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Präsident Zeman fordert in Weihnachtsbotschaft zur Erfüllung von Versprechen auf

Präsident Miloš Zeman hat in seiner Weihnachtsbotschaft insbesondere die Politiker ermahnt, ihre Versprechen zu erfüllen. Er selbst habe während seines Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl beziehungsweise kurz nach seinem Wahlsieg fünf Versprechen abgegeben und die Mehrzahl davon bereits eingelöst, sagte das Staatsoberhaupt in der Ansprache an seine Landsleute am zweiten Weihnachtstag. Zeman ist seit 1948 der erste Präsident, der wieder zu Weihnachten und nicht zu Neujahr zu den Bürgern des Landes gesprochen hat.

In der Begründung seiner Terminwahl erinnerte Zeman daran, dass die Ansprachen der tschechoslowakischen Präsidenten der Ersten Republik und der Nachkriegszeit bis zum Jahr 1948 stets zu Weihnachten erfolgt seien. Die erste Neujahrsrede unter den Präsidenten habe der Kommunist Klement Gottwald am 1. Januar 1949 gehalten, sagte Zeman und erklärte, weshalb er zur ehemals von Tomáš Garrigue Masaryk begonnenen Tradition zurückgekehrt sei. Zu Neujahr hätten viele Menschen Vorsätze, die sie oft nicht erfüllen würden, zu Weihnachten aber würden sie die besinnliche Atmosphäre dazu nutzen, um in Ruhe das abgelaufene Jahr zu bilanzieren und zu prüfen, was gelungen sei und was nicht, bemerkte Zeman.

In seiner rund 15-minütigen Weihnachtsbotschaft bilanzierte Zeman unter anderem die zurückliegenden neun Monate von seiner Ernennung zum Präsidenten bis zur Gegenwart. Er habe damals fünf größere Versprechen abgegeben, von denen er wenigstens vier als eingelöst betrachte. Das Vorhaben, das er folglich noch nicht zu seiner Zufriedenheit umgesetzt habe, sei es, das Volk wieder mehr zu einen statt zu entzweien.

Unfalltod in Neuseeland: Leiche ist vermutlich eingewanderter Tscheche

Die Suche nach einem in Neuseeland wohnhaften Tschechen hat wohl ein trauriges Ende gefunden. Unweit der Stadt Castlepoint fand die Polizei am Donnerstag den leblosen Körper eines Mannes, der zu Heilig Abend vermutlich von einem Felsen oder einer Klippe gestürzt ist. Noch sei der Leichnam nicht identifiziert worden, nach Angaben des Servers The Dominion Post allerdings habe die Polizei bereits die Familie des 34-jährigen Miroslav Tvaroh verständigt, der seit 2005 in Neuseeland lebt(e). Tvaroh hatte sein Haus in Castlepoint am 24. Dezember um 7 Uhr morgens verlassen, ist am selben Tag aber nicht mehr zurückgekehrt. Die Lebensgefährtin des Tschechen hat ihn daraufhin bei der Polizei als vermisst gemeldet.

Am Mittwoch suchte die Polizei den ganzen Tag über im Großraum der Küstenstadt nach dem Vermissten. Bei der Suche, die von starkem Wind erschwert wurde, haben sie Freiwillige unterstützt. Die Besatzung eines Polizeihubschraubers hat den Körper eines toten Mannes am frühen Donnerstagmorgen unter einer Klippe südlich von Castlepoint entdeckt. Die Polizei vermutet, dass der Mann dort abgestürzt sei, die Todesursache muss ein Gerichtsarzt allerdings erst noch bestätigen.

Miroslav Tvaroh kam vor acht Jahren nach Neuseeland und wollte ursprünglich nur befristet hier arbeiten. Als Fußballer war er in der neuseeländischen Liga jedoch erfolgreich und wurde so auch dortzulande sesshaft. Im Trikot des Teams Wairarapa United absolvierte er über 100 Ligaspiele und gewann mit dem Verein 2011 den begehrten Chatman Cup. Im Club arbeitete er zudem als Nachwuchstrainer.

