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Premier Nečas besucht kommende Woche Bayern

Der tschechische Premier Petr Nečas besucht kommende Woche Bayern. Während seines zweitägigen Aufenthalts trifft er unter anderem den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Bei dem gemeinsamen Gespräch beider Politiker soll es vor allem um eine Vertiefung der grenzüberschreitenden Beziehungen gehen, mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Energie und Verkehr. Dies teilte das Regierungsamt in Prag am Mittwoch mit. Zudem hält Nečas eine Rede im Landtag des Freistaates. Des Weiteren sind ein Besuch des ehemaligen KZ Dachau geplant, sowie ein Treffen mit in Bayern lebenden Tschechen und eine Visite des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. Die Besuchtage des tschechischen Premiers sind Mittwoch und Donnerstag kommender Woche.

Petr Nečas war zuletzt vor zwei Jahren zu einem Besuch in Bayern. Damals nahm er an der Münchner Sicherheitskonferenz teil und traf zudem Seehofer zu einem gesonderten Gespräch. Horst Seehofer war noch ein Jahr früher als erster bayerischer Ministerpräsident offiziell nach Tschechien gereist und hatte damit das jahrzehntelange Schweigen zwischen München und Prag gebrochen.

EU-Mission in Mali: Tschechen sollen Hauptquartier in Bamako schützen

Die tschechischen Soldaten werden bei ihrem Einsatz in Mali zunächst ein halbes Jahr lang das Hauptquartier der EU-Truppen in Bamako bewachen. Darum hat Frankreich gebeten, das die europäische Ausbildungsmission in dem afrikanischen Land befehligt. Dies teilte der stellvertretende tschechische Verteidigungsminister Vlastimil Picek mit. Der Einsatz beginnt am 1. April. Erst nach sechs Monaten sollen die tschechischen Soldaten - wie ursprünglich geplant – mit der Ausbildung der malischen Armee beginnen.

Die tschechische Regierung hatte vergangene Woche beschlossen, im Rahmen der EU-Mission bis zu 50 Soldaten nach Mali zu entsenden. Der Einsatz in dem Bürgerkriegsland soll 15 Monate dauern. Die Staaten der EU wollen nur Hilfe bei der Ausbildung der malischen Armee geben. Einzig Frankreich unterstützt die Regierungstruppen auch im Kampf gegen die islamistischen Rebellen im Norden des Landes.

Abgeordnetenhaus beschränkt Abgeordnetenimmunität auf Dauer des Mandats

Das tschechische Abgeordnetenhaus hat beschlossen, die lebenslange Immunität von Mandatsträgern und Verfassungsrichtern aufzuheben. Der Schutz vor strafrechtlicher Verfolgung soll sich nur noch auf die Zeit der Ausübung des Mandats oder der Funktion erstrecken. Die entsprechende Verfassungsnovelle muss nun noch der Senat beurteilen. Die Abgeordneten lehnten am Mittwoch bei der Abstimmung einen noch weitergehenden Vorschlag von Finanzminister Miroslav Kalousek ab. Der konservative Politiker wollte die Immunität für Mandatsträger nur auf ihre Redebeiträge in den gewählten Vertretungen beschränken.

Die Immunität des Staatspräsidenten wurde bereits eingeschränkt. Mit der Einführung der Direktwahl wurde sie auf die Amtszeit begrenzt.

Marktöffnung des Schienenverkehrs in Tschechien in Schwierigkeiten

Die Marktöffnung des Schienenverkehrs in Tschechien gerät in Schwierigkeiten. Einer der beiden privaten Anbieter ist vom Ausschreibungsverfahren zum Pilotprojekt auf der Bahnstrecke zwischen Ostrava / Ostrau und Olomouc / Olmütz ausgeschlossen worden. Wie das tschechische Verkehrsministerium am Mittwoch mitteilte, habe die britische Firma Arriva nicht die geforderten Bedingungen erfüllt. Arriva habe nicht die benötigten Schulungsnachweise für die Manager erbracht, erläuterte ein Ministeriumssprecher. Die ausgeschlossene Firma will in Berufung gehen. Für die öffentliche Ausschreibung sind mindestens zwei Bewerber nötig, andernfalls müsste das Verkehrsministerium einen erneuten Anlauf nehmen.

Mitbewerber von Arriva ist die Firma Regiojet. Sie gehört zu 100 Prozent dem tschechischen Verkehrs- und Reiseunternehmen Student Agency. Die Tschechischen Bahnen (ČD) hatten kein Angebot abgegeben.

Tschechischer Rundfunk beteiligt sich an Weltradiotag

Der Tschechische Rundfunk beteiligt sich am Weltradiotag, der am 13. Februar bereits zum zweiten Mal international stattfindet. Dazu werden auf vielen Stationen Sondersendungen, Interviews, Umfragen und Gewinnspiele ausgestrahlt. Gleichzeitig begeht der Tschechische Rundfunk 2013 auch sein 90. Gründungsjubiläum. Einige Sendungen werden daher auf beide Feierlichkeiten gemeinsam eingehen.

