Honigproduktion auf Tiefststand

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In Tschechien wurde vergangenes Jahr so wenig Honig produziert, wie zuletzt 2014. Es gebe aber keinen Grund zur Sorge, heißt es aus der Branche.

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Im vergangenen Jahr produzierten tschechische Bienen weniger als 9000 Tonnen Honig. Zuletzt war die Produktion im Jahr 2014 so niedrig. Dies geht aus einer aktuellen Aufstellung des Statistikamtes hervor, die Anfang der Woche veröffentlicht wurde. Dahingegen ist der Konsum des beliebten Süßungsmittels in den vergangenen Jahren gestiegen. 2017 lag dieser bei rund einem Kilo pro Person, was ganze 6,7 Prozent mehr waren als im Vorjahr.

Der Einbruch bei der Produktion im vergangenen Jahr liegt vor allem an der Trockenheit. Dies bestätigt auch Jana Machová vom tschechischen Imkerverband. Dennoch war die Honigernte 2018 noch im Normalbereich. Durchschnittlich würden in Tschechien zwischen 8000 und 10.000 Tonnen im Jahr produziert, so Machová. Überraschend sei aber ein massiver Zuwachs beim Akazien- und Lindenblütenhonig gewesen.

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Insgesamt sei in Tschechien vor allem Raps- und Blütenhonig produziert worden, erklärt Milan Špaček vom größten tschechischen Produzenten Medokomerc. Wegen des frühen Frühlings im vergangenen Jahr war dabei die Produktion von hellem Honig viel größer als sonst, erklärt Špaček.

Tschechien beheimatet eine der größten Bienenpopulationen weltweit. Laut Angaben des Statistikamtes lag die Zahl von Kolonien bei über 630.000, was nahe an die Idealzahl von 700.000 Kolonien herankommt. Dieser Wert wurde 2016 in einem Strategiepapier der tschechischen Regierung festgelegt. Die meisten Imker hierzulande betreiben die Bienenzucht vor allem aus Hobby, nur etwa 100 von ihnen besitzen mehr als 150.000 Bienenstöcke.