Mehr Konkurrenz beim Paket-Versand
Die Tschechische Post ist schon lange kein Monopolist mehr beim Versand hierzulande. Und die Konkurrenz für den Staatsbetrieb wächst weiter.
Zásilkovná heißt der neue große Logistik-Player auf dem tschechischen Markt. Seit Mittwoch bietet das Unternehmen erstmals auch Sendungen zwischen Privatpersonen an. Bisher beschränkte sich die Firma auf den Versand von Waren aus Internetshops an eigene Ausgabestationen. Die Leitung plant bis Ende des Jahres einen Lieferumfang von mindestens einer Million Paketen.
Zásilkovná wird damit zu einem weiteren Konkurrenten für die staatliche Post auf dem tschechischen Logistikmarkt. Dieser ist aber schon seit längerem offen für private Mitbewerber. Derzeit sind außerdem die internationalen Unternehmen, PPL, DPD, GSL und Geis hierzulande aktiv.
Die Versandbranche boomt hierzulande, vor allem wegen der hohen Dichte an Online-Shops. Mittlerweile betreiben diese gemeinsam mit den Logistikern ein weites Netz an eigenen Ausgabestellen. Tschechienweit gibt es davon mittlerweile über 9600. Im Jahresvergleich ist das ein Anstieg von sieben Prozent. Mit über 1800 ist Zásilkovná dabei Spitzenreiter, gefolgt von PPL mit 1500 Filialen. An die staatliche Post kommt zumindest in dem Punkt keiner der Bewerber heran. Diese hat nämlich rund 3300 Geschäftsstellen in ganz Tschechien.Die Tschechische Post sorgte erst jüngst mit einer Tarifreform für Aufsehen. Das Unternehmen rechnet Pakete nicht mehr nach Gewicht, sondern nach Maßen ab. Dies führte zu einer Verteuerung der Dienste. Die privaten Mitbewerber setzen aber ebenfalls auf eine Abrechnung der Versandkosten je nach Paketgröße.