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Svoboda: UN-Inspektionen im Irak können verlängert, aber nicht ewig in die Länge gezogen werden

Die UN-Inspektionen im Irak können verlängert werden, man könne sie jedoch nicht ewig in die Länge ziehen. Dies erklärte der tschechische Außenminister Cyril Svoboda auf einer Pressekonferenz, die anlässlich der Tagung des UN-Sicherheitsrates am Freitag in Washington veranstaltet wurde. Der Standpunkt Tschechiens bleibe - so Svoboda - langfristig derselbe, die Inspektionen könne man nicht endlos verlängern, bemerkte der Minister zur Tagung des UN-Sicherheitsrates. Er fügte hinzu, Saddam Hussein rechne damit, dass die Inspektionen in die Länge gezogen werden, denn dies führe zur Spaltung der Staatengemeinschaft. Der Außenminister betonte, es müsse auch die Zeit der Entscheidungen kommen. Svoboda führte am Freitag in Washington Gespräche mit dem US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz. Thema der Gespräche waren die eventuelle Teilnahme Tschechiens am Wiederaufbau des Irak, bzw. die tschechische humanitäre Hilfe für den Irak in der Nachkriegszeit sowie die Hilfe der USA bei der Modernisierung der tschechischen Armee. Svoboda zufolge wurde nicht über konkrete Summen bei der Modernisierung der Armee gesprochen.

Tschechische und slowakische ABC-Waffen-Abwehreinheit kontrolliert die Lage bei strategischen Objekten in Kuwait

Die Angehörigen der in Kuwait stationierten tschechisch-slowakischen ABC-Waffen-Abwehreinheit begannen am Samstagmorgen die Lage in der kuwaitischen Metropole aus der Sicht der Atom- und Chemiewaffenabwehr auszuwerten. Die Mehrheit der Soldaten der tschechisch-slowakischen Einheit verließ den Stützpunkt Camp Dauhá, um die Lage in der Nähe der strategischen Objekte zu kontrollieren. Auf dem kuwaitischen Messegelände fand eine Pressekonferenz statt, auf der die tschechische Botschafterin in Kuwait, Jana Hybásková, an die 90 Vertreter von 53 Medien aus der ganzen Welt über die Aufgabe der tschechisch-slowakischen Einheit informierte. Bestandteil der Pressekonferenz war auch eine praktische Vorführung der technischen Ausrüstung der Einheit. Nach Informationen der tschechischen Tageszeitung "Právo" vom Samstag, denkt das tschechische Verteidigungsministerium u.a. daran, im Falle eines Irak-Krieges das Feldlazarett, das vor kurzem in Afghanistan stationiert war, eventuell nach Kuwait zu entsenden.

CSSD-Vorstand empfahl den eigenen Abgeordneten bei der Abstimmung über die Vertrauensfrage das Kabinett zu unterstützen

Der Vorstand der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei (CSSD) hat am Samstag den eigenen Abgeordneten empfohlen, bei der Abstimmung über die Vertrauensfrage am kommenden Dienstag das Koalitionskabinett zu unterstützen. Dies erklärte der Parteivorsitzende und Premier Vladimír Spidla. Der Beschluss wurde von 23 Vorstandsmitgliedern unterstützt, niemand war dagegen, und ein Mitglied enthielt sich der Stimme. Spidla sagte jedoch, er habe nicht bemerkt, wer das war. Der Premier lehnte es ab, die Spekulationen über eine eventuelle Regierungsumbildung zu kommentieren. Er wollte auch die Lage in der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion nicht kommentieren, deren Führung zurücktrat.

Klaus besuchte Schloss Lány

Der neugewählte tschechische Staatspräsident Václav Klaus hat mit seiner Gattin Livia am Samstag das Schloss in Lány bei Prag besucht. Präsidentensprecher Tomás Klvana erklärte, das Präsidentenpaar habe das Schloss besichtigt und sich mit dem dortigen Personal bekannt gemacht. Klaus wollte sich in Lány mit den Möglichkeiten vertraut machen, wie die Gebäude für die Tätigkeit des Präsidenten genutzt werden könnten. Das Präsidentenpaar wurde in Lány vom neuen Chef der Präsidialkanzlei, Jirí Weigl, begleitet.

Klaus erhielt Glückwunschtelegramme vom Papst, von Chirac und Klestil

Präsident Václav Klaus, der am Freitag offiziell in sein Amt eingeführt wurde, bekam inzwischen Glückwunschtelegramme von vielen Politikern aus der ganzen Welt - u. a. vom französischen Staatspräsident Jacques Chirac, vom österreichischen Staatsoberhaupt Thomas Klestil und auch von Papst Johannes Paul II. Die Tschechische Bischofskonferenz informierte darüber, der Papst habe in seinem Telegramm die mit dem Präsidentenamt verbundene Verantwortung für das Wohl und den Fortschritt des tschechischen Volkes hervorgehoben.