Mobil ans Ziel

Ahoi und Signal auf Grün für eine neue Ausgabe unseres Verkehrsmagazins Mobil ans Ziel. Am Mikrofon begrüßt Sie Lothar Martin.

In unserer vorletzten Sendung vor genau vier Wochen haben wir über ein bedeutsames Jubiläum in der tschechischen Eisenbahngeschichte berichtet, nämlich das 130-jährige der Schienenverbindung zwischen Jihlava/Iglau und Znojmo/Znaim. Heute setzen wir noch einen drauf, denn wir feiern mit beim 150-jährigen Jubiläum der Eisenbahnstrecke von Prag ins sächsische Dresden. Beim feierlichen Festakt am Donnerstag im nordböhmischen Decin/Tetschen sprachen alle Redner davon, dass diese Trasse bis heute nichts von ihrer Wichtigkeit eingebüßt und zudem noch andere Reize hat, was der Staatssekretär für Verkehr und Arbeit beim sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Prof. Wolfgang Zeller, wie folgt ausdrückte:

Zur Bedeutung der Eisenbahnverbindung Prag - Dresden äußerte sich auch der Generaldirektor der Tschechischen Eisenbahnen Ceské dráhy (CD) Dalibor Zelený, der ihren Werdegang wie folgt zusammenfasste: "Die Strecke wurde am 8. April 1851 feierlich eröffnet und ihrer regelmäßigen Nutzung übergeben. Ihre 150-jährige Geschichte war sehr facettenreich. Die Trasse war Zeuge mehrerer historischer Zeitabschnitte. Sie durchlief sowohl eine technische als auch eine technologische Entwicklung und hat in ihrer Vergangenheit und Gegenwart nicht nur eine bedeutende Rolle auf dem Transportmarkt gespielt, sondern auch in hohem Maße zur Entwicklung der sächsisch-böhmischen Elbe-Moldau-Region beigetragen."

Diese Bedeutung und die Tatsache, dass die Strecke von Dresden nach Prag ein wesentlicher Bestandteil des Paneuropäischen Eisenbahnkorridors IV von Berlin über Prag und Wien bis nach Istanbul sein wird, räumen dem 191 km langen Gleisabschnitt auch in Zukunft ein große Perspektive ein. Deshalb fragte ich den CD-Oberbetriebsdirektor Jaroslav Kocourek in einem Gespräch auch zunächst, ob diese Trasse nicht geradezu eine Paradestrecke für die Tschechischen Eisenbahnen (Ceské dráhy) sei: