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Tschechische Eishockey-Weltmeister von Tausenden Fans in Prag begrüßt

Mit einer Sondermaschine ist die tschechische Eishockeynationalmannschaft nach dem WM-Titelgewinn am Montagnachmittag aus Wien nach Prag zurückgekehrt. Auf dem Flughafen Prag-Ruzyne wurde das Team von zahlreichen Eishockeyfans begrüßt. Nach einer Triumphfahrt durch Prag wurden die Spieler auf dem Altstädter Ring erwartet, wo sich mehr als 20.000 Fans versammelt hatten, um den Erfolg gemeinsam zu feiern. Tschechien ist bereits zum fünften Mal Eishockey-Weltmeister. Beim Finale am Sonntag in Wien besiegte die Mannschaft der Tschechischen Republik das Team aus Kanada mit 3:0. Nach vier Jahren konnten die Tschechen damit den Weltmeistertitel erstmals wieder für sich gewinnen.

Dank des diesjährigen Weltmeistertitels sind Starspieler Jaromír Jágr und der Verteidiger Jirí Slégr als erste Tschechen Mitglied des Prestigeklubs für Eishockeyspieler, die sowohl Weltmeister als auch Olympia- und Stanley-Cup-Sieger sind.

Zaorálek und Hrusovský plädieren für eine stärkere Stellung nationaler Parlamente

Die Fähigkeit der nationalen Parlamente, sich mit europäischen Themen zu beschäftigen, wird mitentscheidend für die Demokratisierung der EU-Institutionen sein. Dies sagte der Vorsitzende des tschechischen Abgeordnetenhauses Lubomír Zaorálek am Montag in Prag nach einem Treffen mit dem Vorsitzenden des slowakischen Parlaments, Pavol Hrusovský. Hrusovský eröffnete mit diesem Treffen seinen zweitägigen Besuch in Tschechien. Er sprach sich hier für die Suche nach Mechanismen aus, die die Stellung der einzelnen Parlamente stärken würden. Diese hätten dann die Chance, die EU-Politiker zu beeinflussen. Beide Politiker bestätigten die Notwendigkeit, sich auf die Umsetzung der EU-Verfassung in der Praxis vorzubereiten.

51 Prozent der Tschechen für Ratifizierung des EU-Verfassungsvertrags

Mehr als die Hälfte der tschechischen Bevölkerung ist der Meinung, dass die EU eine einheitliche Verfassung haben sollte. Sechs von zehn Befragten meinen, dass über die Ratifizierung der EU-Verfassung in einem Referendum entschieden werden soll. Mehr als die Hälfte der Befragten war über den Inhalt der EU-Verfassung gar nicht informiert. Mehr als ein Viertel brachte die Meinung zum Ausdruck, dass sie an einem Referendum eher nicht teilnehmen würde. Dies geht aus einer Umfrage des Zentrums für öffentliche Meinungsforschung (CVVM) vom April hervor, deren Ergebnisse am Montag veröffentlicht wurden. Für die Ratifizierung der EU-Verfassung sprachen sich 51 Prozent der Befragten aus, ein Viertel war dagegen und 23 Prozent wollte sich nicht dazu äußern.

Benes-Denkmal in Prag enthüllt

Vor dem Gebäude des tschechischen Außenministeriums auf dem Loretto-Platz in Prag ist am Montag eine Statue des zweiten tschechoslowakischen Staatspräsidenten Edvard Benes enthüllt worden. An der feierlichen Enthüllung nahmen Premier Jirí Paroubek, der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek, der Parteichef der oppositionellen Bürgerdemokraten, Mirek Topolánek, sowie einige Minister und Parlamentarier teil. Zaorálek wies die kritischen Worte zurück, die die Enthüllung des Denkmals aus den Reihen der Sudetendeutschen hervorrief. Er erinnerte daran, dass sich Benes an der Entstehung der demokratischen Tschechoslowakei beteiligt hatte. Premier Paroubek zufolge stellte Präsident Benes vor allem während des Zweiten Weltkriegs eine große Autorität für die Öffentlichkeit dar. Der Senatsvorsitzende Premysl Sobotka von der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei sagte, der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber habe, als er die Benes-Dekrete kritisierte, das Jahr 1938, die Vertreibung der Tschechen aus den Sudetengebieten und die nationalsozialistische Okkupation der Tschechoslowakei von 1939 vergessen.

1400 Unterschriften unter Petition für öffentlichen Prozess gegen Vladimír Hucín

Die Petition für einen öffentlichen Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Geheimdienstoffizier und ehemaligen Dissidenten Vladimír Hucín, der mehrerer Straftaten beschuldigt wird, wurde bis Montagvormittag schon von ca. 1400 Menschen aus der ganzen Republik unterzeichnet. Die Initiatoren der Petition haben vor, den Text in mehrere Sprachen zu übersetzen, damit er auch von Menschen im Ausland unterzeichnet werden kann. Der Richter im mährischen Prerov, der mit dem Fall Hucín beauftragt ist, wies jedoch darauf hin, dass hinter der Tür des Gerichtssaals geheime Informationen besprochen werden. Der Sinn der Petition ist es, die Unabhängigkeit des Gerichtes zu fördern. Ihre Initiatoren verlangen, dass Hunderte von Dokumenten öffentlich beurteilt werden sollen, die ihrer Meinung nach gesetzwidrige Praktiken in der Staatsverwaltung enthüllen können.

Bald Neueröffnung eines Bahngrenzübergangs nach Sachsen?

Die Tschechischen Bahnen ziehen in Erwägung, bei Dolní Poustevna im Bezirk Decín (Tetschen) einen ehemaligen Bahngrenzübergang wiederzueröffnen. Die Vertretung des Landkreises Ústí nad labem (Aussig) hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Nun müsse man noch mit der sächsischen Seite ein entsprechendes Abkommen ausarbeiten, sagte der Landkreisvorsitzende Jirí Sulc. Der Grenzübergang Dolni Poustevna - Sebnitz soll vor allem dem regionalen Verkehr dienen. Die erforderlichen Baumaßnahmen würden etwa ein Jahr in Anspruch nehmen, heißt es.

Logistik-Firma Dachser plant Zweigstelle in Cheb

Die deutsche Logistik-Firma Dachser hat vor, eine Zweigstelle in der Industriezone im westböhmischen Cheb (Eger) zu errichten. Das Vorhaben der Firma wird am Donnerstag vom Stadtrat in Cheb beurteilt. Der Vizebürgermeister der STadt, Pavel Vanousek, sagte, die Firma Dachser plane eine Niederlassung ihres Hofer Betriebs in Cheb. In der Zweigstelle könnten Vanousek zufolge bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigt werden.