Panzer, Hubschrauber und Munition: Militärische Hilfe Tschechiens für die Ukraine

Jana Černochová, Petr Fiala und Ivan Bartoš

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat Tschechien umfangreiche militärische Hilfe für das sich verteidigende Land geleistet. Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) nannte bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung unter der Woche einige Zahlen.

Demnach lieferte Tschechien unter anderem 62 Panzer, 131 Panzerfahrzeuge, 16 Stück Flugabwehrsysteme und sechs Hubschrauber an die Ukraine. Hinzu kommen laut Fiala noch Tausende Raketen, mehrere zehntausend Stück Artilleriemunition sowie über vier Millionen Patronen für Handfeuerwaffen.

Für diese militärische Hilfe habe Tschechien von den Nato-Verbündeten rund 19 Milliarden Kronen (750 Millionen Euro) an Kompensationszahlungen erhalten, sagte der Regierungschef. Als weiteren Ausgleich erhält Tschechien 15 Panzer vom Typ Leopard 2A4 aus Deutschland und acht Hubschrauber vom Typ Bell AH-1Z Viper aus den USA. Der Gegenwert beträgt gemäß Fiala zusammen zehn Milliarden Kronen (390 Millionen Euro).

Außerdem erwähnte der Premier, dass tschechische Rüstungsfirmen von den hiesigen Behörden Lizenzen zum Verkauf von militärischem Material im Wert von 130 Milliarden Kronen (rund fünf Milliarden Euro) an die Ukraine erhalten haben.

Nicht zuletzt hat Tschechien viele Flüchtlinge aus dem Kriegsland aufgenommen. So erhielten seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar 2022 bisher 590.000 ukrainische Staatsbürger einen vorübergehenden Schutzstatus hierzulande. Aktuell leben 384.000 von ihnen hier im Land.

Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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