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Zeman: Kampf gegen Terrorismus ist Aufgabe der ganzen zivilisierten Welt
Der tschechische Präsident Miloš Zeman ist am Montag in Jerusalem mit seinem israelischen Amtskollegen Schimon Peres zusammengekommen. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus sei eine gemeinsame Aufgabe nicht nur Tschechiens und Israels, sondern der ganzen zivilisierten Welt, sagte Zeman während des Treffens. Man könne mit Terroristen nicht verhandeln, man müsse sie bekämpfen. Verhandlungen würden sie hingegen stärker machen, erklärte Zeman. Der tschechische Präsident bezeichnete Israel als eine Insel der Demokratie im Nahen Osten.
Das Treffen wurde kurz nach Beginn unterbrochen, weil Peres in die Klinik zum sterbenden Rabbi Ovadia Josef eilte. Kurz darauf wurde bekanntgegeben, dass der wichtigste spirituelle Führer der Juden im Orient am Montag im Alter von 93 Jahren gestorben ist. Die beiden Staatspräsidenten kommen am späten Nachmittag noch einmal zusammen.
Miloš Zeman hält sich seit Sonntag zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Israel auf. Er bemüht sich, die dortigen Firmen zu überzeugen, mehr in Tschechien zu investieren. Es gehe vor allem um einen größeren Anteil des ausländischen Kapitals im Bereich der Wissenschaft und Technik, sagte er vor Journalisten am Montagabend.
Arabische Liga kritisiert Zemans Vorschlag zur tschechischen Botschaft in Israel
Nach der PLO hat auch die Arabische Liga den Vorschlag von Staatspräsident Miloš Zeman kritisiert, dass Tschechien seine Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlagert. Der Vorsitzende des Arabischen Parlaments als beratendem Organ der Liga, Ahmed bin Muhammed Al-Jarwan, nannte die mögliche Verlagerung „eine eindeutige Verletzung internationalen Rechts und der UN-Resolutionen“. Am Freitag hatte bereits der palästinensische Chefunterhändler in den Friedensgesprächen mit Israel, Saeb Erekat, vor dem Schritt gewarnt. Erekat sagte, dass dieser Vorschlag die Bemühungen um eine Übereinkunft beider Seiten gefährden könnte.
Zeman hatte seinen Vorschlag am vergangenen Montag bei einem Festival israelischer Kultur im ostböhmischen Hradec Králové / Königgrätz unterbreitet. Kaum ein Land unterhält bisher eine Botschaft in Jerusalem, da die Stadt im Nahost-Konflikt eine zentrale Rolle spielt. Miloš Zeman ist bekannt dafür, Israel zu unterstützen. Am Sonntag ist er zu einem Besuch in das Land gereist.
Ex-Präsident Klaus: Tschechien sollte aus der EU austreten
Ex-Präsident Václav Klaus fordert Tschechien erneut zum Austritt aus der Europäischen Union auf. Wäre es nicht möglich, die EU zu verändern, sollte die Tschechische Republik den Staatenbund verlassen, sagte Klaus bei einer Präsentation seines neuen Buches am Montag in Prag. Er fordert im Buch zu grundlegenden Änderungen in der Politik und Wirtschaft. Diese seien allerdings nur in dem Fall möglich, wenn Tschechien aus der EU austrete, steht in der Publikation. Klaus' neues Buch „Česká republika na rozcestí - Čas rozhodnutí“ („Die Tschechische Republik am Scheideweg - Zeit der Entscheidung“) erscheint offiziell am 10. Oktober im Verlag Fragment. Klaus hat es zusammen mit acht Mitarbeitern seines nach ihm benannten Instituts verfasst.
Industrieproduktion in Tschechien gestiegen
Die Industrieproduktion in Tschechien ist im August nach den bereinigten Daten im Vergleich zum selben Monat des vergangenen Jahres um 4,2 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Juli wuchs die Produktion der Industriebetriebe sogar um 4,7 Prozent. Dies gab das Tschechische Statistikamt am Montag bekannt.
Bestohlener Weltkriegsveteran bekommt Medaillen zurück
Der tschechische Weltkriegsveteran Vasil Korol wurde am Montag zum zweiten Mal mit seinen Medaillen ausgezeichnet. Nachdem Diebe dem 90-Jährigen in einem Altersheim für Veteranen in Prag sämtliche militärischen Auszeichnungen und Orden geklaut hatten, bekam er sie nun zurück. Bei einer Zeremonie im Verteidigungsministerium erhielt Korol am Montag neue Medaillen und Nachbildungen unter anderem des tschechoslowakischen Kriegskreuzes und des Ordens des Weißen Löwen. Auf der Flucht in die Sowjetunion war Korol wegen illegalen Grenzübertritts zunächst zu Lagerhaft in Sibirien verurteilt worden. Ab 1943 kämpfte er in einem tschechoslowakischen Verband an der Front und verlor dabei die rechte Hand.
