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80.000 Pilger nehmen an der Kyrill-und-Method-Wallfahrt teil

Etwa 80.000 Pilger haben an der Wallfahrt zum Jubiläum der Ankunft der Slawenapostel Kyrill und Method im Großmährischen Reich teilgenommen. Im südmährischen Wallfahrtsort Velehrad finden alljährlich am 5. Juli die katholischen „Tage des guten Willens“ statt. Das große Kirchenfest steht in diesem Jahr im Zeichen des 1150. Jubiläums der Ankunft der heiligen Kyrill und Method in Großmähren im Jahr 863. Die Feierlichkeiten erreichten mit der nationalen Wallfahrt und einem festlichen Gottesdienst am Freitag ihren Höhepunkt.

Der neue Papst Franziskus folgte zwar nicht der Einladung nach Velehrad, dennoch begrüßte er die Christen mit einem Brief. Darin fordert er sie auf, die Toleranz und Solidarität in der Gesellschaft zu stärken. Papst Franziskus wurde durch den päpstlichen Legat, den Erzbischof von Zagreb Josip Bozanić, vertreten. Dieser hat den Gottesdienst am Freitag in tschechischer Sprache zelebriert.

Am Donnerstagabend stand ein karitatives Konzert auf dem Programm der „Tage des guten Willens“. Präsident Miloš Zeman unterstützte in einer kurzen Rede zu diesem Anlass die Errichtung von Hospizen in Tschechien. Neben dem Staatspräsidenten nahmen auch weitere Spitzenpolitiker des Landes, unter anderem Premier Jiří Rusnok und die Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Miroslava Němcová, am Konzert teil.

Tomáš Podivínský wird Umweltminister in der Beamtenregierung sein

Ein weiterer Kandidat für Ministerposten hat Premier Jiří Rusnok seine Regierungsbeteiligung zugesagt. So soll der stellvertretende Umweltminister Tomáš Podivínský (42) zum Umweltminister ernannt werden. Rusnok teilte dies am Freitag in Prag mit. Seiner Aussage nach kenne sich der bisherige Vize-Umweltminister Podivínský im Ressort gut aus, da er unter anderem im Staatlichen Umweltfonds gearbeitet und sich für das Programm „Zelená úsporám“ (auf Deutsch „Grünschaltung für Einsparungen“) eingesetzt habe. Als ehemaliger Diplomat könne er auch auf europäischer Ebene über diese Problematik verhandeln, ergänzte der Premierminister.

Es bleibt nur noch, den letzten Posten in der Beamtenregierung zu besetzen, und zwar den des Finanzministers. Wie Premier Rusnok erklärte, habe er mehrere Kandidaten für diese Funktion und werde einen neuen Finanzminister am Montag bekannt geben.

Künftiger Verkehrsminister Žák will sich auf Wirtschaften der Tschechischen Bahnen konzentrieren

Der künftige Verkehrsminister Zdeněk Žák will sich in seiner neuen Funktion vor allem auf das Wirtschaften im staatlichen Betrieb České dráhy (Tschechische Bahnen) konzentrieren. Er will somit an die Arbeit anknüpfen, die er als stellvertretender Verkehrsminister im Jahr 2009 geleistet hatte. Gegenüber dem Tschechischen Fernsehen sagte Žák am Freitagabend, er wolle mehrere unangenehme Fragen den Bahn-Managern stellen. Sollten sie nicht bereit sein, diese zu beantworten, werde er nicht zögern, nach „rasanten Schritten“ zu greifen.

Gerichtsprozess gegen MUS-Manager ging zu Ende, Urteil wird im Oktober gesprochen

Der Gerichtsprozess gegen fünf ehemalige Besitzer und Manager des tschechischen Braunkohleunternehmens Mostecká uhelná společnost (MUS) und einen belgischen Geschäftsmann ist am Freitag im Schweizer Bellinzona zu Ende gegangen. Das Urteil soll am 10. Oktober gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft in Bellinzona fordert Haftstrafen von fünf Jahren und hohe Geldstrafen für die Angeklagten wegen Geldwäsche, Betrugs und Korruption. Die MUS-Manager forderten vor dem Gericht einen Freispruch in allen Punkten der Anklage und eine Freistellung ihrer in der Schweiz blockierten Gelder.

Dem Gerichtsprozess gingen sechs Jahre Ermittlungsarbeit voraus, die Schweizer Staatsanwaltschaft untersuchte die komplizierten Beziehungen von 60 Firmen in der Schweiz, in Liechtenstein, auf Zypern sowie auf der Insel Man. Die Ex-Firmenleiter stehen im Verdacht umfangreicher Korruption bei der Privatisierung der Firma im Jahr 1999. Der Schaden für den tschechischen Staat soll den Ermittlungsunterlagen nach bei bis zu umgerechnet 68 Millionen Euro gelegen haben.

Kein Ehrendoktortitel der Karsluniversität für Umberto Eco

Der wissenschaftliche Rat der Karlsuniversität in Prag hat es abgelehnt, den Schriftsteller Umberto Eco mit dem Ehrendoktortitel auszuzeichnen. Ratsmitglied Blanka Říhová teilte gegenüber dem Tschechischen Fernsehen mit, der Hauptgrund für die Ablehnung sei die Tatsache, dass Eco keine Beziehung zur Karlsuniversität habe. Außerdem habe er auf die Verleihung der Medaille Karls IV. in der Vergangenheit nicht reagiert. Der Rat behandelte im Juni sechs Vorschläge auf die Auszeichnung, drei Kandidaten wurden abgelehnt. Über die Verleihung des Titels Doctor honoris causa entscheidet allein der Rektor der Universität mit Rücksicht auf die Empfehlung des wissenschaftlichen Rates.

Der bekannte italienische Semiotiker, Philosoph und Schriftsteller hat seit Mitte der 1980er Jahre den Ehrendoktortitel von fast 30 Universitäten der Welt erhalten.

In Jindřichův Hradec wird wieder Bier gebraut

Im südböhmischen Jindřichův Hradec / Neuhaus wird nach fünfzig Jahren wieder Bier gebraut. Gleich zwei kleine Brauereien nehmen in der historischen Stadt dieser Tage ihren Betrieb auf. Sie wollen an die lange Tradition anknüpfen, die nach den Historikern bis ins 16. Jahrhundert reicht. Im Jahr 1967 wurde der Betrieb der Neuhauser Brauerei beendet. Ihr Gebäude wurde seitdem verfallen gelassen und vor zwei Jahren durch einen Brand völlig vernichtet. In Tschechien gibt es etwa 180 Kleinbierbrauereien, die sich vor allem auf spezielle Biersorten orientieren.

Zwei Tschechen wurden beim Busunglück auf Kuba verletzt

Ein Bus mit ausländischen Touristen ist am Donnerstag auf Kuba verunglückt. Unter den sechzehn Verletzten sind auch zwei Tschechen. Drei der Verletzten sollen nach Informationen der Presseagentur ČTK schwer verletzt worden. Nach ersten Untersuchungen war der Bus von Trinidad nach Varadero unterwegs, ist von der Straße abgekommen und umgekippt.

Das Wetter am Samstag, 6.7.: leicht bewölkt mit Schauern, bis 26 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien leicht bewölkt, mit Schauern oder Gewittern ist zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 22 und 26 Grad Celsius, in den Höhenlagen um 1000 Meter bei 18 Grad Celsius.