Maler und Graveur: Vor 150 Jahren wurde Max Švabinský geboren
Wertvolle Gemälde, Vitragen am Prager Veitsdom, das erste offizielle Portrait des tschechischen Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk oder eine berühmte Briefmarkenserie – das alles gehört zum reichen Lebenswerk von Max Švabinský, einem der bedeutendsten tschechischen Maler des vergangenen Jahrhunderts.
Max Švabinský wurde am 17. September 1873 in Kroměříž / Kremsier geboren. Nachdem er die deutsche Schule besucht hatte, wurde er 1891 in Prag an der Akademie für bildende Künste angenommen. Dort studierte er unter anderem bei Maxmilián Pirner und vor allem bei Julius Mařák. Schon damals kam Švabinskýs außergewöhnliches Talent zur Geltung, das ihn später zu einem wichtigen Portraitmaler werden ließ. Die Darstellungen von Staatspräsident Tomáš Garrigue Masaryk, des Dichters Jan Neruda, seines Kollegen Josef Mánes oder des Komponisten Antonín Dvořák sind bedeutender Bestandteil des Gesamtwerkes von Max Švabinský.
Im Jahr 1897 begab sich der Maler zu einem Studienaufenthalt nach Paris. Seinen künstlerischen Horizont erweiterte er zudem durch Reisen nach Holland, Deutschland, Frankreich, Italien oder Belgien.
Außer für seine Gemälde und Grafiken ist Švabinský auch bekannt für den Entwurf dreier Vitragefenster im Prager Veitsdom. Er beteiligte sich zudem an der Verzierung des Gemeindehauses am Rande der Altstadt sowie des Foyers des nicht weit entfernten Gebäudes der Landesbank. Švabinskýs Handschrift trugen zudem mehrere tschechoslowakische Banknoten und Briefmarken.
Der Maler war darüber hinaus pädagogisch tätig. Seit 1910 hatte er einen Professorenposten an der Prager Kunstakademie inne. Daneben leitete er 17 Jahre lang die Grafikschule für figurales Malen. Švabinský war auch einer der Mitbegründer des Vereins bildender Künstler Mánes (S. V. U. Mánes).
1945 wurde der Maler zum Nationalkünstler der Tschechoslowakei ernannt und bekam außerdem den höchsten Verdienstorden Frankreichs, die Ehrenlegion. Max Švabinský starb mit 89 Jahren am 10. Februar 1962. Sein Grab befindet sich auf dem Slavín-Friedhof auf dem Prager Vyšehrad.
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