Munitionsinitiative für Ukraine: Premier Fiala verteidigt ausgehandelte Preise

Der tschechische Premier, Petr Fiala (Bürgerdemokraten), hat die ausgehandelten Preise in der Munitionsinitiative für die Ukraine verteidigt. Die Artilleriegeschosse würden entsprechend der aktuellen Preise auf dem internationalen Markt bezahlt, sagte er in einem Video auf X. Diese würden durch Angebot und Nachfrage geregelt, und niemand könne darin eingreifen, so Fiala.

Der Regierungschef reagiert damit auf die anhaltende Kritik, die Einkäufe, die Tschechien derzeit in Drittländern tätigt, seien zu teuer und intransparent. Derart hatte sich vor zwei Wochen der Senator Lukáš Wagenknecht (Piraten) geäußert. Inzwischen stellt auch die deutsche Tageszeitung „Handelsblatt“ in einem Leitartikel die Frage, ob sich Deutschland als einer der Finanzgeber bei der tschechischen Initiative nicht „abzocken“ lasse.

Bisher konnte Tschechien 15 Partnerländer als Geldgeber für die Einkäufe gewinnen. Die Regierung in Prag selbst steuert knapp 866 Millionen Kronen (34,6 Millionen Euro) bei. Bis Jahresende sollen insgesamt 500.000 Stück Artilleriemunition an die Ukraine geliefert werden.