Nachrichten

Schneekalamität dauert an

Starker Wind und nicht nachlassende heftige Schneefälle haben heute Vormittag sowohl den Straßen- als auch den Eisenbahnverkehr in mehreren Regionen der Tschechischen Republik behindert. Nach Informationen der Presseabteilung der Tschechischen Eisenbahn waren am Morgen gegen 9 Uhr insgesamt 14 Eisenbahntrassen unbefahrbar. Man versuche, so die Sprecherin Martina Benesova, Busse als Ersatzverkehr einzusetzen, aber in einigen Teilen des Landes gelinge es auch dem Straßenschutzdienst nicht, bestimmte Straßenabschnitte befahrbar zu halten. Auf einem Drittel der tschechischen Gebiete wurde am Mittwoch der Kalamitätszustand wegen verschlechterten Wetterbedingungen ausgerufen.

Entschädigung der ehemaligen Nazi- und Zwangsarbeitopfer

Der Tschechisch-Deutsche Zukunftsfonds konnte dieser Tage kein Interesse an einer Verlängerung der Frist feststellen, in der ehemalige Nazi- und Zwangsarbeitsopfer noch zusätzlich Anspruch auf eine Entschädigung erheben könnten. Jan Sechter vom tschechischen Außenministerium sagte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, dass jedoch immer mehr Menschen den Fonds zu einer baldigen Auszahlung der zweiten Rate des Entschädigungsgeldes auffordern, die 25 Prozent der Gesamtsumme entspricht. Die Möglichkeit, einen Antrag auf Entschädigung zu stellen, ist mit dem 31.Dezember 2001 abgelaufen. Von insgesamt 110 Tausend Antragstellern haben bisher 55Tausend Personen eine Entschädigung erhalten.

Tschechische Banken haben Euro-Konten eingeführt

Tschechische Banken und ihre Filialen bieten seit Mittwochmorgen die EU-Währung - den Euro - an. Wie sich die Sprecher der einzelnen Bankhäuser hierzu geäußert haben, verfügten diese über ausreichende Vorräte. Der Euro-Wechselkurs zur tschechischen Krone betrug am Mittwoch 1 : 31,75. Dem Sprecher der tschechischen Zentralbank, Milan Tomanek, zufolge sei der Wechsel aller in den einzelnen Nationalwährungen der Länder der Europäischen Währungsunion geführten Konten in die Euro-Währung reibungslos durchgeführt worden.

Kinder sammeln Spendegeld

Etwa 1 500 Jugendliche aus Deutschland und rund 100 tschechische Kinder haben gemeinsam am Mittwochnachmittag im westböhmischen Cheb/Eger die traditionelle Dreikönigssammlung gestartet. In Tschechien fand sie vor einem Jahr zum ersten Mal statt. Diesmal hat die katholische karitative Organisation Ceska katolicka charita insgesamt 10 000 kleine Kassen vorbereitet, in welche dieser Tage das Spendegeld landesweit gesammelt wird. Im vergangenen Jahr haben bei derselben Aktion etwa 6000 Kindergruppen rund 32 Mio Kronen Spendegeld eingesammelt. Dieses ist für die Finanzierung verschiedener Sozialprojekte hierzulande sowie für humanitäre Hilfe im Ausland bestimmt.

Preisermäßigungen in tschechischen Kaufhäusern

Mehrere Kaufhausketten bzw. Kaufhäuser haben bereits am Mittwoch umfassende Saisonpreisermäßigungen angekündigt, weitere schließen sich in der kommenden Woche an. Es handelt sich hierbei vor allem um Winterbekleidung und um Elektronik. Die Preisermäßigung soll bei einigen Waren bis zu 60 Prozent erreichen.

Fortsetzung der Reaktortests im AKW Temelin

Nach einer Unterbrechung am Silvester- und Neujahrstag sind am Mittwoch die Tests im ersten Reaktorblock des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin fortgesetzt worden. Die Leistung des Reaktors entspricht in dieser Etappe des AKW-Probebetriebs 90 Prozent bzw. 880-895 Megawatt Strom. Nach dem Abschluss dieser Etappe, der für das Ende der laufenden Woche vorgesehen ist, wird das AKW nach Informationen seines Sprechers Milan Nebesar die gesamte Dokumentation über ihren Verlauf der staatlichen Behörde für atomare Sicherheit übergeben und auf deren Genehmigung für den Übergang zur neuen Testphase mit einer Leistung von 100 Prozent warten.

Vaclav Havel wird beurlaubt

Einer Meldung der tschechischen Nachrichtenagentur CTK zufolge bereitet sich Staatspräsident Havel derzeit auf einen Urlaub im Ausland vor. In den nächsten Tagen soll er auf Empfehlung seiner Ärzte ans Meer reisen, um sich nach seiner Lungenentzündung, wegen der er bis vor kurzem im Krankenhaus behandelt wurde, zu erholen. Der CTK-Meldung zufolge wird Havel wie bereits im Vorjahr seinen Urlaub auf den Kanarischen Inseln verbringen.

Tschechisch-österreichische Buchpräsentation

Das südmährische Hodonin und seine österreichische Partnerstadt Zistersdorf stellen sich gemeinsam in dem neuerschienenen Buch "Grenzregion Mährische Slowakei - Niederösterreich" vor. Der Bildband präsentiert anhand der darin enthaltenen Texte, Fotoaufnahmen und Stadtpläne sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart beider Städte. Das Buch, das in einer Auflage von 6000 Exemplaren erschienen ist, soll einen Beitrag zur Förderung des Fremdenverkehrs in den beiden Städten leisten. Hodonin und Zistersdorf haben bereits vor 11 Jahren einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.

Meinungsumfrage zu 2001

Die Mehrheit der Tschechen vertritt die Meinung, dass das eben abgelaufene Jahr für die Republik durchschnittlich bzw. gut war. Dies ergab eine exklusiv für den privaten TV-Sender Nova durchgeführte Meinungsumfrage der Agentur Taylor Nelson Sofres Factum. Beinahe jeder zweite Befragte antwortete, dass sich das Jahr 2001 nicht von dem vorhergehehenden unterschieden habe. 26 Prozent bewerteten es als besser im Vergleich zum Vorjahr, 31 Prozent hingegen als schlechter.

Das Wetter:

Am Donnerstag steht das Wetter in Tschechien unter dem Einfluss eines Hochdruckgebiets. In der Nacht soll der Himmel wolkenfrei sein, die Temperaturen bewegen sich zwischen minus acht bis minus 12 Grad, tagsüber zwischen minus zehn bis minus fünf Grad. Nur vereinzelt sind Schneefälle zu erwarten. In der Nacht auf Freitag soll die Quecksilbersäule laut Wettervorhersage bis auf minus 20 Grad sinken.