Kaiserslautern-Bezwinger Straka: Ich bin stolz auf meine Mannschaft!

Mit großer Vorfreude sah der ehemalige Bundesligaspieler und heutige Fußballtrainer des FK Teplice Frantisek Straka dem UEFA-Pokal-Rückspiel seiner Mannschaft gegen den 1. FC Kaiserslautern entgegen. Denn das Hinspiel auf dem gefürchteten Betzenberg hatten seine Mannen mit 2:1 gewonnen, so dass ihnen der am Donnerstagabend vor heimischer Kulisse erzielte 1:0-Rückspielsieg locker zum Weiterkommen in die zweite Runde reichte. Nach der Partie traf ich daher zum Gespräch einen sehr zufriedenen Straka an.

Herr Straka, Sie haben jahrelang in der Bundesliga gespielt, Sie verehren die Bundesliga, bekommen einen Gegner aus der Bundesliga und schlagen diesen Gegner zweimal. Wo ordnen Sie diesen Erfolg für den FK Teplice ein?

Straka: "Sehr hoch, weil ich erinnere mich an die Zeit, wo Teplice gegen Borussia Dortmund gespielt hat, das war in der Qualifikation zur Champions League, in der wir knapp gescheitert sind. Deswegen hatte dieses Spiel für mich große Bedeutung. Wir haben Lautern hier im UI Cup zu Hause geschlagen, aber das war im UI Cup, da war ich noch nicht Cheftrainer, sondern ´nur´ Co-Trainer. Diese zwei Siege sind für mich enorm wichtig und ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die das umgesetzt hat, was ich vor hatte. Wir haben uns sehr gut präsentiert in Kaiserslautern und das freut mich auch und wir haben das heute erneut bestätigt. Wie ich schon sagte, ich bin stolz auf mein Team."

Ihre Mannschaft hat am gefürchteten Betzenberg 2:1 gewonnen, hatte sich eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen, aber sie begann in der ersten Halbzeit unverständlicher Weise nervös. Wo liegen die Gründe dafür?

Straka: "Ja, das kann ich nachvollziehen, weil einige haben wahrscheinlich zuviel gedacht, was passiert wenn und, und, und... Daher waren wir zu nervös, wir waren nicht locker. Im Prinzip war es so, das hatte ich zuvor auch gesagt, dass wir mit unserer Kombinationsstärke das Spiel kontrollieren müssen, den Ball halten, Gegner laufen lassen usw. Das hat leider nicht stattgefunden, aber nachher, besonders in der zweiten Halbzeit wurde es besser. In der Kabine habe ich auch gesagt: ´Jungs, was ist denn da los? Warum seid ihr so nervös? Das sind auch nur Menschen aus Fleisch und Blut!´ Danach haben sie das umgesetzt, auf einmal haben sie kombiniert und es war auch zu bemerken, dass wir dann ruhiger gespielt haben. Wir haben den Gegner kommen lassen, auf Konter gelauert und diese brandgefährlich vorgetragen. Und wir haben Gott sei Dank ein Tor gemacht, das war enorm wichtig für die Psyche und unter dem Strich war unser Erfolg total verdient."

Inzwischen ist auch der nächste UEFA-Cup-Gegner der Teplitzer bekannt. Es ist das Team von Feyenoord Rotterdam, gegen das die Nordböhmen am 6. November zunächst auswärts antreten müssen. Das Rückspiel in Teplice findet drei Wochen später statt.