Die Idee für einen weltweiten Radiofeiertag wurde 2011 von der spanischen Radioakademie angeregt. Die Vereinten Nationen griffen die Idee auf. Sie bestimmten den 13. Februar zum Weltradiotag, da zu diesem Datum 1946 die Radiostation der Vereinten Nationen erstmals auf Sendung ging.

Ivan Lendl verkauft seine Mucha-Sammlung nach Tschechien

Der ehemalige tschechische Tennisstar Ivan Lendl hat seine Sammlung von Originalplakaten des Malers Alfons Mucha nach Tschechien verkauft. Käufer ist die Stiftung des Unternehmers Richard Fux, die auch das Zentrum für Moderne Kunst DOX in Prag betreibt. Die 116 Mucha-Plakate sollen im April in einer Ausstellung im Prager Gemeindehaus zu sehen sein, bisher wurden sie noch nie in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Ausstellung soll nach dem Willen von Fux danach weltweit gezeigt werden. Ivan Lendl hat die Plakate von Alfons Mucha sein gesamtes Leben lang gesammelt, die Bilder sollen einen Wert von mehreren Millionen Euro haben, der genaue Verkaufspreis wurde aber nicht genannt.

Deutsche Polizei verhaftet Marihuana-Schmuggler aus Tschechien

In Deutschland wurden mehrere Verdächtige verhaftet, die Marihuana aus Tschechien nach Berlin geschmuggelt haben sollen. Die drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 26 und 43 Jahren wurden auf der Rückreise aus Tschechien in einer gemeinsamen Aktion von Polizei und Zoll aufgegriffen. In mehreren Reisetaschen entdeckten die Fahnder 50 Kilogramm Marihuana, weitere 10 Kilogramm wurden bei einer anschließenden Hausdurchsuchung beim Kopf der Bande sichergestellt. Dort fanden die Polizisten auch 80.000 Euro in bar, mehr als 100 Mobilfunktelefone und mehrere Schusswaffen. Der Schwarzmarktwert der sichergestellten Drogen beträgt etwa 480.000 Euro. Alle vier Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft.

Knapp 20 tschechische Firmen bei BioFach in Nürnberg

An der BioFach in Nürnberg, der weltgrößten Messe für Bioprodukte, nehmen auch 19 tschechische Firmen teil. Die diesjährige Branchenschau mit 2400 Ausstellern aus 86 Ländern wurde am Mittwoch eröffnet und dauert bis Samstag. Die tschechischen Teilnehmer präsentieren vor allem Lebensmittel. Dazu kommen zum Beispiel Naturkosmetik, Kleidung und Wohnungsaccessoires. Elf der tschechischen Firmen sind an einem gemeinsamen Stand des Landwirtschaftsministeriums vertreten. Laut Minister Petr Bendl bieten sich für die Aussteller bei der Messe neben der reinen Präsentation ihre Waren auch gute Möglichkeiten, Kontakte zu Handelspartnern zu knüpfen.

Fußball: Baroš löst Vertrag bei Galatasaray Istanbul vorzeitig auf

Der tschechische Fußballspieler Milan Baroš hat sich mit Galatasaray Istanbul auf eine vorzeitige Auflösung seines Vertrags bei dem türkischen Verein geeinigt. Der 31-jährige Stürmer will bei seinem früheren tschechischen Klub Baník Ostrau spielen. Ob es zu einer Einigung komme, hänge aber von den Gesprächen mit Baník in den nächsten Tagen ab, sagte sein Manager Pavel Paska. Ansonsten bestünde theoretisch noch die Möglichkeit zu einem Engagement in Russland, da dort das Transferfenster noch geöffnet sei, so Paska.

Milan Baroš war bei Galatasaray monatelang nicht mehr zum Einsatz gekommen. Sein Vertrag wäre aber erst im Sommer ausgelaufen. Baroš hat zuvor in England bei den Premier-League-Vereinen Liverpool, Aston Villa und Portsmouth gespielt sowie in Frankreich bei Lyon. Bei der Europameisterschaft in Portugal wurde er 2004 bester Schütze mit fünf Treffern. Im vergangenen Jahr beendete er aus eigenen Stücken seine Nationalmannschaftskarriere.

Biathlon-WM: Stadion ausverkauft zur Damenstaffel

Staffel-Titelverteidiger Deutschland läuft bei der Biathlon-Weltmeisterschaft am Freitag in Nové Město na Moravě / Neustadtl in Mähren in einer ausverkauften Arena. Für die Frauenstaffel am Freitag seien nur noch Karten an der Strecke zu haben, die 17.000 Zuschauer fassende Vysočina-Arena sei bereits ausverkauft. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Auch für die Männerstaffel am Samstag und die abschließenden Massenstarts am Sonntag gebe es nur noch Restkarten. Insgesamt 71.000 Zuschauer waren zu den ersten drei Wettkämpfen der Biathlon-Titelkämpfe in Tschechien gekommen. Bereits der Auftakt mit der Mixed-Staffel am Donnerstag vergangener Woche war ausverkauft gewesen.

Das Wetter am Donnerstag, 14.2: Wolken, etwas Schnee, bis 1 Grad

Am Donnerstag ist es in Tschechien meist bewölkt, besonders im Osten des Landes fällt gelegentlich Schnee. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -3 bis 1 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden maximal -2 Grad Celsius erreicht.