Hoffnungsstreif für CSA: Verluste für 2006 geringer als erwartet
In den zurückliegenden Tagen hat Radio Prag mehrfach über Unternehmen berichtet, die stellvertretend für den anhaltenden Boom der tschechischen Wirtschaft stehen und hierbei im Jahr 2006 nicht selten Rekordergebnisse eingefahren haben. Aber es gibt natürlich auch in Tschechien Sorgenkinder auf dem ökonomischen Terrain. Eines davon ist die nationale Fluggesellschaft CSA, die seit einiger Zeit große Verluste macht.
"Die erste gute Nachricht ist die, dass die Gesellschaft seit längerer Zeit erstmals wieder ihren Plan erfüllt hat. Das heißt, sie hat ihre Erwartungen mit konkreten Zahlen erfüllt und nicht mit optimistischen Phrasen. Und die zweite Sache, die ich immer wieder seit meinem Amtsantritt betont habe, ist die, dass der Schlüssel zum Erfolg auf der Einnahmenseite liegt. In dieser Hinsicht ist es uns gerade im letzten Quartal des vergangenen Jahres gelungen, die Einnahmen so zu erhöhen, dass wir mit einem besseren Ergebnis abgeschlossen haben als mit dem geplanten Defizit von 485 Millionen Kronen."
In der Tat, statt der erwarteten Verluste von 485 Millionen Kronen schaffte es das Unternehmen, den Minuswert für unter 400 Millionen Kronen (ca. 14 Millionen Euro) zu drücken. Neben den erhöhten Einnahmen ist dieses Ergebnis auch auf die strikten Sparmaßnahmen zurückzuführen, wodurch die Betriebskosten um rund 200 Millionen Kronen gesenkt werden konnten. CSA will auch in diesem Jahr mit den Umstrukturierungen fortfahren und dabei das Frachtterminal sowie den Bereich Verpflegung an andere Firmen abstoßen. Außerdem will CSA in diesem Jahr die Anzahl der beförderten Passagiere erhöhen, und zwar von 5,5 Millionen Fluggästen im Jahr 2006 auf mindestens 5,8 Millionen. Daher gab uns Präsident Lasak eine optimistische Antwort, als wir ihn danach fragten, wann er mit CSA wieder schwarze Zahlen schreiben will:"Nun, ich möchte ein solches Ergebnis natürlich so schnell wie möglich erzielen. Aber wie ich bereits mehrfach gesagt habe: Ich halte es für real, dass genau so wie unsere Gesellschaft innerhalb von drei Jahren wegen ihrer Trägheit in die roten Zahlen abgerutscht ist, es mindestens auch drei Jahre dauern wird, bis wir wieder schwarze Zahlen schreiben. Ein Wunder ist nicht zu erwarten. Also rechne auch ich mit dem Horizont von drei Jahren."