Künftiger Finanzminister will Nationalbank-Reserven zur Schuldenreduzierung einsetzen
Der künftige Finanzminister, Andrej Babiš will 350 Milliarden Kronen (etwa 13 Milliarden Euro) Reserven der tschechischen Nationalbank zur Schuldentilgung einsetzen. Die Nationalbank konterte den Vorstoß jedoch mit dem Hinweis, dass eine solche Reserve überhaupt nicht vorhanden sei.
Der Sprecher der Nationalbank, Tomáš Zimmermann, wies dies jedoch zurück. Auf den Konten der Bank lägen derzeit fast 51 Milliarden Kronen. Dies seien jedoch keine Reserven, sondern Rücklagen des Staates aus dem vergangenen Jahr, die für die laufenden Kosten verschiedener staatlicher Organisationen vorgesehen seien. So vermeide der Staat unnötige Kredite, erklärte Zimmermann. Die Mittel seien auch keine Reserven, sondern damit werde täglich gearbeitet, fuhr der Banksprecher fort. Er könne sich nicht erklären, wie der künftige Finanzminister auf die Summe von 350 Milliarden gekommen sei, ergänzte Zimmermann.
Babiš erklärte daraufhin, er habe diese Angabe in den Unterlagen des Finanzministeriums gesehen. Er werde sich aber alles genauestens nach seinem Amtsantritt erklären lassen, sagte der Milliardär und Parteichef.