Monatlicher Durchschnittslohn lag in Tschechien 2021 bei 1466 Euro 

Das Statistikamt hat am Montag aktuelle Daten zu den Einkommen hierzulande veröffentlicht. Analysten erwarten einen Rückgang der Reallöhne in Folge hoher Inflation.

Der monatliche Durchschnittslohn in Tschechien ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent auf 40.135 Kronen (1555 Euro) gestiegen. Unter Berücksichtigung des Anstiegs der Verbraucherpreise sanken die Monatsverdienste jedoch real um zwei Prozent. Das Medianeinkommen stieg im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 34.360 Kronen (1331 Euro). Dieser Wert berechnet sich anhand der Einkommen, die in der Mitte der Skala liegen, und lässt extrem niedrige oder hohe Löhne außer Acht.

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Der Lohnzuwachs war im Immobiliensektor mit 14,2 Prozent am höchsten. Beschäftigte im Beherbergungs-, Gaststätten- und Nahrungsmittelgewerbe verdienten 9,7 Prozent mehr. Im Gegensatz dazu sanken die Löhne im Gesundheits- und Sozialwesen um 8,1 Prozent. Das Statistikamt wies allerdings darauf hin, dass die Werte mit Ende des Jahres 2020 verglichen wurden, als die Prämien für die Arbeit während der ersten Welle der Corona-Epidemie ausgezahlt wurden.

Für das gesamte Jahr 2021 stieg der monatliche Durchschnittslohn um 6,1 Prozent auf 37.839 Kronen (1466 Euro). Der reale Zuwachs lag somit bei 2,2 Prozent. Nominal sind die Einkommen im vergangenen Jahr in jedem Quartal gestiegen (3,4 Prozent, 11,5 Prozent, 5,7 Prozent und 2,2 Prozent). Die Reallöhne waren im ersten Quartal um 1,2 Prozent höher, im zweiten Jahr um 8,4 Prozent und im dritten Jahr um 1,5 Prozent. Erst im vierten Quartal 2021 sanken die Realverdienste.

Laut Analysten, die die Presseagentur ČTK angesprochen hat, werden die Reallöhne in Folge hoher Inflation auch im Laufe dieses Jahres sinken. Der Rückgang wird laut ihren Schätzungen bei etwa drei Prozent liegen.