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Visegrád-Länder fordern zur finanziellen Hilfe für die Ukraine auf

Die Vertreter der Visegrád-Länder forderten am Montag zur Gewährung einer finanziellen Hilfe für die politisch erschütterte Ukraine auf. Sie boten an, der Ukraine im Energiebereich zu helfen. Darüber informierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI nach dem Treffen der Außenminister der Visegrád-Staaten, Bulgariens, Griechenlands und Rumäniens, die sich am Montag in Budapest mit der Krise in der Ukraine befassten. Tschechien war durch Außenminister Lubomír Zaoálek vertreten. Die V4-Außenminister begrüßten in einer gemeinsamen Erklärung die Beendigung der Gewaltaktionen in der Ukraine sowie die Wahl von Oleksandr Turtschynow, dem Verbündeten der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julija Timoschenko, zum Parlamentspräsidenten.

Außenministerium: Situation in der Ukraine verbessert sich

Die politische sowie die Sicherheitssituation haben sich in der Ukraine wesentlich verbessert. Tschechische Bürger brauchen nicht mehr, ihre geplanten Reisen in die Ukraine hinauszuschieben. Dies teilte das tschechische Außenministerium am Montag auf seiner Webseite mit. Die Bürger sollen jedoch dem Außenministerium zufolge Massenkundgebungen meiden. Vorsichtig sollen sie laut dem Ministerium im Osten und im Süden des Landes sein, wo sich die dortigen Sicherheitskräfte der neuen Führung des Landes noch nicht vollständig untergeordnet haben.

Europa-Abgeordneter Rouček: In Kiew herrscht Ruhe – Protestierende bleiben aber auf Maidan

In Kiew herrscht den Worten des tschechischen Europa-Abgeordneten Libor Rouček zufolge nach den stürmischen Ereignissen, die zum Fall von Janukowitsch-Regime führten, Ruhe. Auf dem Maidan sind auch weiterhin Hunderte von Menschen versammelt. Die Initiatoren der Proteste wollen den Maidan nicht räumen, weil sie wollen, dass sich das Versagen der „orangenen Revolution“ von 2004 nicht wiederholt. Das sagte der Europa-Abgeordnete im Gespräch für die tschechische Nachrichtenagentur ČTK am Montag. Das Schicksal von Janukowitsch sei unbekannt, so Rouček. Rouček ist Mitglied einer Delegation des Europa-Parlaments, die zu Gesprächen nach Kiew gekommen ist.

Tschechische Hilfsorganisationen sind in der Ukraine tätig

Tschechische Hilfsorganisationen helfen auch weiterhin den von den Gewaltaktionen betroffenen Ukrainern. Der tschechische Caritasverband entsandte einen Mitarbeiter nach Kiew, der die Situation vor Ort auswerten soll. Die Caritas führt zudem eine Spendensammlung für die Ukraine durch. Der Caritas-Sprecher Jan Oulík sagte am Montag, die Caritas wolle vor allem Familien helfen, die sich wegen den Unruhen in einer schwierigen Situation befinden. Hilfe brauche, so der Sprecher, beispielsweise eine Familie, deren Vater bei den Gewaltaktionen ums Leben kam. Die Hilfsorganisation „Mensch in Not“ richtete am Wochenende in Kiew ein medizinisches Zentrum ein. Dort arbeiten drei Ärzte und zwei Koordinatoren, die von der Hilfsorganisation entsendet wurden. Die Organisation hat zudem vor, zehn bis zwanzig Ukrainer, die Verbrennungen oder Augenverletzungen erlitten, zur medizinischen Behandlung nach Prag zu befördern.

Premier Sobotka kritisiert Führung der Ano-Partei in Prag

Premier Bohuslav Sobotka ist davon überzeugt, dass in der Führung der Ano-Partei in Prag kontroversen Personen sind. Es handele sich, so Sobotka, um ehemalige Mitglieder der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) oder der Partei Top 09, die mit zwielichtigen Unternehmern verbunden sind. Dies sagte der Premier im Zusammenhang mit den Änderungen in der Führung der Ano-Partei in Prag. Die Vizevorsitzende der Ano-Partei Věra Jourová wies die Behauptung zurück.

Zur Vorsitzenden der Ano-Partei in Prag wurde am vergangenen Freitag Radka Kleslová gewählt, die noch vor zehn Tagen Sozialdemokratin (ČSSD) war. Bis zum November 1989 arbeitete Kleslová den Medien zufolge für den kommunistischen Spionagedienst.

Gericht bestätigt Gefängnis für StB-Leute im Fall von Dissident Placák

Das Stadtgericht in Prag hat am Montag die Strafen für drei ehemalige Mitarbeiter des kommunistischen Geheimdienstes StB bestätigt. Diese hatten im Juni 1989 den Dissidenten Petr Placák entführt und zusammengeschlagen. Zwei der StB-Leute wurden zum einjährigen beziehungsweise zum 1,5 jährigen Gefängnis verurteilt. Der dritte Täter bekam Strafe auf Bewährung. Das Urteil ist rechtskräftig. Laut dem Gericht gelang es, die Straftat auch nach fast 25 Jahren nachzuweisen.

