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Die Sozialdemokraten verschieben die Debatte über die Präsidentschaftskandidatur

Die Führung der Sozialdemokraten(CSSD) will im August oder September eine Debatte über ihren Kandidaten für das Präsidentenamt offiziell eröffnen. Dies teilte am Sonntag der Parteichef und designierte Premier Vladimir Spidla nach der Sitzung des CSSD-Präsidiums in Prag. Im Januar kommenden Jahres wird ein Nachfolger von Präsident Vaclav Havel vom Abgeordnetenhaus gewählt werden. Unter den bereits diskutierten potentiellen Kandidaten gibt es auch den Namen des scheidenden Ministerpräsidenten Milos Zeman zu hören. Dieser hat jedoch in den vergangenen Monaten wiederholt den Wunsch geäußert sich aus der Politik zurückzuziehen. Die CSSD-Führung befasste sich am Sonntag mit den Resultaten der in der vergangenen Woche beendeten Verhandlungen zur Regierungsbildung.

Die Verschuldung Tschechiens wird steigen

Die neue Regierung wolle nicht die Verschuldung der Tschechischen Republik weiter erhöhen, sagte der neue Ministerpräsident Vladimir Spidla in der sonntäglichen Politdebatte im privaten Fernsehsender Prima. Gleichzeitig verwies er aber auf die Notwendigkeit, "enorme Schulden" aus der Zeit der Transformation des tschechischen Staates zu bezahlen. In einer Übergangsphase - so Spidla - werde die Verschuldung sowohl nominal als auch real steigen.

AKW Temelin entspricht den europäischen Standards

Der Betrieb im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin gehöre ausschließlich in die Kompetenzen der Tschechischen Republik, aus der Sicht der EU sei dieses AKW in Ordnung und entspreche auch den Sicherheitsstandards, die die Europäische Kommission für alle Mitgliedsstaaten der künftigen erweiterten EU vorbereite. Dies sagte die stellvertretende Vorsitzende der Europäischen Kommission und für Energiewirtschaft und Verkehr in der EU zuständige Loyola de Palacio in einem Gespräch mit dem Brüsseler Korrespondenten der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Experten des Ministerrates, unter ihnen auch Fachexperten aus Österreich, so die hohe EU-Politikerin, hätten eindeutig gesagt, dass Temelin nach der Realisierung fast aller vereinbarten Nachbesserungen im Einklang mit den in der heutigen EU gültigen Sicherheitsparametern der Atomkraftwerke stünde.

Elbe-Badetag fand auch in Tschechien statt

Aus Anlass des 1.Internationalen Elbe-Badetages haben Hunderte Tschechen in mehreren Orten entlang des tschechischen Stromabschnittes ihre Bereitschaft demonstriert, in dem ehemals stark verschmutzten Gewässer wieder baden zu können und damit auch auf die verbesserte Wasserqualität aufmerksam zu machen. Im Quellgebiet der Elbe in der Spindlermühle im Riesengebirge z.B. waren es etwa 150 Menschen, ein drittel davon waren deutsche Touristen. Die Veranstalter der Aktion waren die tschechische Umweltorganisation Arnika und Die deutsche Umwelthilfe.

Vaclav Havel reist am Dienstag nach Paris

Die traditionell guten tschechisch-französischen Beziehungen will Staatspräsident Vaclav Havel durch seinen Besuch des umfassend konzipierten Projektes "Tschechische Kultursaison 2002 Bohemia Magica", das am 25.Juni in Paris eröffnet wurde, unterstreichen. Am kommenden Dienstag wird er im Elyseé-Palast mit seinem französischen Amtskollegen Jacques Chirac zusammentreffen. Auf dem Programm der Präsentation der tschechischen Kultur in Frankreich sind u.a. Ausstellungen, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Konzerte und andere Veranstaltungen.

Tschechischer Film gewann den Festivalwettbewerb in Karlovy vary

Der tschechische Musikfilm "Rok dabla"(Das Jahr des Teufels) ist mit dem Hauptpreis des 37.Internationalen Filmfestivals in Karlovy Vary ausgezeichnet worden. Der Streifen von Regisseur Petr Zelenka hatte sich im Hauptwettbewerb um den Kristallglobus, der mit einem Preisgeld von 20 Tausend US-Dollar verbunden ist, gegen 17 Konkurrenten durchgesetzt. Der in derselben Kategorie gezeigte deutsche Film Caroline Links "Nirgendwo in Afrika" erhielt den Sonderpreis der Jury und den Preis der Filmkritiker.

Frührente von mehr Tschechen bevorzugt

Immer mehr Tschechen nutzen die Möglichkeit in die Frührente zu gehen. Wie aus den Angaben des Ministeriums für Arbeit und Soziales hervorgeht, haben sich im vergangenen Jahr 58 Prozent derjenigen, für die diese Möglichkeit bestand, für die Frührente entschieden. 1999 waren es noch knappe 50 Prozent. Das Durchschnittsalter der Menschen, die im Vorjahr in die Altersrente gingen, betrug bei den Männern 60 und bei den Frauen 56 Jahre.

Wetter

Auch am Montag liegt Tschechien am Rande einer aus südöstlichen Richtungen ziehenden Tiefluftdruckzone, die das Wetter beeinflussen wird. Gebietsweise ist mit Regenschauern und Gewittern zu rechnen. Tagsüber bewegen sich die Temperaturen zwischen 23 bis 28 Grad, in Mähren und Schlesien steigen sie bis auf 30 Grad.