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Abgeordnetenhaus weist Abschaffung des Lustrationsgesetzes zurück
Das Abgeordnetenhaus hat auf seiner Sitzung am Dienstag den Vorschlag der Kommunisten in erster Lesung abgelehnt, das so genannte Lustrationsgesetz abzuschaffen. Für die Ablehnung des Gesetzes stimmten 121 der 167 anwesenden Abgeordneten. 39 Parlamentarier waren gegen die Ablehnung.
Die nichtkommunistischen Oppositionsparteien im Abgeordnetenhaus gaben im Voraus bekannt, die Abschaffung des Lustrationsgesetzes nicht zu unterstützen. Entschieden gegen die Abschaffung des Lustrationsgesetzes ist auch die Koalitionspartei der Christdemokraten. Sie haben bereits in der vergangenen Woche erklärt, sie würden die Koalition verlassen, falls die Abschaffung in der ersten Lesung unterstützt werde. Die sozialdemokratische Partei und die Ano-Partei gaben keine Empfehlung zur Abstimmung gegeben.
Auf Grund des Gesetzes müssen diejenigen, die sich um Spitzenfunktionen in Verwaltung, Justiz, Armee oder in öffentlich-rechtlichen Medien bewerben, eine Beglaubigung vom Innenministerium vorlegen, dass sie vor 1989 keine Mitglieder oder Mitarbeiter der Staatssicherheit StB waren.
Premier Sobotka legt Regierungsprogramm vor
Premier Bohuslav Sobotka hat den Entwurf zum Regierungsprogramm am Dienstag bei der Tagung der Sozialpartner den Gewerkschaften und dem Arbeitgeberverband vorgelegt. Das Dokument soll anhand ihrer Anmerkungen noch korrigiert werden. Am Mittwoch soll das Koalitionskabinett das Regierungsprogramm billigen.
Der Text wurde von einer Expertengruppe der drei Koalitionsparteien am vergangenen Samstag zusammengestellt. Die Koalitionsregierung wird am 18. Februar das Abgeordnetenhaus um Vertrauen ersuchen.
Die Opposition kritisiert das Regierungsprogramm. Die Demokratische Bürgerpartei ODS bezeichnet es als ein Konglomerat von populären Maßnahmen, das nicht funktionieren könne. Laut der Partei Top 09 könne die Regierung nicht sparen und gleichzeitig Ausgaben erhöhen, um ihre Prioritäten im Sozialbereich zu erfüllen.
Tschechien würdigt gestorbene Ex-US-Botschafterin Shirley Temple
Präsident Miloš Zeman hat am Dienstag mittels seines Sprechers sein Bedauern über den Tod der ersten US-Botschafterin in Prag nach der Wende zum Ausdruck gebracht. Das tschechische Außenministerium hat die Verdienste der gestorbenen US-Filmschauspielerin Shirley Temple als Diplomatin gewürdigt. Mit ihrem Charme und ihrer Offenheit habe sie wesentlich zur Erneuerung der Freundschaft zwischen unseren Staaten und unseren Völkern beigetragen, teilte das Ministerium mit. Der damalige Leiter der Präsidialkanzlei unter Václav Havel, Karel Schwarzenberg, schätzte Tempels Rolle bei der Erneuerung von guten Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei und den USA.
Die als Kinderstar berühmte US-Filmschauspielerin und Diplomatin Shirley Temple Black ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Unter George Bush wurde sie im Sommer 1989 Botschafterin in der damaligen Tschechoslowakei. Sie erlebte in Prag die Samtene Revolution im November 1989. Zuvor hatte sie auch den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen im August 1968 miterlebt, als sie sich als Vertreterin einer NGO in Prag aufgehalten hatte. Als Botschafterin hat sie sich unter anderem an der Vorbereitung des Besuchs von US-Präsident George Bush in Prag im November 1990 beteiligt. Temple leitete bis 1992 die US-Botschaft in Prag.
Böhmisches Porzellan erobert Fernost und Russland
Die Firma Český porcelán (Böhmisches Porzellan) hat die Krise überwunden, in die sie im Jahr 2010 geschlittert war. Als einer von vier Herstellern des traditionellen Zwiebelmusterporzellans in der Welt exportiert sie ihre Produkte vor allem nach Fernost und in den vergangenen Jahren auch wieder mehr nach Russland. Auf dem tschechischen Markt konnte die Firma jüngst ihren Absatz von 34 auf 40 Prozent erhöhen. Insgesamt 60 Prozent der Gesamtproduktion von Český porcelán sind für den Export bestimmt. In Russland ist laut Angaben der Firma vor allem ein Klassiker gefragt: dünnwandiges Porzellan, plastisch und handbemalt. Es ist auch eine der wenigen Exportregionen, in der sich Porzellanfiguren gut verkaufen. Die Firma spricht zunehmend auch jüngere Generationen an. So wurde eine Produktlinie nach Entwürfen von Studenten der Universität in Ústí nad Labem / Aussig hergestellt. Das Ergebnis ist bis 11. Februar auf der Porzellanmesse in Frankfurt am Main ausgestellt.
Bertelsmann verkauft Tochterfirma in Tschechien
Der internationale Medienkonzern Bertelsmann verkauft seine Tochtergesellschaft in Tschechien und in der Slowakei. Die Verlagsgruppe Euromedia Group geht demnächst in die Hände des örtlichen Investors Arraviet über. Der Kaufvertrag für die Verlagstochter Euromedia Group sei unterzeichnet worden, bestätigte Euromedia-Geschäftsführer Andreas Kaulfuss am Dienstag in Prag. Der Verkauf bezieht sich hierzulande unter anderem auf die Buchmarken Knižní klub, Odeon, Ikar und Universum. Der Transaktion müssen noch Kartellbehörden zustimmen. Sie soll im ersten Quartal abgewickelt werden. Über den Verkauf wurden seit 2008 Verhandlungen geführt. Der Kaufpreis wurde nicht veröffentlicht.
