Jeder zehnte Tscheche kauft Lebensmittel im Internet

Foto: Europäische Kommission

Etwa zehn Prozent der Tschechen bestellen sich Lebensmittel über das Internet. Durchschnittlich tun sie das etwa zehn Mal pro Jahr, und geben dabei etwa 500 Kronen (18 Euro) aus. Dies geht aus einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Incoma Gfk hervor. Im vergangen Jahr wurden online Lebensmittel im Wert von drei Milliarden Kronen (107 Millionen Euro) umgesetzt, davon ausgenommen sind Alkohol sowie nichtalkoholische Getränke. Im Vergleich zum Gesamtumsatz an Lebensmitteln, der bei 152 Milliarden Kronen (5,4 Milliarden Euro) liegt, ist der Anteil online bestellter Nahrungsmittel bislang noch überschaubar.

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Wie der Analyst Zdeněk Skála mitteilte, sei für die kommenden Jahre aber mit einem Anstieg zu rechnen. Ganz vorne bei den Online-Bestellungen liegen momentan konservierte Lebensmittel, Kaffee, Tee, Süßigkeiten oder etwa besonders gesunde Lebensmittel. Am beliebtesten sind die E-Shops der Ketten Kaufland und Tesco. Laut Zdeněk Skála liegt das vor allem daran, weil diese ihr bestehendes Filialnetz nutzen können. Reine Internethändler müssten sich erst mühsam logistische Voraussetzungen schaffen.

Die englische Kette Tesco hat sich 2012 als Erste auf den Online-Markt für Lebensmittel gewagt und hat in Tschechien inzwischen 165.000 registrierte Kunden. Inzwischen ist die Konkurrenz nachgezogen. Neben Billa und Kaufland gibt es mit rohlik.cz inzwischen auch einen reinen E-Shop für Lebensmittel. Dahinter steht der Unternehmer Tomáš Čupr und die Gruppe Miton und Enern. Demnächst einsteigen in den Online-Handel will auch die Rockwell-Gruppe von Jakub Havrlant.