Konferenzteilnehmer in Cesky Krumlov: Niemand braucht Strom aus Temelin

Po delší době je opět rušno kolem jihočeské jaderné elektrány Temelín

Am Freitagvormittag ging in der südböhmischen Stadt Cesky Krumlov/Krummau eine internationale Konferenz zum Thema der alternativen Energiequellen zu Ende. Aus Cesky Krumlov meldet sich Katrin Sliva:

Alternativen in der tschechischen Stromversorgung lautete das übergeordnete Thema der zweitägigen Konferenz, zu der sich Experten aus Tschechien, Österreich und Deutschland in Cesky Krumlov versammelten. Zu den Tagesordnungspunkten zählten unter anderem die Entwicklung und Deckung des Stromverbrauchs sowie die Problematik der Stromexporte der Tschechischen Republik, beispielsweise nach Deutschland. Darüber hinaus wurde von der Bürgervereinigung In der Havarieplanungszone des AKW Temelin die sogenannten multikriterielle Analyse vorgelegt, die das genannte Kernkraftwerk dahingehend untersucht, welche Auswirkungen es auf die Umwelt hat. Gleichzeitig geht es aber auch auf Aspekte der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit ein. Das Ergebnis ist laut dieser Analyse eindeutig - die negativen Seiten überwiegen, folglich führe das AKW Temelin am besten, wenn es gar nicht führe - sprich: es wird die Stilllegung gefordert. Es wurde festgehalten, dass das AKW nicht benötigt wird, um die Stromversorgung Tschechiens zu gewährleisten. Im Gegenteil - laut der Konferenzteilnehmer exportiert die Tschechische Republik bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt etwa 19 Prozent des hergestellten Stroms. Kämen die zwölf Milliarden Kilowattstunden aus den Reaktoren in Temelin hinzu, würde diese Exportquote gar auf 41 Prozent steigen und somit einen Weltrekord im Stromexport darstellen. Die Konferenzteilnehmer unterstrichen jedoch, dass diesen Strom niemand braucht.