Hörerforum

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Im Hörerforum geht es nun um ihre Post und unsere leeren Briefumschläge. Außerdem geben wir Tipps zum Bunkerkauf in Tschechien und verraten schon ein klein wenig, was Sie im kommenden Jahr bei Radio Prag erwartet - das alles mit Thomas Kirschner.

Ahoj und hallo bei Ihrer Sendung auf Radio Prag, herzlich willkommen zu einer adventlichen Ausgabe des Hörerforums. Ich hoffe, dass der Nikolaus sie, liebe Hörerinnen und Hörer, auf seiner Runde nicht vergessen hat - bei uns im Studio war er jedenfalls, allerdings nicht mit Apfel, Nuss und Mandelkern, sondern mit einem großen Sack voller Briefe und Weihnachtskarten. Aber letztlich werden wir das Gefühl nicht los, dass vielleicht doch sie dahinter stecken, liebe Hörer! Deshalb einen Dank an den Nikolaus, aber auch einen Dank an alle Hörer, die uns in den zurückliegenden Adventstagen geschrieben haben. Neben den Stammhörern sind darunter auch diesmal wieder einige Namen, denen wir nicht so häufig begegnen - viele Grüße an dieser Stelle daher an Karl Thomas Oberem aus Warnau bei Plön, an Hans Kaas aus Triefenstein und an Matthias Hucke aus Hannover, der nach 12 Jahren Pause wieder mit dem Kurzwellenhobby begonnen hat.

Daneben haben wir sogar schon die ersten Weihnachtsgrüße bekommen, so etwa von unseren treuen Korrespondenzlern Günter Spiegelberg aus Güstrow, Douglas Kähler aus Mönkeberg und Helmut Schafheitle aus Singen sowie Franz Glaser aus Linz. Frohe Weihnachten gleich für ganz Tschechien wünscht Ludwig Steinborn aus Angermünde. Bereits auf das kommende Jahr blickt Peter Schulz aus Rostock, der sogar einen Wimpel seiner Heimatstadt beigelegt hat. Joachim Liebers aus Pirna wünscht uns in gleich 25 Sprachen ein glückliches neues Jahr. Und damit wir uns das auch gut einteilen können, hat Albert Rösch aus Drossenheim wieder traditionell die örtliche Mohren-Apotheke geplündert und schickt uns einen Satz praktischer Taschenkalender für 2006.

Bereits auf das Jahresende gestimmt ist auch Ralf Urbanczyk aus Eisleben. Er zieht seine eigene kleine Jahresbilanz und schreibt zu den Sendungen von Radio Prag:

"Die ausschließliche Konzentration auf tschechische Themen finde ich gut. Weltnachrichten kann ich auch woanders hören, doch ein solch gutes Informationsprogramm über Tschechien finde ich sonst nirgends."

Lob und Anregung kommt auch von Paul Feiler aus Wiener Neustadt:

"Ich danke Ihnen für die QSL-Karten und die kleinen Geschenke, die sie mir schicken. Ich höre Ihre Sendungen sehr gerne, ich vermisse allerdings mehr Sendungen über Land und Leute und die Sehenswürdigkeiten."

Sehenswürdigkeiten, Reisetipps und interessante Veranstaltungen versuchen wir Ihnen bereits in unseren Sendereihen "Reiseland Tschechien" und "Spaziergang durch Prag" vorzustellen. "Land und Leute", das alltägliche Leben, kommen allerdings möglicherweise zwischen Politik, Kultur und Wirtschaft manchmal tatsächlich etwas zu kurz. Gerade überlegen wir, was wir im nächsten Jahr an unseren Sendungen verbessern können. Wenn Sie, liebe Hörer, Wünsche oder Vorschläge haben, dann freuen wir uns über ihre Anregungen!

Eine Veränderung scheint jedenfalls dringend geboten, nämlich die Einführung stabilerer Sicherheits-Briefumschläge. Wenn es denn etwas nützt. In der vergangenen Ausgabe des Hörerforums hatten wir über Christoph Preutenborbeck aus Odenthal berichtet, der statt eines Radio-Prag-Souvenirs nur ein leeres Plastiktütchen in einem aufgerissenen Briefumschlag bekam. Kurz darauf schrieb uns Joachim H. Schaumann aus Bad Laasphe:

"In Ihrem Briefumschlag war nur ein kleiner eingerissener Plastikbeutel - leider ohne Inhalt. Schade!"

Und Engelbert Borkner aus Hildesheim berichtet:

"Das gleiche hat sich auch bei mir abgespielt. Ich habe es nur als kleinen ´Betriebsunfall´ bei der Post betrachtet, denn wenn die Post durch die schnellen Sortiermaschinen läuft, könnte der Brief seitlich aufgeplatzt und die Beilage herausgefallen sein. So aber muss ich feststellen, dass einige Briefe planmäßig geöffnet worden sind."

