Hörerforum

Ahoi und herzlich willkommen zum Hörerforum von Radio Prag. Auch heute wollen wir wieder ein wenig in der Postmappe blättern und uns mit Ihren Zuschriften befassen. Am Mikrofon begrüßen Sie dazu Katrin Bock und Lothar Martin.

"Natürlich bleiben wir den deutschsprachigen Sendungen von Radio Prag auch im Jahr 2003 treu und verfolgen weiterhin Euere interessanten Sendungen".

Solche Zeilen, wie die eben zitierten von Matthias und Elisabeth Herold aus Waldkirch im Breisgau, erreichten uns so einige in den letzten Tagen und Wochen, weshalb wir uns an dieser Stelle noch einmal für alle bei uns eingegangenen Grußkarten und Wünsche zum neuen Jahr 2003 bedanken wollen. Wir versichern Ihnen, dass wir in unseren Bemühungen, weiterhin informative und interessante Beiträge über die Tschechische Republik zusammen zu stellen, fortfahren werden. Und wir freuen uns, unter unseren Hörern auch immer wieder neue Namen begrüßen zu können. Zwei von ihnen, die uns zum ersten Mal bzw. nach längerer Zeit wieder geschrieben haben, sind Herr Patrick Robic aus Leibnitz in der Steiermark und Herr Peter Werner Ködel aus Arhus in Dänemark. Während uns Herr Ködel mitteilte, seit 12 Jahren nahezu ständig zwischen Dänemark und Tschechien hin und her zu reisen und dabei stets einige Monate im Herzland Europas zu verweilen, schrieb uns Herr Robic u.a. diese Zeilen:

"Es ist mein Hobby, entfernt liegende Radiostationen zu hören, und ich war sehr stolz, Ihre Station Radio Prag zu empfangen. In bin 25 Jahre alt und übe dieses Hobby seit 12 Jahren aus."

Na bitte, auch für Nachwuchs ist gesorgt unter unseren Zuhörern, selbst wenn man zugestehen muss, dass die neuen Medien wie das Internet gerade junge Leute davon abhalten, entfernte Radiosender zu hören. Aber: Auch wir sind im Internet vertreten, und zwar mit unserer Webseite www.radio.cz.

Doch nun zu einigen Themen, die sie liebe Hörer zuletzt bewegt haben. Ganz vorn stand dabei die immer noch nicht abgeschlossene Wahl des Nachfolgers von Václav Havel als tschechischem Präsidenten. Bereits zwei Wahlrunden mit je drei Wahlgängen haben noch zu keinem Ergebnis geführt, und einige von ihnen scheinen zumindest zu ahnen, woran das liegen könnte. So schrieb uns zum Beispiel Reiner Holtmann per E-Mail:

"Ich glaube, dass Euer abtretender Präsident Václav Havel viel für das Ansehen von Tschechien getan hat. Es ist schon gut, so einen Präsidenten zu haben, der nicht so verfilzt ist mit dem politischen Establishment, wo oft doch nur die eigenen Vorteile zählen. Ich denke, es wir schwer für jeden Nachfolger, aus seinem Schatten zu treten."

Dies sieht man ja bereits beim bisherigen Wahlvorgang, in dem es noch keinem der Kandidaten gelungen ist, die für seine Wahl erforderliche Mehrheit unter den Parlamentariern zu erlangen. Daher urteilte Herr Siegbert Gerhard aus Frankfurt/Main auch wie folgt:

"Toll Ihre (Hintergrund-) Berichterstattung über die mehrfach gescheiterten Präsidentenwahlen 2003 - die Symbolfigur Tschechiens, Václav Havel, scheint nur schwerlich durch andere Kandidaten ersetzbar. Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht..."

Das sind auch wir, Herr Gerhard, weshalb wir all unsere Hörer - so auch der Wunsch von Peter Vaegler aus Stralsund - in dieser Sache weiter auf dem laufenden halten werden.

Nicht ganz einverstanden mit einigen Äußerungen von Václav Havel hingegen ist Stammhörer Engelbert Borkner aus Hildesheim, der uns zu dem wohl brennendsten Thema dieser Tage, der Irak-Krise, seine Meinung so schilderte:

"Nicht ganz akzeptiere ich die Äußerungen ihres Präsidenten Václav Havel, dass es nicht im Interesse unserer Zivilisation sei, dass die USA in eine Isolation gerate und zugleich einen Zivilisationskrieg mit der gesamten arabischen bzw. muslimischen Welt führe. Ich sehe das so: Wenn sich die USA etwas zügeln könnten, die Ergebnisse der UN-Waffeninspekteure im Irak abwarten würden und bei der Feststellung eines Verstoßes des Irak und einer dann neuen UN-Resolution der Weg für einen Angriff freigegeben würde, dann wäre alles rechtmäßig und legal. Aber wenn man jetzt Präsident Bush hört, muss man jeden Augenblick damit rechnen, dass er losschlägt, ohne aber die Folgen zu bedenken, auf die unter Umständen die gesamte arabische Welt und auch die muslimische reagieren würde."

Da dieses Thema uns sicher auch in den nächsten Wochen noch oft beschäftigen wird, wollen wir hiermit die Postmappe für heute wieder zuklappen. Bis auf eine Anfrage. Doch dazu gleich mehr.

"Am 5. Januar hörte ich die Namen Robert Schuster und Gerald Schubert. Vielleicht sollte man wieder einmal im Hörerforum ein Kurzporträt der ´Neuen´ bringen."

Diesen Wunsch äußerte unser Hörer Fritz Andorf aus Meckenheim und wir wollen diese gewisse Tradition schon heute wieder aufnehmen. Zunächst: Der Politologe Robert Schuster ist kein neues Mitglied der Redaktion, sondern unser freier Mitarbeiter, der in Zusammenarbeit mit Silja Schultheis und Gerald Schubert für die Rubriken Medienspiegel und Schauplatz verantwortlich zeichnet. Gerald Schubert aber ist seit August 2002 tatsächlich ein neuer Mitarbeiter der Redaktion. Mit ihm führte ich das nachfolgende Gespräch:

Mit diesem Kurzporträt meines Kollegen Gerald Schubert sind wir am Ende unseres heutigen Hörerforums angelangt. Vom Mikrofon verabschieden sich: Katrin Bock und Lothar Martin.