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Staatspräsident Zeman nimmt Auslandsreisen wieder auf

Staatspräsident Miloš Zeman wird im neuen Jahr seine Auslandsreisen wieder aufnehmen. Sein erster Besuch 2014 führt ihn nach Sotschi. In der russischen Stadt will er an der feierlichen Eröffnung der Olympischen Winterspiele teilnehmen. Später folgen Reisen zum Europäischen Parlament in Straßburg, nach Serbien und nach Slowenien.

Zeman hatte sich im Herbst vergangenen Jahres am Knie verletzt und sagte danach alle ausländischen Besuche, aber auch inländische Termine ab. Seine Verletzung kurierte Zeman anschließend auf dem Sommersitz der tschechischen Präsidenten in Lány aus.

In Syrien sterben drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation „Člověk v tísni“

Im Bürgerkriegsland Syrien sind drei Mitarbeiter der tschechischen Hilfsorganisation „Člověk v tísni“ (Mensch in Not) ums Leben gekommen. Die Ortskräfte seien in der Stadt Aleppo im Norden des Landes von einer Granate getroffen worden, gab die NGO am Mittwoch auf ihren Webseiten bekannt. Drei weitere syrische Mitarbeiter wurden angeblich verletzt. Die tschechische Organisation will trotz des Unglücks mit ihrer Arbeit in Syrien fortfahren, sagte ihr Leiter Šimon Pánek.

Die Arbeitsgruppe von „Člověk v tísni“ war seit gut einem Jahr in Aleppo tätig. Dort vermittelte sie humanitäre Hilfe für mehrere Tausend Familien. Die tschechische Hilfsorganisation verteilt in Syrien unter anderem Lebensmittel, Matratzen, Decken und Kleidung. In bestimmten Vierteln von Aleppo hat sie bisher zudem die Müllabfuhr organisiert.

Interimsregierung beschließt: Senatsvorsitzender soll künftig Professoren ernennen

Der Vorsitzende des Senats könnte in Zukunft die Professoren tschechischer Hochschulen ernennen. Die Interimsregierung Rusnok billigte am Mittwoch eine entsprechende Gesetzesnovelle, mit dieser soll die Ernennungskompetenz vom Staatspräsidenten auf den Vorsitzenden der oberen Parlamentskammer übergehen. Ausgearbeitet wurde die Novelle vom scheidenden Bildungsminister Dalibor Štys. Gegen die Neuregelung protestieren jedoch die Universitätsrektoren. Sie kritisieren, dass der Beschluss nicht mit ihnen konsultiert wurde.

Auf die Änderung hatten sich Staatspräsident Miloš Zeman und die sozialdemokratischen Vorsitzenden beider Parlamentskammern am Dienstag bei einem gemeinsamen Mittagessen geeinigt. Derzeit ist die Ernennung neuer Uni-Professoren durch Zeman blockiert. Nach einem Streit um die Einsetzung des Prager Literaturprofessors Martin C. Putna hatte das Staatsoberhaupt alle weiteren Verfahren auf Eis gelegt. Am Donnerstag soll das neue Gesetz bereits ins tschechische Parlament eingebracht werden.

Antikorruptionspolizei ermittelt in 15 Fällen ohne Aufsicht der Staatsanwaltschaft

Die Oberste tschechische Staatsanwaltschaft hat festgestellt, dass die Polizei in 15 Fällen möglicher Korruption auf eigene Faust ermittelt hat. Wie eine Sprecherin der obersten Anklagebehörde sagte, seien in einigen dieser Fälle ohne Aufsicht der Staatsanwaltschaft später sogar Strafverfahren eingeleitet worden. Um welche Fälle es sich gehandelt hat, teilte die Sprecherin indes nicht mit. Der oberste tschechische Staatsanwalt, Pavel Zeman, will dies nun bei einem seiner nächsten Treffen mit dem Polizeipräsidenten zum Thema machen.

Getöteter palästinensischer Botschafter für Tschechien beigesetzt

Der Leichnam des getöteten palästinensischen Botschafters für Tschechien, Dschamal al-Dschamal, ist am Mittwoch in Ramallah beigesetzt worden. Al-Dschamal war am Neujahrstag bei der Explosion eines Tresors in seiner neuen Prager Residenz ums Leben gekommen. Der Botschafter habe in Palästina nun ein offizielles Begräbnis erhalten, sagte ein Sprecher der Vertretung in der tschechischen Hauptstadt.

Wieso der Tresor in der Prager Residenz explodierte, ist bisher ungeklärt. Die tschechische Polizei leitet mit Unterstützung von palästinensischer Seite die Ermittlungen in dem Fall.