Wanderausstellung zum Gedenken an Jan Zajíc in Prag eröffnet

An den 45. Jahrestag des tragischen Ablebens von Jan Zajíc erinnert eine Wanderausstellung, die am Montag in Prag eröffnet wurde. Am 25. Februar 1969 hatte sich der Student Jan Zajíc aus Protest gegen die Lethargie der tschechoslowakischen Gesellschaft nach der Okkupation des Landes durch die Truppen der Warschauer Paktstaaten selbst verbrannt. Zajíc absolvierte damals sein letztes Schuljahr an der Fachmittelschule für Industrie und Verkehr im mährischen Šumperk / Mährisch Schönberg. Einen Monat vor Zajícs Tod wurde die Tschechoslowakei durch die Selbstverbrennung des Studenten Jan Palach schockiert. In den Augen Zajícs hatte Palachs Tat jedoch nicht dazu geführt, dass mit ihr die Lethargie und Gleichgültigkeit der Bürger gegen die einsetzende „Normalisierung“ gestoppt würde. Deshalb entschied sich der 18-Jährige, es Palach gleichzutun.

Älteste Holocaust-Überlebende, Pianistin Alice Herz-Sommer, im Alter von 110 Jahren gestorben

Die älteste bekannte Holocaust-Überlebende Alice Herz-Sommer, die aus Prag stammte, ist im Alter von 110 Jahren am Sonntag in London gestorben. Das teilte ihre Schwiegertochter Genevieve Sommer mit. Herz-Sommer war eine international anerkannte Pianistin. 1943 wurde sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn nach Theresienstadt deportiert. Dort hatte sie für die Mitgefangenen Klavier gespielt. "Menschen, die da saßen, alte Leute, verlassen und krank, aber sie seien zu den Konzerten gekommen, und diese Musik sei unsere Speise für sie gewesen“, erinnerte sich Herz-Sommer an die Zeit in Theresienstadt. Ihr Mann starb im KZ Dachau. Nach dem Kriegsende kehrte Herz-Sommer nach Prag zurück. In den Jahren 1949 bis 1986 lebte sie in Israel. Als Musikpädagogin trug sie dazu bei, dass das Werk der Komponisten Viktor Ulmann, Pavel Haas, Gideon Klein und Hans Krása nicht vergessen wurde. Seit 1986 lebte sie in London. Bis zu ihrem Tod spielte sie einige Stunden täglich Klavier. Alice Herz-Sommer starb nur eine Woche vor der Oscar-Verleihung in Los Angeles. Der Film über ihr Schicksal "The Lady in Number 6: Music Saved My Life" ist in der Kategorie bester Kurz-Dokumentarfilm für den Oscar nominiert.

ČSÚ: Vertrauen in die Wirtschaft im Jahresvergleich gestiegen

Das Vertrauen in die tschechische Wirtschaft ist den zweiten Monat in Folge konstant geblieben. Im Januar lag der Kennziffer-Wert, nach dem das Vertrauen beurteilt wird, bei 5,5 Punkten. Das ist der gleiche Wert wie im Dezember 2013. Im Vergleich zum Vormonat sei das Vertrauen der Unternehmer im Januar indes gewachsen, das Vertrauen der Verbraucher aber gesunken. Das gab das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Montag bekannt. Laut Information der Statistiker habe es im Jahresvergleich eine positiv e Entwicklung gegeben – aufgrund der gestoppten Rezession sei das Vertrauen in die tschechische Wirtschaft jetzt wieder in allen Bereichen gestiegen, hieß es.

ČSÚ: Preise von Industrieprodukten fielen im Januar um 0,7 Prozent

Die Preise von Industrieprodukten in Tschechien sind im Januar im Jahresvergleich um 0,7 Prozent zurückgegangen. Im Dezember 2013 wurde indes noch ein Anstieg von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr registriert. Gegenüber Januar 2013 seien vor allem die Preise in der Landwirtschaft, im Bauwesen und bei den Dienstleistungen gesunken, informierte am Montag das Tschechische Statistikamt (ČSÚ).

Eishockey: Nationaltrainer Hadamczik tritt zurück

Der Trainer der tschechischen Eishockey-Nationalmannschaft, Alois Hadamczik, tritt zurück. Er wird das Team nicht mehr auf der bevorstehenden Eishockey-WM in Weißrussland trainieren. Dies teilte Hadamczik am Montag im Gespräch für den privaten Rundfunksender „Hitrdio Orion“ mit. Er entschied sich zurückzutreten, nachdem die tschechische Nationalmannschaft beim olympischen Eishockeyturnier in Sotschi im Viertelfinale dem Team der USA unterlag und den 6. Platz belegte. Auf der Eishockey-WM 2013 belegte das tschechische Team den Rang 7.

Tennis: Tschechin Zakopalová unterliegt im Finale von Rio de Janeiro

Die tschechische Tennisspielerin Klára Zakopalová hat das Endspiel des WTA-Turniers in Rio de Janeiro verloren. Zakopalová unterlag der Japanerin Kurumi Nara am Sonntag in drei Sätzen mit1:6, 6:4 und 1:6. Damit hat Zakopalová auch die Chance auf ihren ersten internationalen Turniersieg nach neun Jahren verpasst. Er wäre das wohl schönste Geschenk zu ihrem 32. Geburtstag gewesen, den sie am Montag feiert. Im Jahr 2005 hat Zakopalová ihre letzten beiden WTA-Turniere gewonnen.

Das Wetter am Dienstag: heiter, bis 12 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend heiter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 8 und 12 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden maximal 4 Grad erreicht mit Ausnahme des Böhmerwalds, wo die Quecksilbersäule auf bis zu 7 Grad Celsius steigen kann.