Jahrgang 2017: mehr Wein trotz Frühlingsfröste

Foto: Filip Jandourek, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Die tschechischen Winzer erwarten in diesem Herbst ein besseres Ernteergebnis als im Vorjahr. Und das trotz der Fröste.

Foto: ZbyszekB,  CC BY-SA 4.0
Laut Schätzungen des Winzer-Verbands werden in Tschechien in diesem Jahr insgesamt 580.000 Hektoliter Wein produziert. Das sind 15.000 mehr als im vergangenen Jahr. Dies teilte der Geschäftsführer des Verbands, Martin Půček, am Donnerstag der Nachrichtenagentur ČTK mit. Laut Půček entspricht dies dem durchschnittlichen Hektarertrag des letzten Jahrzehnts von 5,2 Tonnen.

Etwa 30 Prozent der Weinberge wurden bisher geerntet. Bei den frühen Sorten für den sogenannten Martinswein wurde die Weinlese bereits abgeschlossen, derzeit werden Sauvignon und Chardonnay geerntet. „Alles hängt nun von der Kellerkapazität ab. Die Sorten haben in Bezug auf die Reife bereits Erntequalität erreicht. Alle Sorten können bereits gelesen werden. Die Weinlese wurde durch die Regenfälle am Samstag, Sonntag, Mittwoch und Donnerstag jedoch gebremst. Die Schäden, das heißt das Platzen von Beeren und die Fäulnis, sind nicht kritisch“, führte Půček an.

Das Ergebnis der Weinlese sieht besser aus als die Schätzungen vom August erwarten ließen. „Die Niederschläge im September haben den Trauben geholfen. Glücklicherweise kam der Regen nicht auf einmal, sondern war verteilt. Der Spätfrost hat Spuren hinterlassen, es lässt sich aber allgemein sagen, dass sich die Reben nach den Frühlingsfrösten besser als 2016 regeneriert haben, obwohl die Schätzung der Frostschäden höher lag.“

Den ersten Schätzungen der Weinbauer vom Frühling sollten die Schäden, die der morgendliche Bodenfrost am 21. April und am 10. Mai in den tschechischen Weinbergen verursacht hat, eine Milliarde Kronen (38,5 Millionen Euro) übersteigen.