Böse Bescherung: bei Wohnheimbrand in Pelhřimov wurden 10 Leute evakuiert

Einen Schaden von umgerechnet fast 20.000 Euro verursachte ein Hausbrand, der am ersten Weihnachtstag in einem Wohnheim im südböhmischen Pelhřimov / Pilgrams ausgebrochen ist. Die Feuerwehr evakuierte zehn Leute aus dem Gebäude. Einer der Hausbewohner hat sich bei dem Versuch, die Flammen zu löschen, verletzt. Er wurde ärztlich behandelt. Die Ursache für den Hausbrand ist noch unklar.

Das Feuer in dem zweistöckigen Gebäude sei der Feuerwehr kurz nach halb sechs Uhr nachmittags gemeldet worden, Feuerwehreinheiten aus Pelhřimov und Humpolec hätten danach die Flammen bekämpft und auch schnell gelöscht, sagte die Sprecherin der regionalen Feuerwehr. Die Bewohner des Gebäudes konnten danach allerdings nicht mehr in ihre Zimmer zurück. Der Besitzer des Wohnheims hat ihnen einstweilen eine Ersatzunterkunft zur Verfügung gestellt.

Psychologin Šťastná: Erwachsene Tschechen haben Vorliebe für Märchen

Die Vorliebe der Tschechen für das Anschauen von verfilmten Märchen zu Weihnachten ist und bleibt ein Phänomen. Ihre Landsleute hätten die sagenumwobenen Geschichten sehr gern, da sie sowohl alte Weisheiten wie auch eine gewisse Symbolik in sich vereinen würden, erklärte die Psychologin Marie Šťastná gegenüber Medien. In fast jedem Märchen würden vor allem Zahlen diese Symbolik ausstrahlen, und zwar nicht nur abstrakt, sondern auch gefühlsbetont. Da sei dann beispielsweise die Rede von drei Wünschen, drei Gestalten oder aller guten Dinge sind drei. Und auch die drei Aufgaben, die oft zu lösen seien, stünden zumeist für drei Elemente: Erde, Wasser und Luft. Und so komme es nicht selten vor, dass auch Erwachsene neben ihren Kindern stundenlang vor dem Fernsehgerät säßen, um Märchen zu schauen, sagt die Psychologin. Der Grund dafür sei jedoch so banal wie einleuchtend: Endlich hätten auch die Erwachsenen wieder etwas Zeit, um in die geheimnisvolle Welt ihrer Kindheit, in die Welt der Phantasie, der Sehnsüchte und (un)erfüllten Wünsche einzutauchen, ergänzt Šťastná.

Eishockey – U20-WM: Tschechien unterliegt zum Auftakt den USA mit 1:5

Die tschechische Eishockeynationalmannschaft des Nachwuchses hat ihr Auftaktspiel bei der U20-WM in Schweden verloren. Am Donnerstag unterlag das Team von Auswahlcoach Miroslav Přerost in Malmö gegen Titelverteidiger USA klar mit 1:5. Den Ehrentreffer für die Tschechen erzielte Verteidiger Michal Plutnar 14 Minuten vor Spielende beim Stand von 0:4. Am Samstag treffen die Junglöwen mit Kanada auf einen weiteren Turnierfavoriten. In der Gruppe A müssen sie danach noch gegen Deutschland und die Slowakei antreten.

Umfrage: Vettel Europas Sportler des Jahres – Hejnová auf Platz 15

Das Superjahr der tschechischen Hürdenläuferin Zuzana Hejnová fand am zweiten Weihnachtstag einen würdigen Abschluss. In der Umfrage der europäischen Presseagenturen nach Europas Sportler des Jahres belegte die 27-Jährige mit 15 Punkten den 15. Platz. Hejnová, die in der diesjährigen Leichtathletik-Saison in ihrer Disziplin, den 400 Meter Hürden, ungeschlagen blieb, war zuvor bereits zu Europas Leichtathletin des Jahres, zur tschechischen Sportlerin und tschechischen Leichtathletin des Jahres gekürt worden.

