Keine Kriegstaktik, sondern friedliche Demonstrationen ?!
Zu Beginn dieser Woche ließ der Prager Oberbürgermeister in einem Interview für die deutsche Fernsehstation RTL selbstbewusst verlauten, dass er die eventuellen Proteste in Zusammenhang mit dem Weltwährungsfonds nicht fürchte, man sei vorbereitet. Von Seiten des größten Veranstalters, der Initiative gegen die wirtschaftliche Globalisierung, INPEG, werden ca. 20.000 Demonstranten erwartet. Gerade diese Organisation mahnt aber schon heute die Praktiken an, mit denen die tschechische Polizei die Weltbankgegner an Tschechiens Grenzen kontrolliert oder gar ausweist. Aktuelles zum Geschehen von unserem freien Mitarbeiter Armin Sandmann:
Die Pariser Straße im Prager Zentrum. Ein etwas vergammelteres Haus mit einem Gerüst umstellt, im Hauseingang Transparente in allen Weltsprachen, die klar zu erkennen gebe, dass man mit dem Weltwährungsfond und der Weltbank nicht übereinstimmt. In zwei kleinen Büroräumen Informationsstände, wo man sich als Demonstrant seine Unterkunft buchen kann und an den Wänden die Aktionspläne, wo und wann protestiert wird. Welche "Aktionen" geplant sind, hierzu Frederike Habermann, deutsche Pressesprecherin von INPEG: All diese Dinge scheinen den Oberbürgermeister von Prag, Jan Kasl, nicht aus der Ruhe zu bringen. Man habe vorgesorgt und sei auf die außerordentlich Gastgeberrolle vorbereitet. Ein Krisenstab sei für jede Eventualität gerüstet. Doch Frederike Habermann scheint eher zu wissen, womit zu rechnen ist: Panik und Angst unter der Bevölkerung sei, so nach den Aussagen vieler Aktivisten unfairere Weise von Seiten der Behörden herbeigeredet worden. Ein Teil dazu tragen auch die recht überspitzten Sicherheitsmaßnahmen zu. Zu diesen abschließend noch einmal Frederike Habermann: