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Präsident Bush lobte die Koalitionskräfte

US-Präsident George Bush hat in einer Rede am Mittwoch die Koalitionskräfte gelobt. Darunter nannte er auch die Tschechische Republik. "Tschechische, slowenische, polnische und rumänische Streitkräfte, denen sich bald auch Ukrainer und Bulgaren anschließen, befinden sich in der Region und sind bereit, im Falle der Nutzung von Massenvernichtungswaffen zu reagieren," sagte Bush. In seiner Rede betonte er des weiteren, der Krieg sei noch lange nicht vorbei, das Ende von Saddam Hussein nähere sich jedoch.

Ausbürgerung irakischer Diplomaten - geringeres Risiko eines Terrorangriffs

Die Ausbürgerung von fünf irakischen Diplomaten aus der Tschechischen Republik habe das Risiko eines Terrorangriffs auf den Prager Sitz des Senders Radio Free Europe / Radio Liberty reduziert. Dies sagte der Direktor des Sicherheits- und Informationsdienstes BIS Jiri Ruzek am Mittwoch. Er informierte, dass der Spionagedienst seit einigen Jahren ein erhöhtes Interesse der irakischen Führung für den RFE-Sender beobachtet. Nach Ruzek sei auch ein Anschlag auf den Sender erwogen worden.

Kavan: Reform des UN-Sicherheitsrates ist dringend

Die UNO müsse bei der Erneuerung des Irak eine eigenständige Rolle spielen und könne sich von den USA und Großbritannien keine Bedingungen diktieren lassen. Dies sagte am Mittwoch der Vorsitzende der UN-Generalversammlung Jan Kavan gegenüber dem Radiosender BBC. Die Umstände der Irak-Krise hätten ihm zufolge erneut auf die Notwendigkeit einer Reform des UN-Sicherheitsrates hingewiesen.

Anti-Kriegs-Transparent auf der Karlsbrücke

Fünf Gegner des Irak-Kriegs haben am Mittwoch ein Transparent mit der Inschrift "Kein Blut für Erdöl!" auf der Prager Karlsbrücke befestigt und sorgten damit für Aufmerksamkeit unter den anwesenden Touristen. "Wir glauben Präsident Bush nicht, dass es das Ziel dieses Krieges ist, unsere Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Wir sind im Gegenteil überzeugt, dass es ein Krieg um Erdöl, um die Stärkung von militärischen und wirtschaftlichen strategischen Interessen der USA im Nahen Osten, aber vor allem ein Krieg um die weitere Gestalt des Völkerrechts ist," sagte einer der Aktivisten der Nachrichtenagentur CTK.

CVVM: 72 % der Tschechen gegen Angriff auf den Irak

Die Mehrheit der tschechischen Bürger, genauer 72 Prozent, sind mit dem Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf den Irak nicht einverstanden. Die Zahl der Befürworter erreicht 21 Prozent. Dies folgt aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungszentrums CVVM.

Das Kabinett beschloss Verteilung der EU-Gelder zur Beseitigung der Hochwasserschäden

Das tschechische Kabinett hat auf seiner Sitzung am Mittwoch über die Verteilung von mehr als 4 Milliarden Kronen - ca. 130 Mio. Euro entschieden, die Tschechien aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union für die Beseitigung von im Jahre 2002 entstandenen Hochwasserschäden zugeteilt bekommen hat. Das Finanzministerium schlug diesbezüglich vor, jeder betroffenen Region denselben von den angerichteten Schäden abgeleiteten Prozentsatz zukommen zu lassen.

Spidlas Stellung gilt als unsicher

Die Stellung Vladimir Spidlas an der Spitze der Sozialdemokraten gilt kurz vor dem Parteitag als unsicher. Seine Chance, wieder zum Parteichef gewählt zu werden, wird auf 50 Prozent geschätzt. Spidla behauptet trotzdem, Unterstützung in Regionen zu fühlen und bereit zu sein, sein politisches Konzept und seinen Vorsitz zu behaupten.

Der ehemalige Parteivorsitzende Milos Zeman hat am Mittwoch vor einem Fall der Sozialdemokratischen Partei gewarnt. Es liege nur an den Parteitagteilnehmern, ob sie diesem Fall zusehen werden oder versuchen, ihn aufzuhalten, sagte Zeman. Er selber hatte bereits früher dem jetzigen Vizeparteivorsitzenden Zdenek Skromach seine Unterstützung ausgesprochen.

Falsche Bombendrohungen im Prager Hauptbahnhof

Der Verkehr im Prager Hauptbahnhof musste am Mittwoch wegen anonymer Bombendrohungen zweimal unterbrochen werden. Ebenso wie in den früheren Fällen handelte es sich beide Male um falschen Alarm, informierte die Polizei. Die Bahn hat seit dem 17. März schon neun anonyme Anrufe mit Bombendrohungen erhalten.

Tschechien liefert mutmaßliches IRA-Mitglied an Deutschland aus

Tschechien wird einen mutmaßlichen Angehörigen der irischen Untergrundorganisation IRA an Deutschland ausliefern. Das bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums am Mittwoch. Der 38-jährige Michael Dickson soll an einem Anschlag auf eine britische Kaserne in Osnabrück 1996 beteiligt gewesen sein. Er war im Dezember auf Grund eines internationalen Haftbefehls in Prag festgenommen worden.

Österreichischer Bundeskanzler Schüssel besucht Prag

Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wird am kommenden Mittwoch, den 2. April, in Prag zu einem Besuch erwartet. Während seiner eintätigen Arbeitsvisite kommt er mit seinem tschechischen Amtskollegen Vladimir Spidla zusammen. Auf seinem Programm steht auch eine Vorlesung für Hochschulstudenten über die EU.