In der Tat: Schade. Sollte es sich nicht doch um einen technischen Defekt handeln, bleibt festzuhalten, dass natürlich auch Postbedienstete auf normalem Weg an unsere Souvenirs gelangen können. Falls auch Sie, liebe Hörer, statt mit einer netten Aufmerksamkeit nur mit einem aufgerissenen Umschlag überrascht worden sind, geben Sie uns doch Bescheid. Wir versuchen es dann ein zweites Mal - vielleicht ist die Nachfrage auf den Zwischenstationen ja inzwischen gestillt.

Um etwas größere Souvenirs aus Tschechien geht es in einer Mail von Paul Schumann aus Dresden. Er schreibt:

"Hallo! Ich bin interessierter Leser Ihrer Homepage. Wie in einer Nachricht vom 29. November 2005 zu lesen war, werden von der tschechischen Regierung alte Bunker im deutsch-tschechischen Grenzgebiet verschenkt. Wer ist für mich der Ansprechpartner, wenn ich einen solchen Bunker erwerben möchte?"

Bei den Bunkern handelt es sich um Grenzbefestigungen aus den 30er Jahren. Heute haben sie keine militärische Bedeutung mehr, deshalb will die tschechische Armee sie abgeben. Neben Herrn Schumann hatten auch weitere Hörer Interesse an einem krisensicheren Wochenendhäuschen oder einem originellen Weihnachtsgeschenk. Wir haben deshalb bei Andrej Cirtek, dem Sprecher des Verteidigungsministeriums nachgefragt, wie es um die Bunker steht:

Ein Bunker der tschechoslowakischen Grenzbefestigung
"Entlang der Grenzen der Tschechischen Republik gibt es derzeit 7200 Bunker, davon 7000 leichte Gefechtsunterstände und 200 größere Objekte, zum Beispiel Artilleriebefestigungen. Diese Bunker sind für die Armee heute nicht mehr zu verwenden, deshalb wollen wir sie abgeben, und das so schnell, billig, effektiv und gerecht wie möglich."

In der Tat sollen die Bunker verschenkt werden. Allerdings steht zumeist schon fest, an wen, denn es gibt da einen kleinen Haken in den Eigentumsverhältnissen:

"Der gerechteste Weg ist, die Objekte umsonst auf die Eigentümer der Grundstücke zu übertragen, auf denen sie stehen. Das tschechische Recht kennt nämlich noch aus Zeiten des Kommunismus das so genannte ´getrennte Eigentum´. Das heißt: ein Eigentümer besitzt das Grundstück, ein anderer Eigentümer das Bauwerk darauf. Das ist natürlich keine glückliche Lösung, und schon deshalb wollen wir die Bunker zuerst dem jeweiligen Grundstücksbesitzer gratis anbieten. Wenn der aber kein Interesse an dem Bunker hat, dann kommt eine andere Lösung in Frage, zum Beispiel der Verkauf an andere Interessenten."

Josef Ressel,  Techniker und Erfinder der Schiffsschraube | Foto: Nationales Technikmuseum in Prag
Also, liebe Hörer: Bei mehr als 7000 Bunkern ist es immerhin nicht ganz unwahrscheinlich, dass der eine oder andere übrig bleiben wird. Zumal die Bunker alles andere als komfortabel sind, und meist so klein, dass sie nicht einmal als Notschlafstelle taugen. Falls Sie, liebe Hörer dennoch Interesse an einer eigenen Festung haben: Einen Antrag auf einen Bunker können Sie beim tschechischen Verteidigungsministerium stellen! Oder sie kaufen einfach ein Bunkergrundstück, dann geht alles automatisch. Und wir bei Radio Prag würden natürlich gerne wissen, was Sie mit einem solchen Bunker denn machen würden!

Sollten Sie, lieber Hörer, aber auch weiterhin handlichere Souvenirs bevorzugen, dann empfehlen wir Ihnen die Radio-Prag-QSL-Karten. Der neue Satz für das Jahr 2006 ist gerade frisch aus der Druckerei bei uns eingetroffen. An dieser Stelle sei nur so viel verraten: Im kommenden Jahr stellen wir Ihnen tschechische Wissenschaftler und Erfinder vor. Die Spanne reicht vom Dampfzeitalter bis zur Entwicklung der Kontaktlinse. Welche Persönlichkeiten wir ausgewählt haben und wie die Karten aussehen, das erfahren Sie in der kommenden, vorweihnachtlichen Ausgabe des Hörerforums am 20. Dezember. Auf Wiederhören also in zwei Wochen, und bis dahin eine schöne Adventszeit. Und wenn Sie die für einen Brief an uns nutzen wollen, freuen wir uns natürlich ganz besonders. Die Adresse ist die alte: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Oder per E-Mail an: [email protected].