Liechtenstein unterzeichnete nicht den Vertrag über die Erweiterung des EHR
Liechtenstein unterzeichnete nicht den Vertrag über die Erweiterung des EHR Liechtenstein hat es am Dienstag in Luxemburg abgelehnt, den Vertrag über die Erweiterung des Europäischen Wirtschaftsraums wegen seines historischen Besitztumsstreits mit Tschechien und der Slowakei zu unterzeichnen. Weitere Informationen dazu nun von Dagmar Keberlova.
"Dies würde folgendes bedeuten: Die EWR-Länder würden einen Binnenmarkt mit der EU haben, an dem wir uns nicht beteiligen würden. Wir wiederum würden einen gemeinsamen Binnenmarkt mit der EU haben, nicht aber mit diesen drei Ländern. Dies würde eine Auswirkung auf die zehn Beitrittsländer haben, denn im Rahmen des Vertrags soll es zu einer weiteren interessanten Liberalisierung des Marktes kommen."
Während Analytiker dies also als nicht so tragisch bezeichnen, würde dem Präsidenten der tschechischen Wirtschaftskammer Jaromir Drabek zufolge, der EU-Beitritt dann an Bedeutung verlieren:
"Es handelt sich hier um einen so bedeutenden Bestandteil der Beitrittsverträge, dass dies für uns eine absolut unannehmbare Situation wäre. Ich hoffe allerdings, dass es in den kommenden Monaten gelingen wird, günstige Bedingungen abzuschließen und sowohl der EU als auch dem EWR beizutreten."
Nicht zuletzt ist auch eine beträchtliche Geldsumme im Spiel. Die drei EWR-Länder müssen für den Zugang auf den Markt der neuen EU-Länder Gebühren zahlen und Tschechien würde dies insgesamt 60 Millionen Euro einbringen.