Landwirtschaftsministerium: Tschechien verfügt über ausreichende Getreidevorräte

Aufgrund des Krieges in der Ukraine drohe in Tschechien keine Knappheit an Getreide. Dies teilte ein Sprecher des tschechischen Landwirtschaftsministeriums der Zeitung „Právo“ mit. Bereits seit Längerem sei Tschechien im Getreidehandel unabhängig und jährlich würden von hier aus sogar mehrere Millionen Tonnen Getreide exportiert werden, so der Sprecher.

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Aufgrund des Krieges in der Ukraine drohe in Tschechien keine Knappheit an Getreide. Dies teilte ein Sprecher des tschechischen Landwirtschaftsministeriums der Zeitung „Právo“ mit. Bereits seit Längerem sei Tschechien im Getreidehandel unabhängig und jährlich würden von hier aus sogar mehrere Millionen Tonnen Getreide exportiert werden, so der Sprecher.

Da es durch den Krieg in der Ukraine jedoch zu Einschränkungen in den Lieferketten kommt, sind steigende Preise für Mehl und Backwaren auch in Tschechien zu erwarten. Aus Angst vor Lebensmittelknappheit hat die Ukraine zuletzt zudem Quoten für den Export von Lebensmitteln eingeführt. Neben Produkten wie Eiern, Sonnenblumenöl oder Geflügel ist davon auch Weizen betroffen.

Dana Večeřová | Foto:  Tschechisches Fernsehen

Laut der Präsidentin der tschechischen Lebensmittelkammer, Dana Večeřová, wurden im vergangenen Jahr Getreideprodukte im Wert von fast 80 Millionen Kronen (etwa drei Millionen Euro) aus der Ukraine, die auch die „Kornkammer Europas“ genannt wird, nach Tschechien importiert. Es sei zu erwarten, dass die Preise nun anstiegen oder Tschechien sich nach anderen Zulieferern umschauen müsse, so Večeřová.

An der Pariser Handelsbörse für Weizen werden derweil neue Rekordwerte erzielt – eine Tonne Weizen kostet mittlerweile um 400 Euro. Grund dafür ist, dass Russland und die Ukraine rund ein Viertel des weltweiten Weizenbedarfs decken. Dem Ökonom Lukáš Kovanda zufolge, der unter anderem die tschechische Regierung in Wirtschaftsfragen berät, nähern sich auch die Maispreise neuen Rekordwerten an. Die Lebensmittelkosten werden außerdem durch die kriegsbedingt steigenden Energie- und Treibstoffkosten weiter spürbar nach oben gehen.