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Topolanek in seiner Chefposition auf dem ODS-Parteitag bestätigt

Am Sonntagabend ist in Prag der für zwei Tage anberaumte Parteitag der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) zu Ende gegangen. Auf seinem Programm stand u.a. die Wahl der neuen Parteiführung. Im Amt des Vorsitzenden wurde der bisherige ODS-Chef Mirek Topolanek mit 354 von insgesamt 391 Delegiertenstimmen bestätigt. Er wolle alles dafür tun, dass die ODS die nächste Parlamentswahl gewinne, sagte Topolanek nach der Wahl vor den Teilnehmern des 15.Parteitags der stärksten Oppositionspartei Tschechiens. Vor zwei Jahren löste er im Amt des Parteivorsitzenden den ODS-Begründer Vaclav Klaus ab, der später zum Staatspräsidenten gewählt wurde.

Mit Kommunisten sei in der Politlandschaft Tschechiens zu rechnen

In Bezug auf den an eigene Partei gerichteten Aufruf des Kommunistenchefs Miroslav Grebenicek, Methoden und Arbeitsstil der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens(KSCM) zu ändern, hat am Sonntag die Nachrichtenagentur CTK mehrere Politologen angesprochen. Die Mehrheit von ihnen war darin einig, dass es angesichts der immer schwächer werdenden Sozialdemokratischen Partei (CSSD) notwendig sei, mit der KSCM als einer Parlamentspartei weiterhin in der tschechischen Politszene zu rechnen. Die kommunistische Parteispitze manifestierte am Samstag auf ihrer Tagung die Entschlossenheit, sich genauso wie die ODS als stärkste politische Kraft im Lande zu etablieren.

Tschechischer Außenminister in Sudan

Der zu einem dreitägigen Besuch im Sudan weilende tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat an die dortige Regierung appelliert, sich mehr für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen. Unter Berufung auf Svobodas Unterredung mit seinem sudanesischen Amtskollegen Mustafa Usman Ismaili berichtete die sudanesische Presseagentur SUNA, der tschechische Gast habe auch großen Wert auf die Erhaltung der Einheit und Stabilität des Landes gelegt. Die vorherigen Stationen seiner mehrtägigen Reise waren auch die Hauptstädte von Kuwait und Jordanien.

Frischgebackene irakische Polizisten verkaufen ihre Ausrüstung

Ein Teil der Ausstattung der neu ausgebildeten irakischen Polizisten gelange in die Hände von Aufständischen, Dieben oder Schwarzhändlern. Dies sagte am Samstag der Kommandant des tschechischen Kontingents im Süden des Irak, Miroslav Murcek, vor tschechischen Journalisten. Früher seien dort oft - so Murcek - Pistolen gestohlen worden, und aus diesem Grunde hätten die britischen Befehlshaber die Pistolenlieferungen eingestellt. Ähnlich würden derzeit auch neue Polizeiuniformen von Kursabsolventen oder auch angehenden irakischen Polizisten vermarktet. Die Journalisten begleiteten am Samstag den tschechischen Verteidigungsminister Karel Kühnl während seiner Stippvisite im Irak, wo etwa 90 tschechische Militärpolizisten als Ausbilder tätig sind.

Woche der Menschenrechte

Zum Auftakt der Woche der Menschenrechte soll am Montag eine Gedenkfeier für die Opfer des Krieges in Tschetschenien vor dem russischen Konsulat im südmährischen Brno/Brünn stattfinden. Außerdem sind bis Freitag sieben öffentliche Diskussionen, drei Filmprojektionen und auch Präsentationen nationaler kulinarischer Spezialitäten vorgesehen. Experten werden über die aktuelle Lage im Kosovo wie auch über die neuzeitliche Geschichte der Ex-Sowjetunion und über das nordkoreanische Regime informieren.

Ex-Präsident Havel auf dem Wege der Genesung

Nach einer Hüftverletzung, erlitten im November während seiner Asienreise, absolviert Ex-Präsident Vaclav Havel dieser Tage eine intensive Rehabilitation in einer Privatklinik in Prag. Davor verbrachte er eine Woche im Prager Militärkrankenhaus.

Banknotenfälschung in Nordmähren

Auf dem Gebiet des Nordmährischen Landkreises mehren sich die Fälle der Geldfälschung. Einer Meldung der Nachrichtenagentur CTK zufolge habe die Polizei in den ersten zehn Monaten dieses Jahres insgesamt 205 Straftaten in diesem Bereich einschließlich der Fälschung von Schecks und Zahlungskarten verzeichnet.

Neueste Statistikzahlen tschechischer Ärzteschaft

Im Vorjahr hat sich die Zahl der in Tschechien tätigen Ärzte im Vergleich zu 2002 um einen Prozentpunkt erhöht. Wie aus den jüngsten Statistikangaben des Prager Instituts für medizinische Informationen hervorgeht, belief sich Ende des Jahres 2003 die Zahl der Ärzte auf insgesamt 36. 000. 94 Prozent von ihnen waren im Ressort des Gesundheitswesens tätig. Auf einen Arzt entfielen 284 Einwohner. Zum selben Zeitpunkt wurden hierzulande 6 737 Zahnärzte registriert. Nach dem EU-Beitritt Tschechiens nutzen tschechische Ärzte zunehmend die Möglichkeit im Ausland zu arbeiten, wo sie besser bezahlt werden.

Hoffnung auf Exporterhöhung

Die Mehrheit tschechischer Exporteure rechnet in den kommenden Jahren mit einer Erhöhung ihres Ausfuhrvolumens. Viele Unternehmen sehen gute Chancen vor allem auf Märkten Russlands, Deutschlands und anderer EU-Länder. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die im Auftrag der Firma DHL Express von der Gesellschaft GfK Praha durchgeführt wurde. Etwa zwei Fünftel der angesprochenen Firmen wollen auch Finanzmittel aus den EU-Strukturfonds für ihre Geschäftsziele nutzen.

Weihnachtsmarkt in Prag eröffnet

Seit dem zweiten Adventssonntag leuchten jeden Abend elektrische Kerzen am Weihnachtsbaum, der traditionsgemäß auf dem Prager Altstädter Ring aufgestellt wurde. In seiner Nähe wurde am Wochenende auch der diesjährige Christkindlmarkt eröffnet. In etwa 90 Ständen werden hier bis zum 6.Januar überwiegend Weihnachtsartikel angeboten. Ähnliches ist auch auf dem Prager Wenzelsplatz zu finden.

Deutschsprachige Messen in Pilsen

In der Kathedrale von Pilsen soll es künftig jeden Sonntagmorgen eine Messe in deutscher Sprache geben. Das Angebot sei für Touristen wie für die deutschsprachigen Einwohner in Böhmen gedacht, teilte eine Diözesesprecherin mit. Der Priester Robert Falkenauer, der die deutschsprachige Messe in St. Bartolomäus zum ersten Mal bereits am Ersten Advent gehalten hat, erklärte, dass er darin auch einen Beitrag zur Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen sehe.