Jan Křtitel Vaňhal: Stabat Mater
Jan Křtitel Vaňhal beziehungsweise Johann Baptist Wanhal war ein böhmischer Komponist und ein bedeutender Vertreter des Wiener Klassizismus. Er wurde 1739 in Ostböhmen geboren und starb – vor genau 200 Jahren – im Jahr 1813 in Wien. Der Tschechische Rundfunk hat vor einer Woche an seinen 200. Todestag erinnert – im Rahmen des Ostertages Europäischen Rundfunkunion (EBU). Ein Konzert mit Vaňhals Musik wurde live aus der Simon-und-Juda-Kirche in Prag in mehrere Städte Europas übertragen. Gespielt wurde Vaňhals Oratorium „Stabat Mater“. Einen gekürzten Mitschnitt können Sie in unserer heutigen Sendung hören.
Jan Křtitel Vaňhal war der Sohn eines ostböhmischen Bauern. 1761 kam er durch die Gräfin Schaffgotsch nach Wien, wo er Unterricht bei Carl Ditters von Dittersdorf erhielt. Er war ein bedeutender Repräsentant der böhmischen Emigration am Ende des 18. Jahrhunderts. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in Wien, wo er als erfolgreicher und anerkannter Komponist tätig war. Besonders seine Symphonien, Konzerte und Kammermusikstücke wurden damals hochgeschätzt. Eine wichtige Stellung in seinem umfangreichen Werk nahm auch die Kirchenmusik ein. Seine geistlichen Werke waren zu seinen Lebzeiten sehr populär. Eines davon ist „Stabat Mater“, das Sie heute hören können.
Es handelt sich um einen Mitschnitt eines Konzerts, das am vergangenen Sonntag in Prag stattfand und im Rahmen des Ostertages der EBU europaweit übertragen wurde. Die Soli wurden von der Sopranistin Michaela Šrůmová und der Mezzosopranistin Jana Levicová-Horáková gesungen. Auch Mädchen aus dem Kinderchor des Tschechischen Rundfunks singen und es spielt das Prager Rundfunksymphonieorchester unter der Leitung von Vojtěch Spurný.