In der aktuellen Umfrage setzte sich wie im Vorjahr der inzwischen viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel aus Deutschland durch, auf den Ehrenplätzen kamen der spanische Tennisspieler Rafael Nadal und der britische Langstreckenläufer Mo Farah ein. Beste Frau in der Umfrage nach dem besten Sportler Europas war die alpine Skiläuferin Tina Maze aus Slowenien, die Sechste wurde. Bisheriger Rekordgewinner ist der Schweizer Tennisspieler Roger Federer mit fünf ersten Plätzen. Vor 30 Jahren stand aber auch schon eine Tschechin ganz oben auf der Liste: 1983 wurde die Umfrage von der Leichtathletin Jarmila Kratochvílová gewonnen, die damals ihren heute noch bestehenden Fabel-Weltrekord über die 800-Meter-Strecke aufgestellt hat.

Neuer Teilnehmerrekord bei traditionellem Moldauschwimmen in Prag

Die neue Rekordzahl von 285 Schwimmerinnen und Schwimmern hat am zweiten Weihnachtstag am traditionellen Moldauschwimmen in Prag teilgenommen. Das so genannte Alfred-Nikodém-Memorial, das am Donnerstag zum 67. Male stattfand, ist der älteste und populärste Wettbewerb der Eisbader in Tschechien. Es ist nach dem Prager Goldschmied und Wegbereiter des hiesigen Eisbadens, Alfred Nikodém, benannt.

Wie immer wurden auch bei der 67. Auflage der Veranstaltung drei Wettbewerbe ausgetragen: über 750, 300 und 100 Meter. Auf der längsten Strecke waren gleich drei Frauen am Schnellsten: Es gewann Lenka Štěrbová aus Pardubice, die im vergangenen Jahr den Ärmelkanal durchschwommen hat, vor Magda Okurková und Iveta Nováková. Vierter und damit bester Mann im Feld war Petr Tomášek aus Prag. Der älteste Teilnehmer unter den Eisbadern war der 86-jährige Jaroslav Brustmann z Kamenický Šenov, die älteste Teilnehmerin die 83-jährige Božena Černá aus Prag, Der jüngste Teilnehmer war ein 9-jähriger Junge aus Jihlava / Iglau. Die Wassertemperatur lag diesmal übrigens bei 4,5 Grad Celsius, am Ufer waren es 4 Grad.

Rekordwärme auch am zweiten Weihnachtstag

Ein von den Alpen einströmender Föhn hat auch am zweiten Weihnachtag das Wetter in Tschechien stark beeinflusst. Es war erneut ungewöhnlich mild und für die Jahreszeit zu warm. Der am Donnerstag gemessene Höchstwert betrug 13,1 Grad Celsius und wurde im südböhmischen Byňov gemessen. Aber auch an vielen anderen Orten in Tschechien purzelten die Wärmerekorde für den zweiten Weihnachtstag. Und auch in den nächsten Tagen sei der echte Winter noch nicht in Sicht, behaupten die Meteorologen. Selbst in den Bergen herrscht dadurch Schneemangel, nur in den oberen Lagen der Gebirge kam etwas Schnee oder Schneeregen hinzu. Dafür hat der starke Wind der Vorweihnachtstage am Donnerstag nachgelassen.

Das Wetter am Freitag: bewölkt, später heiter, bis 7 Grad

Am Freitag ist es in Tschechien wolkig bis bedeckt, in Mähren und Mährisch-Schlesien örtlich Regen, ansonsten nur vereinzelt etwas Niederschlag. Im Tagesverlauf zieht die Wolkendecke von Westen her auf, es wird zunehmend heiter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 3 bis 7 Grad, in Höhenlagen ab 1000 Meter jedoch nur bei maximal 2 Grad Celsius.