Lebensmittelbanken in Tschechien haben 2024 Rekordzahl von Bedürftigen geholfen

In den Lebensmittelbanken in Tschechien wurden im vergangenen Jahr 16.600 Tonnen Lebensmittel eingesammelt, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt 430.000 Bedürftige wurden versorgt, im Jahr zuvor waren es 400.000 Personen.

Der Verband der Lebensmittelbanken gab die Daten über die Hilfe im letzten Jahr am Montag bekannt. Nach seinen Angaben spiegelt die wachsende Nachfrage nach Nahrungsmittelhilfe die Tatsache wider, dass bis zu 10 Prozent der tschechischen Bevölkerung an der Armutsgrenze leben.

In Tschechien gibt es 15 Tafeln mit rund 200 Filialen. Mehr als 60 Prozent der im vergangenen Jahr unterstützten Personen waren Alleinerziehende, Senioren und Familien in Not, zudem wurde während des Hochwassers im September betroffenen Personen geholfen. Damals wurden innerhalb weniger Tage rund eine Tonne Güter im Wert von mehr als 130 Millionen Kronen verteilt.

„Wir waren Teil einer unglaublichen Welle der Solidarität von kleinen Spendern und Unternehmen. Außerdem geht diese Hilfe weiter, und wir versorgen die betroffenen Orte derzeit immer noch mit Trinkwasser“, sagte Aleš Slavíček, Direktor des tschechischen Verbands der Lebensmittelbanken.

Etwa die Hälfte der Nahrungsmittelhilfe wurde im vergangenen Jahr von Supermarktketten bereitgestellt, mehr als ein Viertel wurde von den Produzenten gespendet. Bei den Sondersammlungen, die jedes Frühjahr und jeden Herbst durchgeführt werden, kamen 1249 Tonnen Lebensmittel zusammen, fünf Prozent mehr als 2023. Beide Spendenaktionen meldeten einen Rekord.

Das Ziel des Verbands der Lebensmittelbanken ist es, die Menge der gesammelten Lebensmittel bis zum Jahr 2030 auf 24.000 Tonnen zu steigern.

Autor: Markéta Kachlíková | Quelle: ČTK
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