Internationale Studie: Wildlebende Säugetiere konnten sich während Corona-Pandemie freier bewegen

Wegen der Coronaauflagen in der ersten Jahreshälfte 2020 konnten sich großwüchsige Säugetiere in der Natur freier bewegen. Hirsche in Tschechien oder Pumas in Chile legten aufgrund der Abwesenheit des Menschen größere Entfernungen zurück, und kamen näher an Straßen heran. Zu diesem Schluss ist eine internationale Studie gekommen, an der auch Forscher der tschechischen Landwirtschaftsuniversität beteiligt waren. Die Ergebnisse der Erhebung wurden im Fachmagazin Science veröffentlicht.

Für die Untersuchung haben die Wissenschaftler Daten von über 2300 Großsäugern ausgewertet, die mit einem GPS-Sender ausgestattet waren, darunter Elefanten, Giraffen, Bären oder Hirsche. Im Falle der Geweihträger wurde hierzulande laut der Landwirtschaftsuniversität im Gebirge Slavkovský les sowie im Böhmerwald und im Duppauer Gebirge (Doupovské hory) eine gesteigerte Bewegungsaktivität registriert. Den Forschern zufolge verdeutlichen die Ergebnisse, dass Anpassungen der menschlichen Tätigkeiten positive Auswirkungen für die Tierwelt haben können.