ständig gutem Empfang. Was uns jedoch ebenso freut, ist die Tatsache, dass wir außer unseren vielen Stammhörern auch immer mehr von neuen und vor allem jungen Hörern empfangen werden. So schrieb uns Anja Rössner aus Mühlacker am 2. Dezember: "Gestern hatte ich das erste Mal das Vergnügen Ihre Sendung zu empfangen. Ihr Programm hat mir gut gefallen. Ich bin 15 Jahre alt und fange gerade an, das Hobby des Rundfunkempfangs zu betreiben. Hierfür verwende ich einen tragbaren Empfänger mit eingebauter Teleskopantenne. Es handelt sich um ein Gerät von TechniSat."
Mehrere Hörer haben uns auch wieder ganz konkret ihre Meinung zu einigen Programmbeiträgen geschrieben. Herr Bernard C. Passmann aus Ettenheim im Schwarzwald zum Beispiel ließ uns wissen: "Das Thema, die Geschichte der Tschechoslowakei und die Trennung in zwei befreundete Republiken, fand ich sehr interessant dargestellt. Für einen Deutschen, der an der französischen Grenze wohnt, ist Ihre Heimat schon weit weg, umso mehr interessiert mich die Darstellung der Geschichte aus Ihrer Perspektive."
Das freut uns, und daher hier noch der Hinweis: Unsere kleine Miniserie zum Thema "10 Jahre nach der Teilung der Tschechoslowakei" findet morgen und übermorgen zu den Bereichen Literatur und Sport noch ihre abschließende Fortsetzung. Ein anderes interessantes Thema stieß bei Herrn Horst Schulz aus Köln auf offene Ohren: "Besonders interessant war die Touristensprechstunde in die Böhmische Schweiz und zum Kamenice-Fluss. Mittlerweile scheint das Bemühen, wieder Lachse in den heimischen Flüssen anzusiedeln, sehr verbreitet zu sein. Man hört und sieht im Fernsehen öfter von solchen Aktionen. Der Rhein mit seinen Nebenflüssen gehört auch zu solchen Programmen. Hoffentlich entpuppen sich solche Programme nicht als Strohfeuer."
Dem kann nur zugestimmt werden. Stammhörer Engelbert Borkner aus Hildesheim wiederum hat erneut ein politisches Thema aufs Korn genommen: "Da sieht man doch wieder, was ein 'alter Fuchs' ist. Ich meine damit das Taktieren von Ex-Premier Milos Zeman zu den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen. Im ersten Wahlgang will er erst gar nicht antreten, um sich dann im zweiten Wahlgang als unverbrauchte und dynamische Kraft einzubringen, zumal ihm auch der Bekanntheitsgrad seiner Tätigkeit als Ex-Premier zugute kommt."
Damit wollen wir es an dieser Stelle bewenden lassen und im zweiten Teil der Sendung noch ein bisschen Rückschau auf das Jahr 2002 und eine kurze Ausschau auf das kommende Jahr halten.
Sehr gut angekommen bei vielen unserer Hörer war unsere letzte Touristensprechstunde, als wir darin über die in Tschechien verbreiteten Nikolausbräuche berichtet haben. Herr Sandro Blatter aus Schwerzenbach in der Nordschweiz zum Beispiel fand interessant, dass der tschechische Nikolaus auf seinen Rundgängen auch von einem "Teufel" begleitet wird, was in der Schweiz nicht der Fall sei. Metty Antony aus Hollerich in Luxemburg wusste zu berichten, dass der Nikolausbrauch auch in seinem/ihrem Land sehr hochgehalten wird. Zitieren wollen wir aber die Zuschrift von Horst Schulz aus Köln zu diesem Thema: "Es hat Freude gemacht, sich von der Touristensprechstunde am 7. Dezember in so allerhand Nikolausbräuche entführen zu lassen und etwas über ihre Entstehung in Erfahrung zu bringen. Die Wurzeln stammen offenbar aus grauer Vorzeit. Heute hat sich das Nikolaus- und Weihnachtsgeschehen in eine ganz andere Richtung entwickelt, das Geschäft und der Konsum stehen im Vordergrund, leider!"
Mit dieser Meinung steht Herr Schulz bei weitem nicht allein. Und weil dem so ist, befasst sich unsere Sendung zum Heiligen Abend bzw. am Vormittag des 1. Weihnachtsfeiertages auch ganz ausführlich mit der Entwicklung der Tradition der Weihnachtsbeschenkung. Also Radio Prag einschalten, falls Ihnen dieses Thema auch keine Ruhe lässt.
Die Vorweihnachtszeit ist auch immer wieder die beste Gelegenheit für Resümees und Danksagungen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei all unseren treuen Hörern für ihre Weihnachtspost und die darin geäußerten guten Wünsche zum Fest und zum neuen Jahr bedanken. Die Mehrzahl davon hat uns wieder einmal viel Lob zukommen lassen - wir hoffen, nicht ganz zu Unrecht, auch wenn wir uns unserer noch vorhandenen Defizite durchaus bewusst sind. Stellvertretend für alle, die uns in dieser Richtung geschrieben haben, zitieren wir aus dem Brief von Ulrich Stühmke aus Essen: "Im Rückblick auf das Jahr 2002 und eure von mir gehörten Sendungen kann ich nur meine Zufriedenheit mit dem reichhaltigen Programmangebot zum Ausdruck bringen. Die Informationen über Land und Leute sowie die aktuelle Berichterstattung ließen wohl kaum Wünsche offen. Die mehrmalige Ausstrahlung des Programms über den Tag verteilt bei durchaus guter Empfangsqualität bieten keinen Grund zur Klage."
Danke für die Blumen, auch wenn man einschränkend natürlich sagen muss, dass die Empfangsqualität nicht überall dieselbe ist und es hin und wieder auch leider zu einigen Empfangsstörungen oder gar kurzzeitigen -ausfällen gekommen ist. Aber auf alles hat der Mensch eben nicht immer Einfluss und daher ständig etwas zu verbessern. So wollen auch wir es im nächsten Jahr halten. Dann auch wieder mit einer neuen QSL-Serie, auf der diesmal historische Motorräder aus der hiesigen Produktion zu sehen sind. Sie umfasst die Abbildungen von acht Motorrädern aus den Herstellungsjahren 1905 bis 1972, die sie bereits auf unserer Internetseite unter www.radio.cz bestaunen können.
Abschließen wollen wir unsere heutige Sendung mit einem Gedicht, das uns Herr Ulrich Peschken aus Krefeld eingesandt hat und das ihm, seinen Zeilen zufolge, einst von einem guten Freund mit auf den Lebensweg gegeben wurde. Wir zitieren:
Ein bisschen mehr Frieden
und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte
und weniger Neid
Ein bisschen mehr Wahrheit
immerdar
und viel mehr Hilfe
bei jeder Gefahr!
Ein bisschen mehr WIR
und weniger ICH
Ein bisschen mehr Kraft
nicht so zimperlich
Und viel mehr Blumen
während des Lebens
Denn auf den Gräbern
Dort sind sie vergebens!
Mit den besten Wünschen auf ein erholsames und friedvolles Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins neue Jahr verabschieden sich Ihnen Markéta Maurová und Lothar Martin.