Leo Express plant Zugverkehr zwischen Krakau und Warschau
Seit drei Tagen gilt in Tschechien und anderswo in Europa ein neuer Fahrplan für alle Bahnverbindungen. Einige Zuganbieter planen indes schon die Ausweitung ihres Betriebs. Das private Bahnunternehmen Leo Express zum Beispiel will in der Zeit nach dem nächsten Fahrplanwechsel unter anderem die Strecke zwischen Krakov / Krakau und Warschau bedienen. Dazu habe man bei der zuständigen Behörde in Polen einen entsprechenden Antrag gestellt, gab das Unternehmen vor kurzem bekannt.
In der Pressemitteilung verwies Leo Express darauf, dass man nach fast einjähriger Wartezeit vom polnischen Amt für Eisenbahnverkehr (UTK) mittlerweile die Genehmigung zum Betrieb der Trasse zwischen Prag und der polnisch-ukrainischen Grenze erhalten habe. Das Gleiche erhoffe man sich nun für die Strecke von Krakau nach Warschau. In dem Fall werde man für die Vertragszeit vom 12. Dezember 2020 bis 11. Dezember 2025 täglich sechsmal zwischen der zweitgrößten Stadt Polens und der Metropole des Landes verkehren, Dazu werde man Züge vom Typ Stadler Flirt einsetzen, informierte Leo Express.
Das tschechische Bahnunternehmen verkehrt bereits seit vergangenem Jahr zwischen Prag und Krakau. In den Sommerferien dieses Jahres wurde die Strecke täglich bedient, danach wurde die Intensität auf den vorherigen Wochenendbetrieb zurückgefahren. Vom 24. Oktober bis Mitte Dezember wurden die Züge viermal die Woche zwischen beiden Städten eingesetzt. Ab dem 20. Dezember beginnt Leo Express mit dem Zugverkehr zwischen Prag und Wrocław / Breslau.
Leo Express hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 1,25 Millionen Reisende befördert. Im Jahresvergleich ist dies fast eine halbe Million Fahrgäste mehr als von Januar bis Juni 2018. Im vergangenen Jahr erzielte die Firma einen Gewinn von 2,5 Millionen Kronen (98.000 Euro). Damit schaffte sie es seit ihrer Gründung zum ersten Male, aus den roten Zahlen herauszukommen.