Euromedia Group ist eine der stärksten Firmen auf dem Buchmarkt in Tschechien. Bertelsmann ist seit 1991 in der Tschechischen Republik tätig.
Kardinal Duka besucht Papst Franziskus
Kardinal Dominik Duka und 15 böhmische und mährische Bischöfe eröffnen am Dienstag ihren Besuch in Vatikan. Im Rahmen ihrer Visite werden die tschechischen Bischöfe zum ersten Mal offiziell auch mit Papst Franziskus zusammentreffen. Sie werden ihn über die Kirche in Tschechien informieren. Thema des Gesprächs werden wahrscheinlich auch die Kirchenrestitutionen sein. Der Besuch der tschechischen Bischöfe wird am Dienstag mit einem Gottesdienst am Grab des heiligen Petrus eröffnet. Am Freitag werden sie einen Gottesdienst in der Sankt-Clemens-Basilika zelebrieren, an der auch Pilger aus Tschechien teilnehmen werden. Während der heiligen Messe werden sie des heiligen Kyrill gedenken, der in der Basilika bestattet ist. Seit Kyrills Tod vergehen in diesem Jahr 1145 Jahre.
Webseite von Rádio Junior erhält europäischen Preis für „Best Online Content for Kids“
Die Webseite von Rádio Junior, dem Sender des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks für Kinder, wurde mit einem Preis im Rahmen des europäischen Wettbewerbs „Best Online Content for Kids“ ausgezeichnet. Die Webseite erhielt den ersten Preis in der Kategorie der professionellen Seiten. Eine sechsköpfige Jury hat die Gewinner wurden aus mehr als 1.100 Einreichungen aus ganz Europa ausgewählt.
Der Preis wurde am Dienstag in Brüssel im Rahmen von Safer Internet Day verliehen. Am 11. Februar 2014 findet erneut der jährliche Safer Internet Day statt. Unter dem Motto "Let's create a better internet together" bündelt die Initiative der Europäischen Kommission weltweit Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema "Sicherheit im Netz".
Depeche Mode spielt in ausverkaufter O2-Arena in Prag
Die legendäre Band Depeche Mode gab am Montag ein Konzert in Prag. In der ausverkauften O2-Arena erklangen vor allem Lieder vom Album Violator von 1990 und vom Album Delta Machine vom vergangenen Jahr. Das Konzert, das 17.000 Menschen besuchten, fand im Rahmen der Tournee The Delta Machine Tour statt. Zuletzt waren die britischen Musiker im Juli letzten Jahres in Prag zu hören. Ihr überhaupt erstes Konzert fand im Jahr 1988 in der damaligen Tschechoslowakei statt.
Sněžka / Schneekoppe im Riesengebirge höher als gedacht
Der höchste Gipfel Tschechiens, die bei Touristen beliebte Sněžka / Schneekoppe im Riesengebirge ist immerhin einen Meter höher als gedacht. Der höchste Punkt liege nicht auf 1602 Metern über dem Meeresspiegel, sondern auf 1603,3 Metern, teilte eine Sprecherin des tschechischen Riesengebirgs-Nationalparks am Dienstag nach neuen Messungen mit. Dieser Punkt befinde sich auf polnischem Gebiet nahe der Kapelle des Heiligen Laurentius, erklärte ein Vermessungstechniker. Die Schneekoppe gilt zwar als höchster Berg Tschechiens, doch die Staatsgrenze zu Polen verläuft direkt über den Gipfel.
Tennis: Tschechien nach Sieg über Spanien im Fed-Cup-Halbfinale
Tschechische Tennisspielerinnen haben zum sechsten Mal in der Folge das Halbfinale des Fed Cup erreicht. In Sevilla besiegten die Tschechinnen am Montag das Fed-Cup-Team Spaniens mit 3:2. Die Entscheidung fiel erst im abschließenden Doppel, in dem Andrea Hlaváčková und Barbora Záhlavová-Strýcová das spanische Duo Carla Suárez Navarro und Silvia Soler-Espinosa mit 7:6 und 6:3 besiegten. In der Vorschlussrunde treffen die Tschechinnen am 19. und 20. April auf Italien.
Olympia: Tschechisches Eishockeyteam in Sotschi ist komplett
Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft in Sotschi ist komplett. Während des Montags sind 17 Tschechen in Russland eingetroffen, die in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL spielen. Am Montagabend hat das Team zum ersten Mal in der kompletten Zusammensetzung in Sotschi trainiert. Am Training in der Bolschoi-Arena nahmen alle Spieler einschließlich der tschechischen Eishockey-Ikone Jaromír Jágr teil. Auch wenn er mit einem Training gleich nach der Anreise gerechnet habe, sei er schließlich froh gewesen, sagte der Stürmer der New Jersey Devils. Für die Spieler aus der NHL sei, so Jágr, die größere Spielfläche doch ein wenig ungewöhnlich.
Das tschechische Eishockeyteam trifft im ersten Spiel am Mittwoch auf die Mannschaft Schwedens.
Das Wetter am Mittwoch, 12.2.: bedeckt, bis 6 Grad
Am Mittwoch ist es in Tschechien wolkig bis bedeckt, vereinzelt Regen, der in Lagen über 600 Meter in Schnee übergeht. Am Nachmittag klärt der Himmel über dem böhmischen Landesteil auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 2 und 6 Grad Celsius. In Lagen ab 1000 Meter werden Werte um - 2 Grad erreicht.