In Ležáky wurde der Opfer des Massakers von 1942 gedacht

Ohne Öffentlichkeit fand am Sonntag in der Gedenkstätte Ležáky ein Gedenkakt statt, bei dem der Opfer des Massakers von 1942 gedacht wurde. An der Gedenkveranstaltung nahm unter anderem Kulturminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) teil. Am Gedenkakt nahm auch die letzte Überlebende aus Ležáky, Jarmila Doleželová, geboren Šťulíková,  teil. Sie sei damals sehr klein gewesen und könne sich an nichts erinnern,  aber sei froh, dass sich ihre Tochter dafür interessiere, sagte sie. Es sei wichtig, nicht nur an das Schicksal von Ležáky, sondern auch an weitere Kriegsschrecken zu erinnern, so Doleželová. Sie ist eine der Schwestern, die als einzige das Massaker überlebt haben. Ihre Schwester Marie ist vor zwei Jahren gestorben.

Am 24. Juni 1942 wurden in einem Racheakt für das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich die 34 erwachsenen Bewohner von Ležáky erschossen und alle Häuser niedergebrannt. Die 13 Kinder wurden verschleppt, außer zwei Mädchen wurden sie später im polnischen Chmelno in den Gaskammern ermordet. Ležáky war der zweite Racheakt der Nationalsozialisten für den Tod Heydrichs nach dem Massaker in Lidice.