Institut für Medikamentenkontrolle ruft Kindervakzin INFARIX HEXA zurück

Das Staatliche Institut für Medikamentenkontrolle (SÚKL) hat die Verteilung und Nutzung des kombinierten Kinderimpfstoffes INFARIX HEXA gestoppt. In Tschechien sei ein Kind am Tage der Impfung mit dieser Vakzin gestorben, informierte das Institut. Der Fall werde nun überprüft, und zwar auf Grund einer Meldung über den Verdacht auf schwere Nebenwirkungen des Impfstoffes, hieß es weiter. Laut dem Institut sei kein Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Tod des Kindes bisher nachgewiesen worden. Nach einer Aussage des Vorsitzenden der Tschechischen Impfgesellschaft Roman Prymula sei das Kind vier Stunden nach der dritten Injektion mit der Vakzin gestorben. Das entspreche nicht einer allergischen Reaktion. Es handle sich höchstwahrscheinlich um den plötzlichen Kindstod (SIDS), der in Tschechien bei etwa zwanzig Kindern im Jahr auftrete.

Die Impfung mit dem Sechsfachimpfstoff gegen Kinderlähmung, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Haemophilus influenzae Typ b sowie Hepatitis B ist in Tschechien für Säuglinge und Kleinkinder seit 2007 pflichtig.