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Nach Angriff auf Staatspräsident Klaus: Leibwache-Chef geht
Nach einem Angriff auf den tschechischen Staatspräsidenten Václav Klaus ist der Chef seiner Leibwächter zurückgetreten. Er fühle sich für das Versagen seiner Untergebenen persönlich verantwortlich, sagte Jiří Klenka am Samstagabend. Der stellvertretende Polizeipräsident Tomáš Kužel kündigte an, dass sich der Sicherheitsschutz tschechischer Staatspräsidenten ändern soll. Dies sagte er am Sonntag in einer Talkshow im privaten TV-Sender Prima. Laut Kužel sollen die Bodyguards nun eine andere Schulung erhalten, damit es nicht mehr zu Vorfällen wie am Freitag kommen könne.
Ein 26-jähriger Mann hatte Václav Klaus unbedrängt mit einer Plastikpistole attackiert. Er bedrohte Klaus aus nächster Nähe mit einer Softairwaffe und drückte mehrfach ab. Dies geschah aus der Menge heraus bei der feierlichen Eröffnung einer Brücke im nordböhmischen Chrastava / Kratzau. Dem Mann drohen nach Polizeiangaben bis zu zwei Jahre Gefängnis. Als Motiv nannte der Täter, die Regierenden seien „blind und taub gegenüber dem Leid der gewöhnlichen Menschen“. Darauf hätte er nicht anders aufmerksam machen können.
Landwirtschaftsminister will Kontrolle von Lebensmitteln zusammenlegen
Landwirtschaftsminister Petr Bendl will, dass die Kontrolle von Lebensmitteln in Tschechien nur noch einem einzigen Ministerium untersteht. Diese Vereinfachung würde die Kontrolle verbessern, sagte Bendl in Reaktion auf den Schnaps-Panschskandal mit 26 Toten hierzulande gegenüber dem privaten Fernsehsender TV Prima. Derzeit teilen sich das Landwirtschaftsressort und das Gesundheitsministerium die Kontrollfunktion. Bendl will zudem eine lückenlose Aufsicht über Lebensmittel von der Herstellung bis in den Handel, und das nicht nur bei Schanps, wie der Minister sagte. Für Spirituosen ab 20 Prozent hat die tschechische Regierung am Donnerstag eine Herkunftsbescheinigung eingeführt.
Laut Staatsanwaltschaft kam gepanschter Schnaps nur aus einer Quelle
Die tschechische Staatsanwaltschaft hat die Vermutung bestätigt, dass es nur eine Quelle für den mit giftigem Methanol gepanschten Schnaps in Tschechien gegeben hat. Für den gepanschten Alkohol seien zwei Männer aus dem Mährisch-Schlesischen Kreis verantwortlich, die die Polizei bereits verhaftet hat. Derzeit bestünden keine Hinweise auf eine andere Quelle, sagte der zuständige Staatsanwalt Roman Kafka am Sonntag im Tschechischen Fernsehen.
Finanzministerium will Händler entschädigen, die Spirituosen vernichten müssen
Der tschechische Staat will die Händler entschädigen, die wegen des Panschskandals legal erworbene Spirituosen vernichten müssen. So sollen die für den Alkohol bezahlten Verbrauchssteuern als Kredit auf die Einkommenssteuer angerechnet werden, sagte Finanzminister Miroslav Kalousek am Sonntag dem Tschechischen Fernsehen. Die Händler haben 60 Tage Zeit, um für ihre legal erworbenen Spirituosen Herkunftsnachweise zu beschaffen. Laut Kalousek könnte es jedoch sein, dass für drei bis vier Millionen Liter Schnaps die Nachweise nicht rechtzeitig erbracht werden können. Für diese Fälle sei die Entschädigung gedacht, erläuterte der Minister.
Neuer Termin für Renovierungsbeginn der Autobahn D1: März 2013
Die umfangreiche Renovierung von Tschechiens wichtigster Autobahn, der D1 zwischen Prag und Brno / Brünn, soll im März kommenden Jahres beginnen. Den neuen Termin kündigte der Generaldirektor der Autobahn- und Straßendirektion, David Čermák, im Tschechischen Fernsehen am Sonntag an. Ursprünglich hätten die Arbeiten bereits im Frühling dieses Jahres aufgenommen werden sollen, danach war der Oktober angepeilt worden. Wegen vieler Einwände und Änderungen am Ausschreibungsverfahren des öffentlichen Auftrags wurde der Termin verschoben. Insgesamt haben sich 13 Firmen für den Auftrag über umgerechnet rund 950 Millionen Euro beworben. Die Renovierungsarbeiten sollen bis 2018 dauern.
Fußball: Slavia gewinnt nach vier Jahren erstmals wieder Prager Stadtderby
Das traditionelle Prager Fußballderby „der großen S“ hat am Samstagabend Slavia Prag für sich entschieden. Mit 1:0 siegten die Schützlinge von Trainer Petr Rada gegen den großen Rivalen Sparta Prag. Das Siegtor erzielte Innenverteidiger Martin Latka per Kopf nach einem Freistoß in der 73. Spielminute. Für Slavia ist es der erste Sieg über Sparta nach vier Jahren. Das Derby wurde bereits zum 278. Mal ausgetragen, zum ersten Mal trafen beide Mannschaften im Jahr 1896 aufeinander.
Fußball: Ex-Nationalspieler Jiránek trifft fast von Mittellinie in russischer Liga
Mit einem spektakulären Weitschusstor fast von der Mittellinie hat Tschechiens Ex-Nationalspieler Martin Jiránek in der russischen Fußball-Liga für Furore gesorgt. Der Verteidiger von Erstligist Terek Grosny zog nach einer abgewehrten Ecke aus rund 40 Metern ab und erzielte gegen Krasnodar das zwischenzeitliche 1:1 (36.). Begeistert wurde der 33-Jährige von seinen Mitspielern gefeiert. „Welch ein fantastisches Tor“, jubelte auch der Sprecher des russischen Fernsehens. Am Ende unterlag Terek jedoch 1:2. Für den 31-fachen Nationalspieler war es der zweite Treffer für Grosny.
Das Wetter am Montag, 1. Oktober: Wolken, Regen, bis 18 Grad
Am Montag ist es in Tschechien meist stark bewölkt mit örtlichem Regen, in Mähren und Schlesien sind die Niederschläge häufiger. Ab dem Nachmittag lockert von Südwesten her vor allem im böhmischen Landesteil die Bewölkung auf, die Niederschläge lassen nach. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 14 bis 18 Grad Celsius, im Südosten sogar bis 20 Grad. In Lagen um 1000 Meter werden 13 Grad Celsius erreicht.