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Vergleichsweise wenig Zuschauer bei Zemans Weihnachtsansprache

Die Weihnachtsansprache von Staatspräsident Miloš Zeman haben knapp 1,3 Millionen Fernsehzuschauer gesehen. Ausgestrahlt wurde sie am Donnerstag vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen und dem privaten TV-Sender Nova. Die Zuschauerzahlen lagen deutlich niedriger als bei den Neujahrsansprachen früherer tschechischer Präsidenten. So sahen 2,3 Million Menschen die Ansprache von Václav Klaus zu Beginn dieses Jahres. Sie wurde allerdings auf vier Kanälen ausgestrahlt. Ex-Präsident Václav Havel hatte 2003 bei seinem letzten Neujahrsauftritt allein im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen knapp 1,8 Millionen Zuschauer.

Zeman ist dieses Jahr zu einer Tradition aus der Zwischenkriegszeit zurückgekehrt und hielt seine Ansprache zum Jahresende bereits an Weihnachten.

Tschechische Zeitungen kritisieren Zemans Weihnachtsansprache

Die Kommentatoren der tschechischen Tageszeitungen haben die Weihnachtsansprache von Präsident Miloš Zeman mehrheitlich kritisiert. Seine Rede habe eine Vision für die Zukunft vermissen lassen, der Präsident habe sich vielmehr selbst gelobt, seinem Auftritt fehlte der Tiefgang, schrieben die Blätter am Freitag. Ähnlich hatten sich führende Politiker bereits am Tag zuvor geäußert. Unter dem Titel „Zeman sagte nichts am Stephanitag“ bezeichnete die Tageszeitung „Lidové noviny“ die Weihnachtsbotschaft Zemans als die schwächste Ansprache eines Präsidenten seit dem Jahr 1990 und als schlechteste Rede Zemans überhaupt.

Krankenversicherungen stehen mit zehn Milliarden Kronen im Minus

Die tschechischen Krankenversicherungen beenden das Jahr 2013 mit einem Minus von rund zehn Milliarden Kronen (370 Millionen Euro). Dies berichtete die Presseagentur ČTK. Grund für den Fehlbetrag seien die Erhöhung der Mehrwertsteuer gewesen und eine neue Regelung über die Verteilung der Versicherungseinnahmen. Die Lösung des Problems müsse nun die neue Regierungskoalition übernehmen, schreibt ČTK. Die Übergangsregierung Rusnok hatte zuletzt nur das Schlimmste verhindert, unter anderem gewährte sie der tschechischen Allgemeinen Krankenversicherung (Všeobecná zdravotní pojišťovna – VZP) einen Kredit.

Laut den Berechnungen des Gesundheitsministeriums sollen die Krankenversicherungen im kommenden Jahr zehn Milliarden Kronen mehr erhalten. Die Versicherungen, aber auch Krankenhäuser und Ärzte zweifeln an den Zahlen. Sie glauben, dass die Abwertung der Krone einen Teil der zusätzlichen Gelder auffressen werde.

Arbeits- und Sozialministerium: Zehn Prozent des BIP gehen in Renten

Tschechien wendet rund zehn Prozent seines Bruttoinlandsproduktes (BIP) für die Renten auf. Dies geht aus den Daten hervor, die das Arbeits- und Sozialministerium nun auf seinen Webseiten veröffentlicht hat. Demnach ist der Anteil in den vergangenen 20 Jahren beständig gestiegen. 1993 lag er noch bei 6,7 Prozent des BIP, im vergangenen Jahr bei 9,9 Prozent. Der Grund für den Anstieg liegt zum einen in der Alterung der Gesellschaft. Zum anderen ist das Lohnniveau in Tschechien seit der politischen Wende von 1989 stark angestiegen und demensprechend wuchsen auch die durchschnittlichen Rentenansprüche.