Kirchenrestitution führt zu Spendenrückgang bei karitativen Projekten

Die Rückgabe von enteigneten Grundstücken und Besitztümern an die tschechischen Kirchen und die finanziellen Entschädigungszahlen haben zu einem Rückgang der Spenden für karitative Projekte geführt. Das hat der Ökonom des Prager Erzbistums, Karel Štícha, erklärt. Die Direktoren der einzelnen Caritasverbände hätten an ihn zahlreiche Briefe weitergeleitet. In den Schreiben erklärten langjährige Spender, keine Gelder mehr zu überweisen, weil die Kirche ja nun durch die Restitution genug Mittel habe, sagte Štícha. Das gleiche Problem habe die Kirche nun mit staatlichen Subventionen bei der Renovierung von historischen Gebäuden. Früher habe man viel einfacher Fördergelder für die Instandhaltung von historischen Gebäuden erhalten, nun seien die bewilligten Summen häufig niedriger, fügte der Chefökonom hinzu.

Budweiser Brauerei Budvar legt Rekord-Ergebnis vor

Die Brauerei Budvar aus České Budějovice / Budweis hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis vorgelegt. Insgesamt braute das staatliche Unternehmen 1,424 Millionen Hektoliter Bier, das ist im Jahresvergleich ein Zuwachs von 6,2 Prozent. Gleichzeitig ist es die höchste Menge an Bier, die die Firma in ihrer 118-jährigen Existenz gebraut hat. Zu dem Erfolg trug vor allem der Export bei: 2013 führte die Brauerei 763.000 Hektoliter Gerstensaft in 65 Länder weltweit aus, 1991 hatte Budvar nur in 18 Staaten exportiert. Die Zahlen gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.

Größtes in Tschechien hergestelltes Schiff auf dem Weg über die Elbe

Das größte bisher in Tschechien hergestellte Schiff hat am Mittwoch die Werft im nordböhmischen Děčín / Tetschen verlassen. Der 4500-Registertonnen-Koloss soll innerhalb von sieben Tagen auf der Elbe nach Hamburg fahren. Weil das Schiff mit vollem Aufbau nicht die Elbbrücken in Dresden passieren könnte, wird es erst in einer niederländischen Partnerwerft vervollständigt. Zwei Schlepper bugsieren den 90 Meter langen und 13 Meter breiten Kahn den Fluss hinab.

Für die Überführung des seetauglichen Frachters wurde eigens der Wasserstand der Elbe angehoben. Die Moldau-Staudämme lassen dazu nach offiziellen Angaben vorübergehend mehr Wasser ab. Der Bau des Schiffs für einen niederländischen Auftraggeber dauerte zwei Jahre.

Prager Stadtbezirk plant Statue von Maria Theresia

Der Prager sechste Stadtbezirk plant, eine Statue zu Ehren der Habsburger Kaiserin Maria Theresia zu errichten. Maria Theresia war in Personalunion auch Königin von Böhmen, die Statue soll in einem Park zwischen der Straße Milady Horákové und der Prager Burg aufgestellt werden. Das sagte ein Sprecher des Stadtbezirks bei der Bekanntgabe der Ausschreibung für das Denkmal.

Der sechste Bezirk hat daneben auch noch einen Wettbewerb für eine Skulptur von Sophie, der Herzogin von Hohenberg, ausgelobt. Sie war die Ehefrau des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und starb ebenfalls 1914 beim Attentat in Sarajewo.

Tennis: Kvitová schlägt Šafářová und zieht ins Halbfinale von Sydney ein

Die tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová hat beim WTA-Turnier in Sydney ihre Landsfrau Lucie Šafářová besiegt. Den ersten Satz entschied Kvitová erst im Tie-Break mit 7:6 für sich, den zweiten Satz gewann sie klar mit 6:2. Im Halbfinale wartet nun die Bulgarin Zwetana Pironkowa auf Kvítová.

Bei den Männern erreichte der Lebensgefährte von Petra Kvítová, der diesjährige Davis-Cup-Gewinner Radek Štěpánek, das Viertelfinale. Der Tscheche besiegte den Spanier Albert Ramos mit 6:2 und 7:6 und trifft nun auf den an Nummer eins gesetzten Argentinier Juan Martin Del Potro.

Mildes Wetter: Temperaturrekorde purzeln

Das milde Wetter hat erneut dazu geführt, dass in Tschechien einige Temperaturrekorde geknackt wurden. An mindestens sieben Messstationen vor allem in Süd- und Westböhmen seien neue Höchstwerte für den 8. Januar aufgestellt worden, berichtete die Presseagentur ČTK. Am wärmsten war es am Mittwoch in České Budéjovice / Budweis, in der südböhmischen Stadt stieg die Quecksilbersäule auf 14,6 Grad Celsius. Der Rekordwert von 2005 blieb in Budweis aber bestehen, damals wurden 15,4 Grad erreicht.

Das Wetter am Donnerstag, 9.1.: veränderlich bewölkt, bis 12 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien veränderlich bewölkt, vor allem in Mähren und Schlesien hält sich örtlich aber auch hochnebelartige Bewölkung. Im böhmischen Landesteil nehmen gegen Abend die Wolken zu, örtlich mit Schauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 8 und 12 Grad Celsius, unter der Nebeldecke aber nur bis zu 6 Grad. In Höhenlagen um 1000 Meter werden maximal 5 Grad erreicht.