Milada Šubrtová blieb das ganze Leben lang dem Nationaltheater treu
Milada Šubrtová war eine der bedeutendsten tschechischen Opernsängerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Sopranistin und langjährige Solistin des Nationaltheaters in Prag verstarb am vergangenen Montag, dem 1. August 2011, im Alter von 87 Jahren.
Eine strahlende Sopranstimme im Umfang von drei Oktaven, ausgezeichnete Technik, hohe Musikalität und hervorragende Schauspielkunst: das waren Voraussetzungen, die Milada Šubrtová zu einer der größten Opernstars in Tschechien gemacht haben. Sie hat den Gesang aber an keiner Musikschule, sondern nur privat gelernt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt sie ein Engagement an der Oper des 5. Mai in Prag, wo sie gleich zu Beginn ihrer Karriere große Rollen verkörperte. 1948 wurde Milada Šubrtová Mitglied der führenden tschechischen Opernbühne, des Nationaltheaters in Prag. Obwohl sie zahlreiche Angebote aus dem Ausland bekam, blieb sie ihrer Heimatbühne das ganze Leben lang treu. Sie hat im Nationaltheater und an anderen Bühnen an die 80 Figuren aus dem gesamten Sopranrepertoire einstudiert. Die Rolle ihres Lebens spielte und sang Milada Šubrtová als Rusalka in der gleichnamigen Oper von Antonín Dvořák.
Die Sängerin trat nicht nur in der Oper auf, sondern sang auch auf Konzerten. Ihre Stimme ist auf zahlreichen Aufnahmen erhalten geblieben. Im Jahr 1999 wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem tschechischen Thalia-Preis ausgezeichnet.