Nationalbank sieht sich für Deviseninterventionen bestätigt

Die tschechische Nationalbank sieht sich für ihre Deviseninterventionen bestätigt. Wie der sogenannte Bankenrat kürzlich feststellte, habe sich dadurch das Risiko einer anhaltenden Deflation bedeutend verringert. Das geht aus der Aufzeichnung der Sitzung des Bankenrates vom 17. Dezember hervor, diese wurde jetzt veröffentlicht. Anfang November hatte die Nationalbank begonnen, auf den Devisenmärkten zu intervenieren und dadurch den Kurs der Krone zu drücken. Bei der Sitzung Mitte Dezember votierten die Mitglieder des Bankenrates dafür, den Wechselkurs der Krone zum Euro weiter bei 27:1 zu halten. Dies solle mindestens bis Jahresbeginn 2015 gelten. Ziel der Zentralbank sei die zügige Rückkehr zur Inflation, dies werde auch die Konjunktur hierzulande wieder ankurbeln, hieß es in der Begründung.

Prag: Rettungsdienste bewahren über Weihnachten 50 Menschen vor dem Tod

Die Rettungsdienste haben über Weihnachten in Prag insgesamt 50 Menschen vor dem Tod bewahrt. Das gab eine Sprecherin der Dienste am Freitag bekannt. Zu den geretteten Menschen gehörten auch vier, denen eine Fischgräte im Hals stecken geblieben war. Des Weiteren musste ein anderthalbjähriger Junge mit starken Verbrennungen auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht werden: Durch kochendes Teewasser waren 18 Prozent seines Körpers verbrüht.

Insgesamt rückten die Rettungsdienste vom 24. bis 26. Dezember in der tschechischen Hauptstadt 885 Mal aus. Laut der Sprecherin betrafen die meisten Fahrten die Behandlung von chronisch kranken Menschen.

Großbrand in Plastfabrik bei Prostějov verursacht Millionenschaden

Bei einem Brand in einer Kunststofffabrik im mährischen Alojzov / Aloisdorf bei Prostějov / Proßnitz ist ein Schaden von umgerechnet drei Millionen Euro entstanden. Bei dem Brand am Freitagmorgen wurde die Werkshalle vollkommen zerstört. Trotz starker Rauchentwicklung sei niemand zu Schaden gekommen, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr. Die Brandursache wird derzeit ermittelt.

Eishockey – U-20-WM: Tschechien unterliegt zum Auftakt den USA

Bei der Eishockey-WM der U-20-Junioren in Schweden hat das tschechische Nationalteam sein Auftaktspiel verloren. Am Donnerstag unterlagen die Schützlinge von Trainer Miroslav Přerost in Malmö gegen Titelverteidiger USA klar mit 1:5. Den Ehrentreffer für die Tschechen erzielte Verteidiger Michal Plutnar 14 Minuten vor Spielende beim Stand von 0:4. Am Samstag treffen die Junioren mit Kanada auf einen weiteren Turnierfavoriten. In den weiteren Spielen in der Gruppe A müssen sie danach noch gegen Deutschland und die Slowakei antreten.

Eishockey: Vítkovice verliert bei Spengler-Cup gegen Kanada

Zum Auftakt des traditionellen Eishockeyturniers um den Spengler-Cup unterlag der tschechische Verein HC Vítkovice Steel am Donnerstag in Davos der Auswahl Kanadas nur knapp mit 4:5. Bis zur Hälfte des letzten Drittels führten die Ostrauer noch mit 4:3, ehe der Pokalverteidiger das Ergebnis zu seinen Gunsten drehte. In seiner zweiten Begegnung in der Cattini-Gruppe trifft der HC Vítkovice am Freitagabend auf das Team des Gastgebers, den HC Davos.

Sturmwarnung für Gebirge in Mähren und Ostböhmen

Das tschechische Hydrometereologische Institut hat für die Mittelgebirge in Mähren und Ostböhmen eine Sturmwarnung herausgegeben. Sie gilt ab dem frühen Samstagmorgen bis in die Nacht auf Sonntag. Vor allem im Altvatergebirge und in den Beskiden muss mit schweren Sturmböen gerechnet werden, der Wind erreicht dabei bis zu 110 Stundenkilometer. In den niederen Lagen weht ein stürmischer Wind mit bis zu 75 Stundenkilometern.

Das Wetter am Samstag, 28.12.: heiter oder wolkig, bis 9 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien teils heiter, teils wolkig. Gegen Abend werden im böhmischen Landesteil die Wolken dichter, mit örtlich Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 5 und 9 Grad Celsius, in Höhenlagen ab 1000 Meter werden bis zu 5 Grad Celsius erreicht.