Bau des Zentrums für Biotechnologie und Biomedizin „Biocev“ hat begonnen
In Vestec bei Prag wurde am Montag mit dem Bau eines neuen Zentrums für Biotechnologie und Biomedizin „Biocev“ begonnen. Obwohl das Zentrum erst in zwei Jahren fertiggestellt sein soll, hat es bereits vor einem Jahr offiziell seine Tätigkeit aufgenommen. Die ersten Projekte werden an den bereits bestehenden Forschungsstellen realisiert. Der scheidende Premier Jiří Rusnok sagte anlässlich der Grundsteinlegung, das Zentrum werde hervorragende Bedingungen für die Verknüpfung von Wissenschaft und Privatwirtschaft schaffen. Er sehe ein starkes und nicht genutztes Potential in der Zusammenarbeit des öffentlichen und des privaten Sektors in Tschechien, ergänzte Rusnok.
Das Biocev ist eine gemeinsam genutzte Forschungseinrichtung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der Prager Karlsuniversität. Es wird hauptsächlich aus EU-Fonds finanziert. Künftig sollen in dem Zentrum bis zu 600 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland arbeiten.
In Brünn beginnt 55. Internationale Maschinenbaumesse
In der mährischen Metropole Brno / Brünn beginnt an diesem Montag der 55. Jahrgang der Internationalen Maschinenbaumesse. 1550 Firmen aus 28 Ländern nehmen in diesem Jahr daran teil, die Hälfte davon aus dem Ausland. Am stärksten vertreten sind Aussteller aus Deutschland, aus der Slowakei und aus Italien. Hauptthema ist die Industrieautomatisierung. Die Brünner Maschinenbaumesse ist die größte Messe ihrer Art in Ostmitteleuropa. Sie dauert bis zum 11. Oktober.
Weizenbier Primátor aus Náchod ist bestes Bier der Welt 2013
Das beste Bier der Welt für das Jahr 2013 stammt aus Tschechien. Im britischen Wettbewerb World Beer Awards wurde das Weizenbier Primátor aus der Brauerei in der ostböhmischen Stadt Náchod zum besten Bier weltweit gewählt. Das Bier wurde nicht nur in seiner Kategorie der Weizenbiere, sondern auch im ganzen Wettbewerb zum Sieger über etwa 600 Biersorten gekürt. Die Bierbrauerei aus Náchod ist die einzige hierzulande, die die höchste Auszeichnung in diesem Wettbewerb erworben hat.
In Prag startet zweiter Teil des jüdischen Kulturfestivals Devět bran
Am Montag startet im Prager Theater Divadlo Komedie der zweite Teil des jüdischen Kulturfestivals Devět bran. Der zweite Teil sollte eigentlich bereits im Juni über die Bühne gehen, musste aber wegen des Hochwassers abgesagt werden. Im Mittelpunkt des Festivals steht bis zum Sonntag die slowakische jüdische Kultur. Unter anderem präsentiert sich das Theater Astorka Korzo ´90 mit einer Inszenierung von Franz Kafkas Schloss. Zudem treten unter anderem die Kaschauer Klezmer Band und der Roma-Musiker Mario Bihári auf. Von tschechischer Seite sind zum Beispiel eine Aufführung des Divadlo Komedie geplant oder der Auftritt der Band Menorah mit jüdischer geistlicher Musik und jüdischen Volksliedern.
Tischtennis-EM: Frauen verlieren gegen Deutschland und holen Bronze
Bei der Tischtennis-Europameisterschaft im österreichischen Schwechat hat das tschechische Frauenteam im Halbfinale mit 1:3 gegen Deutschland verloren. Die Schützlinge von Trainer Miroslav Cecava haben aber durch den Halbfinaleinzug nach einem Sieg gegen die favorisierten Weißrussinnen im Viertelfinale die Bronzemedaille sicher. Damit haben die Tschechinnen ihr historisch bisher bestes Ergebnis von 2009 egalisiert, auch bei der EM in Stuttgart gewannen sie damals Bronze.
Die Tschechinnen waren im Spiel gegen die DTTB-Damen am Sonntag sogar mit 1:0 in Führung gegangen. Renata Štrbíková besiegte die deutsche Meisterin Shan Xiaona. In den restlichen Spielen mussten sich aber nacheinander Iveta Vacenovská, Hana Matelová und Štrbíková ihren Gegnerinnen geschlagen geben.
Tschechien ohne Rosický bei WM-Qualifikationsspielen
Die tschechische Fußball-Nationalmannschaft muss bei den letzten beiden WM-Qualifikationsspielen ohne Teamkapitän Tomáš Rosický auskommen. Auf Wunsch seines Vereins Arsenal London wird er geschont. Team-Manager Vladimír Šmicer gab die Entscheidung am Montag nach einem Gespräch mit Arsenal-Coach Arsene Wenger bekannt. Der 33-Jährige Rosický hatte sich im September im Spiel gegen Italien an der Wade verletzt. Tschechien hat praktisch keine Chance mehr, sich für die Weltmeisterschaft in Brasilien zu qualifizieren. Am Freitag trifft Tschechien auf Malta und am 15. Oktober auf Bulgarien.
Das Wetter am Dienstag, 8.10.: Wolken, bis 18 Grad
Am Dienstag überwiegen die Wolken und Nebelfelder. Während des Tages kommt es zu Aufheiterungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 14 und 18 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden 9 Grad Celsius erreicht.